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iMi Blockchain im Interview: Wie die Schweiz Krypto vorantreibt

6 min
Aktualisiert von Philip Neubrandt
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IN KÜRZE

  • iMi Blockchain berät Unternehmen zu Web3, entwickelt Kundenprojekte und setzt auf praxisnahe Schulungen.
  • Die Schweiz profitiert von stabilen Krypto-Regulierungen und Top-Universitäten, doch Banken zögern noch immer beim Umgang mit Kryptowährungen.
  • Mit CRYLO arbeitet iMi Blockchain an einer AI-gesteuerten Vermögensverwaltungsplattform, um digitale Investments zu demokratisieren.
  • promo

Die iMi Blockchain gehört zu den führenden Innovationen im Bereich der dezentralen Technologien in der Schweiz. Unter der Leitung von Geschäftsführer Marcel Isler, entwickelt hochskalierbare Lösungen, die insbesondere auf Effizienz, Sicherheit und reale Anwendungsfälle abzielen.

Im heutigen Interview sprechen wir mit Marcel Isler über die Vision hinter iMi Blockchain, die aktuellen Entwicklungen und sein neuestes Projekt – eine Initiative, die das Potenzial hat, den Markt nachhaltig zu verändern.

BeInCrypto: Können Sie unseren Lesern einen kurzen Überblick über iMi Blockchain geben und was sind Ihre aktuellen Hauptziele?

Marcel Isler: Wir sind seit 2019 sehr erfolgreiche Berater für Blockchain und Kryptowährungen. Unsere Hauptziel ist es, Unternehmen und Einzelpersonen die Welt des Web3 näher zu bringen, in einfachen Worten zu erklären und Menschen zu helfen, neue Geschäftsmodelle umzusetzen. Neben der Beratung, liegt unser Fokus auf der Schulung sowie der Entwicklung von Kundenprojekten. Im Gegensatz zu klassischen Beratungsunternehmen, ist die Blockchain-Architektur bei uns erst der Anfang. Wir begleiten unsere Kunden bei der Realisierung, bis hin zur Vermarktung. Schliesslich muss eine gute Idee auch richtig umgesetzt und vermarktet werden.

Mehr erfahren: Blockchain einfach erklärt – Für Einsteiger


BeInCrypto: Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation der Krypto-Industrie weltweit, insbesondere in Bezug auf regulatorische Entwicklungen und institutionelles Interesse?

Marcel Isler: Wir befinden uns in einer extrem spannenden Situation. Auf der einen Seite stehen die liberalen und freiheitsliebenden Technologen. Die zweite Amtszeit der Trump Regierung hat frischen Wind gebracht. Einige Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Trump auf volle Deregulierung setzen könnte oder wenigstens niemand mehr genau hinschaut. Auf der anderen Seite stehen die Regulatoren, allen voran die EU mit ihrer rigorosen MiCa Verordnung. Als Schweizer verfolgen wir diese Entwicklungen mit neutralem Blick. Zum einen brauchen wir einen strengeren Konsumentenschutz. 95 Prozent aller Krypto-Projekte sind leider Abzocke und Betrug oder sagen wir mal im dunkelgrauen Bereich. Auf der anderen Seite wehren wir uns gegen ständig ändernde regulatorische Vorschriften, welche von Leuten kommen, die von der Sache wenig bis gar keine Ahnung haben. Fakt ist, dass man das Internet nur auf dem Papier regulieren kann, aber eine vollständige Kontrolle ist unmöglich. Wie immer, gibt es für jede Regel eine Ausnahme oder Wege sie zu umgehen.

BeInCrypto: Welche Rolle spielt die Schweiz in der globalen Krypto-Industrie und wie unterscheidet sich der Markt von anderen Ländern?

Marcel Isler: Die Schweiz spielt eine zentrale Rolle in der Krypto-Industrie. Dank klaren, relativ einfach gehaltenen, aber vor allem stabilen Regulatorien, hat das Crypto Valley zwischen Zürich und Zug führende Unternehmen wie Ethereum, Solana und viele weitere angezogen. Politische Stabilität ist für jedes Unternehmen wichtig. Meine Amerikanischen Kollegen hören die Frage nicht gerne, was in 4 Jahren nach Trump, wieder alles zurückgeändert wird. Aber grösster Pluspunkt für uns in der Schweiz ist, dass wir innerhalb von 200 Kilometern gleich fünf top Universitäten haben, welche weltweit eine führende Rolle in unserem Bereich spielen. Dazu gehören die ETH, die EPFL, die HSG und die UZH. Die HSLU in Luzern übernimmt zur Zeit die Führung im Bereich digitale Vermögenswerte und verknüpft Computer Science mit Banking und Finance. Was herausragend ist und auch unser Unternehmer mit Innovationskraft unterstützt. Der schnelle und einfache Zugang zu Wissen und Talenten bringt uns weiter voran.

BeInCrypto: In der Schweiz gibt es eine Initiative, Bitcoin in die nationalen Reserven der Schweizerischen Nationalbank aufzunehmen. Glauben Sie, dass ein solcher Schritt die Position der Schweiz als globaler Krypto-Hub stärken könnte? Welche Auswirkungen hätte dies auf den Finanzsektor und die Akzeptanz von Kryptowährungen in der Schweiz?

Marcel Isler: Wir unterstützen diese Initiative um etwas Schwung in die grauen Chefetagen zu bringen, aber ehrlich gesagt, glaubt niemand dran, dass die Schweizer Nationalbank Interesse an einer Umsetzung hat. Zudem ist die Nationalbank eigenständig und kann zu nichts gezwungen werden. Die Schweizer sind ja in der Regel eh schon sehr konservativ und unsere Politik ist schwerfällig. Unser Bankensystem hat über Jahrzehnte versucht Kryptowährungen zu verhindern. Auch in der Schweiz ist es noch immer schwer als Krypto-Unternehmen überhaupt ein Bankkonto zu bekommen. Alle traditionellen Finanzinstitute tuen sich also auch nach 16 Jahren Bitcoin schwer mit Kryptounternehmen. Nur zögerlich kommen erste Angebote. Die Gründe mögen vielfältig sein, aber wer mag schon Konkurrenz?

Mehr erfahren: Wie muss ich Bitcoin Gewinne in Deutschland versteuern?


BeInCrypto: Wie geht iMi Blockchain mit Kriminellen und Betrug um, haben Sie Kunden, die durch Betrug geschädigt wurden?

Marcel Isler: Zuerst einmal möchte ich betonen, dass Kriminelle auch nach 16 Jahren Bitcoin noch immer Bargeld und klassische Bankkonten bevorzugen. Kriminelle Aktivitäten mit Kryptowährungen befinden sich noch immer im einstelligen Prozentbereich. Denn jede Krypto-Transaktion lässt sich zurückverfolgen. Wir wurden Opfer von Identitätsdiebstahl. Betrüger geben sich als Mitarbeiter von iMi Blockchain aus, klauen unser Logo und gehen damit auf die Jagd. So versuchen sie den Leuten Geld zu entlocken. Wir bieten eine ganze Reihe von Schulungen zu diesem Thema an. Denn eigentlich wäre es ganz einfach einen Betrüger zu erkennen. Doch die Kriminellen zielen auf die Unwissenheit und die Gier der Menschen ab. Das funktioniert leider zu gut. Entsprechend arbeiten wir hart daran, einer breiten Öffentlichkeit das nötige Wissen im Umgang mit dem Internet und Kryptowährungen weiterzugeben. Tragisch wird es wirklich dann, wenn wir zum Beispiel einen neuen Kunden erhalten, welcher bereits sein ganzes Pensionsguthaben verloren hat und dann nachfragt, ob Krypto-Recovery (also das Zurückholen der verlorenen Coins) eine Möglichkeit sei. Damit machen bekanntlich dieselben Betrüger Jagd auf das noch verbliebene Vermögen. Es ist dann auch für uns sehr schmerzhaft dem Kunden mitteilen zu müssen, dass sein Geld irgendwo in Russland, Nordkorea, Myanmar, China oder West-Afrika für immer verschwunden ist.

BeInCrypto: Gab es in der Vergangenheit Vorfälle oder Entwicklungen, die Sie dazu veranlasst haben, Ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken?

Marcel Isler: Cyber-Security gehört für uns zum Alltag. Aber gegen Identitätsdiebstahl können sie nichts machen. Die Politik ist zu träge und die Polizei steht komplett auf verlorenem Posten. Auch Grosskonzerne kämpfen mit Anwälten einen hoffnungslosen Fall. Die Täter sind meist Banden, gut organisiert und verstecken sich im fernen Ausland. Hinzu kommen immer mehr Verdachtsfälle auf, dass autoritäre Staaten zu Grossbetrügern geworden sind oder zumindest überhaupt nichts dagegen machen. Denn harte Währungen sind dort überall herzlich willkommen. Die Justiz kann dabei nur chancenlos zusehen.

BeInCrypto: Gibt es neue Projekte oder Partnerschaften, die Sie in naher Zukunft ankündigen werden?

Marcel Isler: Das gibt es in der Tat. Als Berater wurde mir klar, dass kein Mensch einen Doktor in Computer-Technolgie sowie im Krypto-Trading haben kann. Zudem läuft der Krypto-Handel 365 Tage im Jahr, 24 Stunden non-stopp. Wir haben es zwar geschafft, dass man ganz einfach eine Kryptowährung kaufen kann. Aber was mach ich dann damit? Ergo arbeite ich mit einem jungen, innovativen Team von Entwicklern an einer tokenisierten Plattform namens CRYLO®. Ein professioneller AI Vermögensverwalter. Ziel ist die totale Demokratisierung der Vermögensverwaltung. Auch hier wird den meisten Menschen bislang der Zutritt verwehrt. Wer Vermögen professionell aufbauen will muss schon mehr als vermögend sein. Das wollen wir ändern. Die Plattform wird zu 100 Prozent von künstlicher Intelligenz betrieben. Nicht weil AI jetzt ein Hype ist, sondern weil künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen die Marktanalyse um 30 Prozent schneller bewältigt, die Risikominimierung verdoppelt und die Effizienz um 90 Prozent gesteigert wird. Unsere Mission ist es, allen einen völlig einfach Zugang zu professioneller digitaler Vermögensverwaltung zu ermöglichen. Unser Projekt CRYLO® wird dabei von der Hochschule Luzern (HSLU) begleitet und unterstützt. Wir finalisieren gerade unseren MVP, daher kann ich im Moment leider noch nicht viel mehr darüber erzählen.

CRYLO® Überblick
CRYLO® Überblick


BeInCrypto: Welche technologischen Entwicklungen sehen Sie als entscheidend für die Zukunft der Blockchain-Branche?

Weiterlesen: Wie investiert man in Kryptowährungen der Künstlichen Intelligenz (AI)?

Marcel Isler: Die klügsten Köpfe der Branche arbeiten hauptsächlich an DeFi Projekten, um der Masse den Zugang zu digitalen Vermögenswerten zu erleichtern. Erst 5 Prozent der Weltbevölkerung investiert in Kryptowährungen. Spannend sind aber auch die Entwicklungen im Bereich tokenized real-world assets (RWAs), also digitale Anleihen auf greifbare Vermögenswerte wie Immobilien oder Rohstoffe. Wo ich persönlich noch immer etwas skeptisch bin ist die Umsetzung von dezentralen Computersystemen in herkömmlichen Unternehmen. Spannend bleibt es auf jeden Fall noch lange. Gute Ideen gibt es viele, das einzige was in ganz Europa noch immer fehlt ist genügend Risikokapital. Europäer investieren nicht gerne in Ideen, obwohl genau dort das grösste Potenzial steckt.

BeInCrypto: Herr Isler, vielen Dank für die wertvollen Einblicke und die offenen Antworten. Es ist immer sehr wertvoll, die Meinungen und das Fachwissen von einflussreichen Persönlichkeiten und Vorreitern der Krypto-Industrie zu hören.

Marcel Isler: Ich danke Ihnen.

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Philip Neubrandt
Philip, ein Stuttgarter mit Wurzeln in Logistik und Vertrieb, hat für Unternehmen wie Coca-Cola, Puma & Porsche gearbeitet. Im Jahr 2018 entdeckte er durch seine Begeisterung für Technologie und Innovation seine Leidenschaft für Kryptowährungen. Seine umfassende Expertise deckt nahezu alle Aspekte der Kryptowelt ab. Durch seine langjährige Erfahrung konnte er ein beeindruckendes Netzwerk aus Krypto-Enthusiasten, Tradern und Entwicklern aufbauen. Im Jahr 2020 wagte er sich nebenberuflich...
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