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CBDCs auf dem Vormarsch: Israel veröffentlicht innovativen Entwurf für digitalen Schekel

2 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Die Bank of Israel kündigt Pläne für einen digitalen Schekel an, der Zinsen erwirtschaftet und sich damit deutlich von bisherigen digitalen Währungen unterscheidet.
  • Israels digitaler Schekel zeichnet sich durch innovative Funktionen aus, einschließlich der klaren Trennung der Rollen von Banken, Wallet-Anbietern und Zahlungsdienstleistern.
  • Israels fortschrittlicher CBDC-Entwurf setzt auf sofortige Zahlungen und einen starken Datenschutz mittels einer zentralisierten, pseudonymisierten Datenbank bietet.
  • promo

Die Bank of Israel kündigt eine zinsbringende, digitale Version des israelischen Schekels an. Dieser neue Entwurf einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) unterscheidet sich deutlich von bisherigen Initiativen anderer Länder.

Dabei lägen die Unterschiede nicht nur in den Zinsen, sondern auch in innovativen Merkmalen, wie der Trennung Banken, Wallet Anbietern und Zahlungsdiensten.

Israels innovative CBDC Architektur

In einer Veröffentlichung vom 11. März legte die Bank of Israel (BoI) einen detaillierten Plan zur Struktur und wichtigen Details ihrer geplanten CBDC vor. Demnach solle der digitale Schekel in einem zweistufigen Modell implementiert werden, das sofortige, rund um die Uhr verfügbare Dienste anbietet. Dazu gehören Zahlungen, Unterstützung für Mehrfachzahlungen, Offline-Nutzung, Guthabenbegrenzungen und Verzinsungsmöglichkeiten.

Bereits seit 2021 verfolgt Israel die Einführung eines digitalen Schekels, allerdings gab es bislang keine konkreten Pilotversuche. Mit den neuen Plänen könnten Banken den digitalen Schekel als Teil ihres kurzfristigen Liquiditätspuffers halten – allerdings ohne Zinsen. Im Gegensatz dazu haben israelische Geldinstitute derzeit die Möglichkeit, ihren Kunden 4,86 Prozent Zinsen auf Fiat Einlagen und Ersparnisse zu zahlen.

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal des digitalen Schekels zu anderen CBDCs ist die Architektur, die einige wichtige Trennungen vorsieht. So solle die Rolle der Banken von Wallet Anbietern und Zahlungsdiensten getrennt bleiben.

Nutzer:innen eröffnen also zunächst eine Wallet bei einem Zahlungsdienstleister. Für Ein- und Auszahlungen jedoch verbinden sie sich über offene Banken APIs mit einer oder mehreren Drittparteienbanken. 

Zudem plant die BoI für dieses System eine zentralisierte Datenbank, die pseudonyme Kontostandsinformationen enthält. Dabei werde die Zentralbank laut Dokument keinen Zugang zu personenbezogenen Informationen haben. Dazu schrieb die BoI:

“Im Bereich des Datenschutzes wird die Architektur es der Zentralbank als Systemadministrator ermöglichen, die Arten von Informationen zu definieren, die für den Betrieb, die Steuerung und die Überwachung des Systems erforderlich sind. Die Zentralbank wird jedoch keinen Zugang zu persönlich identifizierbaren Informationen über die Guthaben und Transaktionen der Endnutzer haben.”

Außerdem würde die CBDC indirekt verteilt, d. h. Banken kaufen digitale Schekel in großen Mengen von der Zentralbank und geben diese an Kunden weiter – ähnlich Bargeld. Dieser Ansatz reduziert die Anzahl kleiner Transaktionen, die andernfalls das RTGS-System belasten würden.

Zusammenfassend betrachtet, signalisiert die Ankündigung der Bank of Israel einen signifikanten Fortschritt in der Entwicklung digitaler Währungen. Darüber hinaus sticht der digitale Schekel durch seine einzigartigen Merkmale wie Verzinsung und eine neue Architektur hervor.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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