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Sind NFTs wirklich sicher? Warum wir dezentrale Backup-Lösungen brauchen

4 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Man nimmt an, dass NFTs sicher auf der Blockchain liegen. Das ist aber nicht immer der Fall.
  • NFT-Metadaten werden in dem InterPlanetary File System (IPFS) gespeichert.
  • Einige NFTs liegen allerdings auf zentralisierten Servern von Cloud-Anbietern wie Amazons AWS.
  • promo

Der Verlust eines NFTs ist keine Seltenheit. Jonathan Schemoul, Gründer von Aleph.im, erklärt uns, warum wir NFT-Storage und Backups von NFTs brauchen.

Es gibt ein unangenehmes Thema in Bezug auf NFTs, über das wenige gerne sprechen. Und zwar ist es die Tatsache, dass auch NFTs “verloren” gehen können. Die gängige Annahme ist, dass NFTs, da sie sich auf einer Blockchain und nicht in einer zentralisierten Unternehmensstruktur befinden, eine sicherere Art sind, digitale Daten zu speichern. Dies ist jedoch nicht ganz der Fall.

Viele NFTs basieren immer noch auf der traditionellen “Web 2.0”-Architektur, NFT-Metadaten werden in dem InterPlanetary File System (IPFS) gespeichert. Die meisten größeren Dateien, auf die über NFTs zugegriffen werden kann – wie z.B. das mit dem NFT “verknüpfte” JPEG – liegen jedoch meist auf den Servern eines Cloud-Anbieters wie Amazon AWS. 

IPFS zwar ein wichtiger Bestandteil der NFT-Technologie, aber ein relativ zentralisiertes System. Denn die NFT-Metadaten könnten beispielsweise nur auf einer einzigen Node im IPFS-Netzwerk liegen, was sie anfällig macht für Hackerangriffe. Im Gegensatz dazu sind Daten, die wirklich auf einer Blockchain gespeichert sind, über viele Nodes verteilt und daher viel sicherer.

Mit anderen Worten: Zum jetzigen Zeitpunkt ist es wahrscheinlich, dass viele NFTs gar nicht vollständig auf der Blockchain gespeichert sind. Und dies kann für NFT-Besitzer, die davon ausgehen, dass NFTs von Natur aus sicher sind, katastrophale Folgen haben.

Der User @CheckMyNFT entdeckte dieses Problem, nachdem er stichprobenartige IPFS-Dateiaudits von NFTs auf Nifty Gateway durchführte und machte auf Twitter darauf aufmerksam. Bei einer Prüfung vom 16. März stellte @CheckMyNFT fest, dass das 11 Millionen US-Dollar teure NFT-Album des Musikers 3LAU gar nicht mit der Blockchain verknüpft ist. Das zeigt, wie wichtig es ist, NFTs sicher aufzubewahren und zu schützen.

NFTs, NFT
NFT – Ein Bild von BeInCrypto.com

NFTs sind heutzutage stark zentralisiert

Dieses Risiko der Zentralisierung wurde auch dadurch deutlich, dass unglaubliche 70,5% der Ethereum-Nodes über Cloud-Anbieter laufen, die von zentralisierten Unternehmen wie Amazon oder Oracle betrieben werden. Dies wiederum macht sie anfällig für Hackerangriffe oder Systemausfälle.

Ausschließlich IPFS zu verwenden, ist weitaus risikoreicher. Denn die Daten liegen dann physisch bei einem Hosting-Anbieter und der Status der Nodes wird nicht mit jeder neuen Transaktion aktualisiert, wie es in einem dezentralen Netzwerk der Fall ist. Jede IPFS-Node kann deshalb eine zentrale Schwachstelle sein, da die Daten möglicherweise nur auf einer einzigen Nodes gehostet werden. Oft verwenden Drittanbieter zentralisierte Pinning-Dienste, um die Stabilität und Unveränderlichkeit innerhalb des IPFS-Systems zu gewährleisten.

IPFS wurde als Allheilmittel für das Problem der Blockchain-Datenspeicherung angepriesen, aber nun wird deutlich, wie unzuverlässig die Speicherung von NFTs auf IPFS tatsächlich ist. Jedes Mal, wenn Daten in die Hände eines Dritten gegeben werden, wird ein Risiko eingegangen.

Dies gilt insbesondere in der milliardenschweren NFT-Branche, in der die digitalen Werte verschwinden können, wenn der Anbieter des zentralen Speichers (oder des Pinning-Dienstes) seinen Dienst einstellt oder gehackt wird. Während die NFT-Metadaten auf der Blockchain sicher bleiben, können die Vermögenswerte allerdings für immer verloren gehen, wenn die entsprechende Architektur nicht vorhanden ist.

Was kann man tun, um einen NFT-Verlust zu verhindern?

Eine Lösung für dieses Problem könnten Blockchain-basierte Speicherlösungen wie Aleph.im sein. Das Team brachte vor kurzem eine DApp für NFT-Backups, zur Absicherung von NFTs auf bestimmten Blockchains, auf den Markt.

Aleph.im ist derzeit in Ethereum, Solana und Polygon integriert, wobei weitere Blockchains im Laufe des Jahres 2022 online gehen werden. Außerdem unterstützt die Backup-DApp derzeit Smart Contracts von Rarible, Superare und OpenSea. In naher Zukunft soll sie aber alle Arten von NFTs unterstützen. 

Das Netzwerk bietet eine dezentrale Speicherlösung, ähnlich wie Amazon Web Services (AWS) oder Firebase, nur eben mit einer dezentralen Recheninfrastruktur. Und da viele Blockchain-Nodes noch über Dienste wie AWS laufen, kam es zu der Entwicklung von Aleph.

NFT, NFTs
NFT – Ein Bild von BeInCrypto.com

Warum NFT-Backups für die Massenakzeptanz unverzichtbar sind

Jeden Tag verlassen sich über eine Milliarde Menschen auf zentralisierte Cloud-Anbieter wie Google Drive, Dropbox und Box, um ihre wichtigen Daten sicher zu speichern. Diese Dienste zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden, wir lagern dort unsere persönlichen Fotos und Videos, Arbeitsdokumente und Kundendateien. Doch was passiert, wenn bei einem dieser Anbieter ein schwerwiegender Fehler auftritt oder der Service eingestellt wird? Dann könnten die Daten für immer verloren gehen. Aus diesem Grund geben Unternehmen wie Google und Microsoft viel Geld aus, um die Integrität und Sicherheit ihrer Cloud-Speicherplattformen zu gewährleisten.

Denn es wäre dramatisch, wenn man plötzlich sein Lebenswerk verliert, nur weil Google Drive offline geht. Deshalb sind Backups im Web 2.0 so wichtig. Im Web 3.0 wird Datensicherung zwar genauso ernst genommen, aber die Dezentralisierung macht das Web 3.0 insgesamt zuverlässiger und effizienter.

Am Horizont zeichnet sich die Massenakzeptanz ab, denn das Metaverse entwickelt sich immer weiter und seltene NFTs verkaufen sich für Millionen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass NFTs sicher gespeichert sind und alle potenziellen Verlustrisiken ausgeschlossen werden.

Das Metaverse wird sich immer weiterentwickeln

Während das heutige Internet weitgehend statisch und unveränderlich ist, wird sich das Metaverse ständig weiterentwickeln. Und diese Systeme der Zukunft werden über die einfache Implementierung zuverlässiger Backup-Lösungen hinausgehen. Im Idealfall existiert nur noch ein geringes oder gar kein Risiko eines Verlustes.

Glücklicherweise gibt es bereits Protokolle, die diese Probleme lösen. Letztendlich sind Daten in einer zuverlässigen dezentralisierten Infrastruktur sicher, egal was passiert. Im Endeffekt liegt es an den Token-Besitzern selbst, die Risiken von zentralisierten Speicherlösungen zu beachten und die notwendigen Schritte zum Schutz ihrer Vermögenswerte zu gehen. Durch die Verwendung seriöser Backup-Lösungen können NFT-Sammler bereits jetzt sicherstellen, dass ihre Token dauerhaft und dezentral gespeichert sind.

Über den Autor

Jonathan Schemoul ist Gründer von Aleph.im, einem blockchainübergreifenden Layer-2-Netzwerk, das sich speziell auf dezentrale Anwendungen und die dazugehörige Infrastruktur konzentriert. Dazu zählt die Speicherung, Berechnung und Indizierung von Daten und die Sicherheit der Infrastruktur. Aleph.im zielt darauf ab, das Web durch die Dezentralisierung von Cloud Computing und Datenspeicherarchitektur zu revolutionieren.

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