Die kenianischen Behörden stellen die Ermittlungen gegen Worldcoin ein. Möglicherweise ebnet dieser Schritt den Weg für eine Rückkehr der Kryptowährung in das afrikanische Land.
Das umstrittene Projekt sah sich über das vergangene Jahr mit weltweiten Herausforderungen konfrontiert. Nun besteht die Hoffnung, dass dies der Vergangenheit angehört.
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Kann Worldcoin in Kenia wieder Fuss fassen?
Vor knapp 11 Monaten ergriffen die kenianischen Behörden harsche Maßnahmen gegen das umstrittene Krypto Unternehmen Worldcoin. Kurz darauf erteilte das Land dem projekt sogar ein Operationsverbot – Vorstöße, die sich mit denen vieler anderer Länder deckten.
Wie Reuters am 20. Juni jedoch berichtete, gaben die lokalen Behörden jetzt bekannt, ihre Untersuchungen abgeschlossen zu haben. Die Direktion für Kriminalermittlungen (DCI) der Nationalpolizei gab zudem bekannt, dass keine weiteren polizeilichen Maßnahmen folgen werden.
Ein offizielles Statement vom 14. Juni 2024 bestätigte, dass die öffentliche Staatsanwaltschaft der Entscheidung zustimmte. So erklärte die DCI:
„Die DCI hat eine Reihe von Anschuldigungen gegen die Aktivitäten von Worldcoin in Kenia 2022/3 objektiv untersucht, die sich auf angeblich unrechtmäßige Sammlung und Übertragung sensibler persönlicher Daten beziehen.“
Nach Abschluss der Untersuchung empfahl die kenianische Polizei, dass Worldcoin die Geschäftsanmeldung im Land sicherstellt. Zudem sollten alle erforderlichen Lizenzen in Absprache mit dem Büro der Datenschutzkommission und der Kommunikationsbehörde von Kenia eingeholt werden.
Auch die intensive Überprüfung und legale Vertragsschließung aller Drittanbieter im Land wurde angeraten. Das Unternehmen betonte seine Dankbarkeit über diese Entwicklung. Dies könnte den Beginn einer weiteren Zusammenarbeit mit der kenianischen Regierung darstellen.
Datenschutzbedenken und neue Wendungen
Das Krypto Projekt startete offiziell im Juli 2023 und zielt darauf ab, eine Lösung für einzigartige, digitale Identitäten bereitzustellen. Mithilfe von Iris-Scans konnten Nutzer eine „World ID“ erstellen und sich dadurch online ohne Personalausweis o. ä., also pseudonym, identifizieren.
Das Erheben solcher sensiblen Daten löste jedoch weltweit Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit aus. In mehreren Ländern, darunter Indien, Südkorea, Deutschland und Brasilien, wurden Untersuchungen zu den Datensammlungspraktiken von Worldcoin eingeleitet.
Im Mai 2024 wurde Worldcoin auch in Hongkong angewiesen, seine Aktivitäten einzustellen. Trotz aller Herausforderungen konnte das Netzwerk seit seiner Einführung erheblich wachsen und erfreute sich in Ländern, wie Spanien, großer Beliebtheit.
Bis April 2024 hatte die World App 10 Millionen registrierte Nutzer, mit durchschnittlich 2 Millionen täglichen und mehr als 5 Millionen monatlich aktiven Nutzern. Gleichzeitig erklärte Tools for Humanity immer wieder seine Bemühungen, mit Regierungen zusammenzuarbeiten.
Im Mai gab das Unternehmen schließlich bekannt, alle Iris-Daten zu löschen und ein neues System im Sinne des Datenschutzes einzuführen: “SMPC”. Ob diese Innovation dabei helfen wird, auch die Bedenken andere Länder zu beseitigen, bleibt vorerst abzuwarten.
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