Zahlreiche Berichte, sowohl innerhalb, als auch außerhalb der IT-Branche sind aufgetaucht, die auf die riesigen Datenmengen hinweisen, die von Datendiebstahl bedroht sind, oder bereits in Falsche Hände geraten sind. In einer Zeit, in der die Welt von digitalen Daten abhängig ist, hat die Blockchain-Technologie ein Bollwerk gegen Überwachung und Eingriffe in die Privatsphäre errichtet.
Die Sorgen um den derzeitigen Stand der Privatsphäre im Internet sind nicht unbegründet. Wie es scheint, gibt es eine wachsende Anzahl von Datenlecks, Datenverkäufen und Datenausbeutung, während die Welt zunehmend digital wird.
Kürzlich zeigte ein Bericht von PreciseSecurity, dass nur drei Bundestaaten, Georgia, Florida und Kalifornien, für rund ein drittel aller Fälle von Identitätsdiebstahl in den USA im letzten Jahr verantwortlich waren. Dort wurden 211,000 Fälle von mehr als 650,000 in den vereinigten Staaten verzeichnet.
Die meisten der untersuchten Fälle standen in Zusammenhang mit Kreditkartenbetrug, was nur allzu häufig vorkommt. Der Schutz der eigenen Privatsphäre bleibt damit einer der Hauptfaktoren für das Wachstum dezentraler Technologien. Blockchains sind ein Paradebeispiel für Lösungen gegen Zahlungsbetrug und schützen gleichzeitig die Identität und die Daten von Konsumenten.
Brave Browser reicht Beschwerde gegen Google ein
Brave wird immer wieder für seinen Erfolg und seine Qualität gelobt, wobei viele Quellen den Browser für seine Eigenschaften anpreisen, welche die Privatsphäre schützen. Brave hat seine Nutzerbasis sehr schnell ausgeweitet. Dieses schnelle Wachstum zeichnet sich auf allen Endgeräten ab. Brave nimmt den derzeitigen Stand der Privatsphäre im Internet sehr ernst. Das Team hinter dem Browser hat in der Vergangenheit schon mehrfach Berichte veröffentlicht, die düstere Schlüsse darüber ziehen, wie Nutzerdaten ausgebeutet werden. Zum Beispiel kommt das Team im jüngsten Bericht zu dem Schluss, dass die europäische Datenschutzgrundverordnung in der Praxis nur sehr wenig zum Datenschutz beträgt. Am 16. März ging Brave noch einen Schritt weiter und reichte eine Beschwerde gegen Google auf der Basis der DSGVO ein. Brave pragert dabei Googles Datenmonopol an, was sicherlich für Gesprächsstoff sorgen wird. Sowohl Google, als auch Facebook stehen in der Kritik, da sie an den Daten ihrer Nutzer Geld verdienen. Kürzlich hat Brave ein neues Feature veröffentlicht, welches Browser-Fingerprinting verhindert. Damit kann die Internetaktivität von Nutzern auch dann nicht nachverfolgt werden, wenn der Browser geschlossen ist. Durch Features wie dieses werden die Nutzer von Brave fast vollständig geschützt. Jedoch ist Brave nicht das einzige Projekt, das gegen Eingriffe in die Privatsphäre kämpft. Viele andere arbeiten an ihrer eigenen Lösung.Blockchain-Technologie als Verteidiger des Datenschutzes
Kryptowährungen und Distributed-Ledgers, auch als Blockchain-Technologie bezeichnet, ziehen schon alleine durch ihre Natur die Bedürfnisse der Konsumenten in Betracht und verteilen Einfluss gerechter unter allen Stakeholdern. Dabei haben die Konsumenten ein Mitspracherecht darüber, wie ein Produkt oder eine Dienstleistung funktionieren soll. Ein Anwendungsfall, der dabei häufig zur Sprache gebracht wird und auch von Industriegrößen wie Microsoft unterstütz wird, ist die Erstellung von digitalen Identitäten, die den Nutzern die vollständige Kontrolle über ihre Daten geben. Im Sektor für digitales Identitätsmanagement sind einige Projekte, wie auch etablierte Firmen tätig, einschließlich Civic, SelfKey, Hydro, Microsoft und IBM. Indem man es verhindert, dass eine einzelne, zentrale Stelle alle Daten verwaltet, können wir die schlimmsten Fälle von Datenmissbrauch, zum Beispiel auf dem Feld von personalisierter Werbung und dem Internet im Allgemeinen, ausschließen. Das bedeutet nicht, dass sich die Werbeindustrie in Luft auflösen wird: Brave gibt seinen Nutzern die Möglichkeit, Werbeanzeigen einblenden zu lassen, wofür die Nutzer eine Kompensation in Form von BAT Tokens erhalten. Die unveränderliche und dezentrale Natur einer Blockchain ist ein idealer Schritt nach vorne hin zu einem fairen und freien Internet, dessen Tagesgeschäft nicht von wenigen, monopolisierten Anbietern beherrscht wird. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber einige Lösungen liegen bereits vor uns. Was das World Wide Web für die Verfügbarkeit von Informationen getan hat, wird bald durch einen demokratischen Prozess weiter verbessert, wobei Nutzer die vollständige Kontrolle über ihre Daten zurückerhalten werden. Allerdings müssen wir dafür kämpfen.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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