Die UST-Stablecoin-Saga nimmt eine weitere Wendung und Südkorea zieht die Schlinge um Terra Forms und Luna CEO Do Kwon enger.
Der 30-jährige Koreaner bezeichnete den UST Stablecoin einst als “den ältesten und am weitesten verbreiteten algorithmischen Stablecoin überhaupt”. Jetzt wird Kwon aufgefordert, den Zusammenbruch des 18 Milliarden US-Dollar schweren UST-Stablecoin-Netzwerks zu verantworten.
Ende letzter Woche leitete die südkoreanische Staatsanwaltschaft eine offizielle Untersuchung gegen Terraform Labs ein. Der Schritt erfolgte, nachdem fünf koreanische Investoren mit Verlusten von insgesamt mehr als 1 Million US-Dollar Strafanzeige erstattet hatten. Die Opfer des zusammengebrochenen und angeschlagenen Krypto-Netzwerks Luna beschuldigten Kwon des Betrugs und der Verletzung von Finanzvorschriften.
Wie Be[In]Crypto damals berichtete, wollten die Behörden den Luna-Führer wegen des Betriebs eines Schneeballsystems anklagen. Die DeFi-Plattform Anchor Protocol wurde von UST-Haltern stark genutzt, da sie 20 % Rendite für das Staking bot.
Mit dem Einschalten der Seoul Metropolitan Police Agency nimmt die Geschichte von Luna heute eine neue Wendung
Am 23. Mai berichteten lokale Medien, dass die südkoreanische Polizei die führenden Kryptobörsen des Landes kontaktiert hat. Die Polizei bat darum, alle Gelder einzufrieren, die mit der Luna Foundation Guard (LFG) in Verbindung stehen.
Im Bericht heißt es weiter, die Polizei habe erklärt, es gebe Anhaltspunkte für den Verdacht, dass Gelder im Zusammenhang mit der LFG mit Veruntreuung in Verbindung gebracht werden könnten. Die Anfrage war jedoch keine Forderung, und die Börsen behalten sich das Recht vor, so zu handeln, wie sie es im Moment für richtig halten.
Die Polizeiaktion in dieser Woche steht nicht im Zusammenhang mit den gerichtlichen Ermittlungen gegen den Geschäftsführer des Unternehmens.
Der selbsternannte Terra-Detektiv “FatMan” hat im digitalen Schmutz gewühlt und mehr Transparenz über die monatlichen Ausgaben von TerraForm Labs gefordert. Als Antwort auf den Head of Operations and Community von Terra, Chris Amani, der behauptet, mit den Medien zusammenzuarbeiten, um “genaue Informationen zu liefern”, sagte, “FatMan”:
“Veröffentlicht die Transaktionsprotokolle, die die Öffentlichkeit einsehen darf. Erklärt, wo das Geld vom Project Dawn hin ist. Erklärt, wie ihr in einem Monat 300 Millionen US-Dollar für Transaktionen ausgeben konntet. Weniger Worte, mehr finanzielle Beweise.”
Donghwan Kim von Blitz Labs, einem Krypto-Beratungsunternehmen aus Seoul, sagte: “Do Kwon war ein erfolgreicher Sektenführer, der jetzt der meistgehasste Mann in Korea ist.”
Vorschlag für eine Terra-Genesis-Chain
Im offiziellen Terra-Twitter-Feed wurde am 24. Mai gepostet, dass der Plan zur Wiederherstellung des angeschlagenen Ökosystems keine Hard Fork vorsieht. Stattdessen soll eine komplett neue Blockchain entstehen. In dem Post wurde klargestellt, dass der wichtige Unterschied darin besteht, dass eine geforkte Blockchain ihre gesamte Geschichte mit der ursprünglichen Chain teilt. Bei Terra 2.0 ist dies jedoch nicht der Fall.
Wenn der Vorschlag (1623) angenommen wird, wird eine völlig neue Terra-Blockchain erstellt. Diese beginnt mit dem Genesis-Block 0 und hat keine gemeinsame Geschichte mit Terra Classic.
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