Der Kryptomarkt wächst ständig und so wird auch die Fachkenntnis in dieser Branche zu einer immer wichtigeren Kompetenz.
Derzeit achten viele Anleger lediglich auf einige wenige Indikatoren, bevor sie ihr Geld blindlings investieren und ihr Portfolio in vielen Fällen nachhaltig schädigen.
Unter den lebenswichtigen Kompetenzen ist Finanzwissen von erheblicher Bedeutung. Trotz der zunehmenden Verbreitung von Krypto ist der Sektor nach wie vor von Angst, Unsicherheit, Zweifel und Desinformation geprägt.
Die Brancheninitiative CryptoLiteracy.org setzt sich für eine umfassende Aufklärung der Verbraucher über digitale Währungen ein. Im Jahr 2022 führte die Initiative ein Quiz zum Thema Kryptofachwissen mit 1.000 kryptoaffinen Teilnehmern in den USA, Brasilien und Mexiko durch. Erschreckende 91 % der Befragten bestanden den ersten Test nicht. Wie sich aus diesem besorgniserregenden Quiz ableiten lässt, handeln die meisten Menschen auf diesem Markt aus reiner Spekulation.
Daraus lassen sich wiederum zwei mögliche Schlüsse ziehen: Entweder sind viele dieser Anleger erst seit kurzem dabei oder der Hype in den sozialen Medien bestimmt den Großteil des Marktes. Beide Fälle deuten darauf hin, dass die Branche auch künftig von hoher Volatilität geprägt sein wird. Schließlich müssen Anleger für ernsthafte Investitionsabsichten erst einmal das wahre Wertversprechen von Kryptowährungen verstehen.
Der Hype um Krypto-Investitionen
Der Hype um Bitcoin, Ethereum und Kryptowährungen im Allgemeinen ist riesig und Unternehmer bauen in diesem Sektor an vielversprechenden Produkten. Allerdings versuchen auch andere Entitäten mit schlechten Absichten von dem Hype zu profitieren. Fragwürdige Coins, NFTs und andere Betrugsmaschen sind daher keine Seltenheit. Darüber hinaus trägt auch der weit verbreitete Irrglaube, dass Kryptowährungen illegal sind, zum schlechten öffentlichen Bild dieser Branche bei. Obwohl Kryptowährungen in den meisten Ländern legal sind, bleiben sie dennoch weitgehend unreguliert. Neu auf dem Markt erschienene Produkte unterliegen in der Regel also keinen Regularien, um unwissende Anleger zu schützen.
Zwischen 2014 und 2018 bestand die einzige Möglichkeit für Einzelpersonen, sich über die Branche zu informieren, darin, Foren zu besuchen, dort ihre Fragen zu stellen und sich auf die Aussagen fremder Leute zu verlassen. Es war nicht einfach, Informationen zu sammeln. Seitdem hat sich die Branche besser strukturiert, und immer mehr Menschen und Gruppen bemühen sich, neuen Anlegern zu helfen, an Bord zu kommen.
Der Krypto-Raum wächst beständig
Neben der Gesellschaft wird es allerdings immer wichtiger, auch die Regulierungsbehörden aufzuklären. Es gibt eine Menge Unklarheiten, welche einer genaueren Definition bedürfen. Regulierungsbehörden können und sollten daher nicht in einer Blase der Unwissenheit darüber diskutieren, was für die Öffentlichkeit am besten geeignet ist.
Die technologische Innovation ist ein fundamentaler Bestandteil, wenn es darum geht, Kryptokenntnisse zu erlangen. In den frühen 2000er Jahren ging es vor allem darum, Geschäfte ins Internet zu verlagern. Dieser Wandel von der Offline- zur Online-Konnektivität betraf alle Generationen, denn er erfolgte in nahezu allen Facetten unseres Alltags.
Die rasanten technologischen Neuerungen in dieser neuen Ära werden es uns ermöglichen, diese Konnektivität auf die nächste Stufe zu heben, einschließlich unserer Finanzen.
Bedeutung von Finanzwissen
Angesichts der schier unendlichen Anzahl von Kryptowährungsprojekten und ihrer Token ist es wichtiger denn je, sich vor einer Investition gründlich zu informieren. Laut dem Crypto Investment Literacy Report von Bybit und Toluna sind die Methoden für Krypto-Recherche nicht die gleichen wie für andere, traditionelle Investitionen.
Wie die BeInCrypto zur Verfügung gestellten Ergebnisse zeigten, bezeichneten sich von den 10.500 Befragten in 19 Märkten 1.748 als Kryptoinvestoren. Hauptziel der Umfrage war es, das Wissen über Kryptowährungen zu verstehen. Genauer gesagt, die Methoden und wie viel Zeit die Befragten für die Recherche benötigten, bevor sie in Kryptowährungen investierten.
Leider zeigten die Ergebnisse auch, dass die meisten Amerikaner Kryptowährungen blind kaufen, ohne sich vorher zu informieren. Der unteren Grafik zufolge recherchierten 64 % der Nordamerikaner weniger als zwei Stunden, bevor sie in ein Krypto-Projekt investierten.
Ferner gab ein erheblicher Teil der Anleger an, Projekte aufgrund von Reputationsfaktoren, wie der Glaubwürdigkeit des Gründers, der Unterstützer und der Namen, auszuwählen. Andere untersuchten technische Faktoren wie Zweck und Konsensalgorithmen.
Reputationsfaktoren sind jedoch anfällig für Manipulation und können leicht in die Irre führen. Ein Beispiel dafür sind die Investitionen in Milliardenhöhe, welche in die FTX-Börse und den dazugehörigen FTT-Token flossen. Der anschließende Zusammenbruch der Börse führte zu einer Welle von finanziellen Verlusten für Anleger auf der ganzen Welt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, DYOR (eigene Recherchen) anzustellen.
Was die Altersgruppen anbelangt, so sind die sogenannten Boomer (die älteren Generationen) vorsichtiger, bevor sie Geld ins Spiel bringen. Sie stellen also die risikobewussten Investoren dar. Im Durchschnitt sind sie 20 % vorsichtiger als andere Generationen und legen ein größeres Augenmerk auf technische Variablen. So verbringen 34 % der Boomer mehrere Tage mit der Recherche zu einem bestimmten Projekt, bevor sie investieren
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