Private Daten sind zu wertvoll, um sie ungeschützt zu lassen – insbesondere, wenn es um Kryptowährungen geht. Da Cyberkriminelle immer raffiniertere Hacking-Methoden entwickeln, gewinnt die Sicherheit privater Krypto-Schlüssel für Investierende zunehmend an Bedeutung.
Das iPhone bietet einige Funktionen an, mit denen Nutzer:innen ihre privaten Schlüssel schützen können. Doch wie sicher sind diese Funktionen wirklich?
Mit diesen iPhone-Funktionen kannst du deine Krypto-Keys aufbewahren
Die Apple iPhones, die für ihre robusten Sicherheitsmechanismen bekannt sind, verfügen zwar nicht direkt über eine “Secure Folder”-Funktion wie einige Android-Geräte. Es gibt jedoch alternative Möglichkeiten zur Sicherung privater Daten bei Apples Angeboten sowie bei Apps von Drittanbietern.
So wurde im September 2022 mit dem iOS 16 Update die Option eingeführt, das “Hidden Album” (verstecktes Album) innerhalb der Foto-App mit einem Passcode, Touch ID oder Face ID zu sperren. Dadurch wird der Privatsphärenschutz der App deutlich verbessert. Zuvor ermöglichte die App jedem den Zugriff auf die versteckten Inhalte über die Alben-Funktion.
Die App ist zwar eigentlich in erster Linie für Fotos und Videos gedacht. Allerdings kann diese Funktion auch dabei helfen, Screenshots von Private Keys sicher aufzubewahren.
Des Weiteren ermöglicht es die Notizen-App des iPhone, einzelne Notizen mit Text, Bildern und Videos hinter einem Passwort zu schützen. Diese Funktion lässt sich also ebenfalls nutzen, um verschlüsselte Versionen verschiedener Krypto-Private-Keys aufzubewahren.
Diese Drittanbieter-Apps bieten weitere Speichermöglichkeiten
Darüber hinaus bieten auch Drittanbieter-Apps für das iPhone zusätzliche Funktionen für die Datensicherheit. So lässt sich beispielsweise mit dem Personal Vault (“Persönlicher Tresor”) eine weitere Sicherheitsebene schaffen. Für den Zugriff auf die Daten im Vault ist nämlich eine separate Authentifizierung erforderlich.
Auch andere Apps wie Folder Lock, Best Secret Folder und MaxVault bieten passwortgeschützte Speichermöglichkeiten zum Schutz sensibler Dateien und Dokumente, einschließlich (verschlüsselter) Bilder von privaten Krypto-Keys.
Die Sicherheitsaspekte gehen jedoch über die bloße Sicherung der privaten Schlüssel innerhalb einer App hinaus. Mit dem Übergang in das Zeitalter der Cloud-Speicherung ergibt sich eine weitere Fragestellung: Ist es sicher, private Krypto-Keys in der Cloud zu speichern?
Dieses Thema rückte weiter in den Fokus der Krypto-Community, als die führende Krypto-Börse Coinbase ankündigte, Nutzer:innen das Speichern von Private Keys auf Google Drive oder der iCloud zu ermöglichen. Diese Option ist bei dem Verlust eines Geräts oder eines Keys hilfreich, schafft aber auch gleichzeitig weitere Sicherheitsrisiken.
Anbieter von Cloudspeichern sind nämlich ein zentraler Angriffspunkt für Hacker. Darüber hinaus gibt es nach wie vor zahlreiche Phishing Scams, bei denen Kriminelle die Nutzer:innen täuschen, um ihre Zugangsdaten zu Webseiten preiszugeben.
Auch wenn Lösungen wie die iCloud moderne Sicherheitsmechanismen anbieten, ist die Speicherung eines Private Keys nicht ohne zusätzliche Sicherheitsrisiken möglich. Die Bequemlichkeit, die diese Verwahrungsmöglichkeiten bieten, wiegt das Risiko für die Besitzer:innen nicht unbedingt auf.
Der sicherste Weg, um Krypto-Keys zu speichern
Auch wenn das iPhone eine Reihe von Funktionen und Anwendungen zur Sicherung privater Krypto-Schlüssel bietet, muss man den Komfort gegen die Sicherheitsrisiken abwägen. Die Verantwortung für den Schutz von Krypto-Vermögenswerten liegt letztlich bei jedem Einzelnen selbst. Umsichtiges Handeln ist dabei unumgänglich.
Hardware-Wallets sind wohl die sicherste Art, Kryptowährungen aufzubewahren. Es handelt sich um physische Geräte, die die privaten Schlüssel zu Kryptowährungsadressen offline speichern (auch Cold-Storage genannt). Dadurch werden sie immun gegen Hacking-Angriffe, die über das Internet stattfinden
Allerdings hängt die Effektivität dieser Cold-Storage-Methode von einer sorgfältigen Verwendung ab, einschließlich der sicheren Handhabung des Geräts, der Erstellung einer starken Passphrase und regelmäßigen Firmware-Updates. Private Schlüssel sollten auch bei Hardware-Wallets nicht mit anderen geteilt oder online oder auf einem Computer gespeichert werden.
Auch wenn manche Cold-Storage-Geräte als lästig empfinden, erfordern sie einen zusätzlichen Schritt – den Anschluss an einen Computer. Ein zweistufiges Verfahren, das gleichzeitig die Verwaltung der Schlüssel vereinfacht, kann daher im Vergleich zu reinen Hot Wallets die optimale Lösung darstellen:
- Hot Wallets: Diese sind online-fähig und ermöglichen eine schnellere Interaktion mit Online-Diensten. Dabei handelt es sich um die Wallet-Adresse, die den Börsen bei Abhebungen, Einzahlungen oder der Nutzung dezentraler Anwendungen (dApps) mitgeteilt wird.
- Cold Wallets: Nach der Interaktion mit Online-Protokollen oder wenn Kryptowährungen langfristig gehalten werden sollen, ist es empfehlenswert, diese in ein Cold Wallet zu übertragen.
Zusätzlich zu digitalen Sicherheitsmaßnahmen ist es wichtig, sich um eine physische Aufzeichnung der privaten Schlüssel und Wiederherstellungsphrasen zu kümmern. Diese sollte offline und beispielsweise auf einem Blatt Papier oder in einem Metallsafe aufbewahrt werden.
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