Der algorithmische Digital Asset Market-Maker Wintermute verlor laut Gründer und CEO Evgeny Gaevoy rund 160 Millionen US-Dollar aufgrund eines DeFi-Hacks.
Dem CEO zufolge seien die zentralisierten und außerbörslichen Finanzgeschäfte von Wintermute nicht betroffen und dem Unternehmen sei es gelungen, der Insolvenz zu entgehen. “Wir sind zahlungsfähig und verfügen noch über die doppelte Menge der gestohlenen Gelder in Eigenkapital. Wenn du einen MM-Vertrag (Market Maker) mit Wintermute hast, sind deine Gelder sicher.”
In dem obigen Tweet räumt Gaevoy den Diebstahl von 90 Kryptowährungen durch den Hack ein. Allerdings seien nur zwei davon mehr als 1 Million US-Dollar wert und keine einzige würde einen Wert von 2,5 Millionen US-Dollar übersteigen.
Gaevoy zufolge ergebe ein größerer Abverkauf einer der Kryptos keinen Sinn. Trotzdem will er sicherstellen, mit den Teams der betroffenen Kryptowährungen zu kommunizieren.
Laut Gaevoy bleibt der Krypto-MM Wintermute zahlungsfähig
Darüber hinaus verkündete Gaevoy in seinem Tweet mehrere offene Botschaften. Er bekräftigte zunächst die Solvenz des Unternehmens und erklärte, die Kreditgeber könnten ihre Gelder nach wie vor zurückerhalten, wenn sie dies für sicherer halten.
Ferner wäre das Unternehmen weiterhin gewillt, den Vorfall als “White Hat”-Angriff zu betrachten. Bei einem solchen Angriff nutzt ein Hacker ein System aus, um dessen Schwachstellen aufzudecken. In diesem Kontext forderte der Geschäftsführer den Hacker auf, sich bei Wintermute zu melden.
Der On-Chain-Ermittler ZachXBT machte die Wallet des Angreifers ausfindig. Derzeit befinden sich darin rund 9 Millionen US-Dollar in ETH und 38 Millionen US-Dollar in anderen ERC20-Token.
Abschließend meinte Gaevoy es werde in den kommenden Tagen zu einer weiteren Unterbrechung der Dienste kommen, “um wieder zur Normalität zurückzukehren”. Anschließend bestätigte er die Legitimität der Tweets über Telegram, gab jedoch keinen weiteren Kommentar ab.
Wintermute wurde 2017 gegründet und bietet Liquidität für mehrere Handelsplätze. Die Plattform erleichtert den täglichen Kryptohandel mit Volumen in Milliardenhöhe.
Letzte Woche ernannte das Tron-Netzwerk Wintermute zu seinem offiziellen Market-Maker, obgleich dem Unternehmen bereits zu Jahresanfang ein Missgeschick unterlaufen war. Versehentlich sendete das Team Kryptowährungen im Wert von 15 Millionen US-Dollar an eine falsche Adresse. Glücklicherweise gab der Empfänger diese jedoch schließlich zurück.
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