Der Insolvenzverwalter der ehemaligen Krypto Börse Mt. Gox hat Berichten zufolge damit begonnen, die Opfer des Hackerangriffs von 2014 zu entschädigen. Anleger:innen berichten von Einzahlungen in japanischen Yen auf ihre PayPal Konten.
Anleger:innen, die eine Pauschalzahlung gewählt haben, haben Screenshots ihrer PayPal Bestätigung gezeigt. Diejenigen, die auf Bitcoin oder eine Bankrückerstattung warten, haben noch keine Zahlung erhalten.
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Falsche Rückzahlungen der Krypto Börse
Einige Kunden waren über die erhaltenen Beträge verwirrt. Einige sagten, sie hätten weniger als erwartet erhalten, während andere anscheinend irrtümlich doppelt bezahlt wurden.
Der Treuhänder von Mt. Gox, Nobuaki Kobayashi, soll den irrtümlich doppelt Ausgezahlten mitgeteilt haben, dass sie das unrechtmäßig erhaltene Geld zurückzahlen müssen. Kobayashi hatte im November erklärt, er habe 47 Millionen US-Dollar aus der Veräußerung von Vermögenswerten der insolventen Börse erhalten.
Kobayashi hat mit Genehmigung des Bezirksgerichts Tokio die Rückzahlungsfrist vom 31. Oktober 2023 auf den 31. Oktober 2024 verlängert.
Mt. Gox war eine japanische Bitcoin Börse, die 2014 zusammenbrach, nachdem sie den Verlust von fast 750.000 BTC ihrer Kunden und 100.000 BTC ihrer eigenen Coins gemeldet hatte. Ihr ehemaliger CEO, Mark Karpeles, wurde wegen Veruntreuung und schwerem Vertrauensbruch angeklagt. Er wurde jedoch von den meisten Anklagepunkten freigesprochen.
Im Jahr 2018 erklärte Kobayashi, er habe genügend finanzielle Mittel gesichert, um die Anleger:innen zu entschädigen. Insgesamt stimmten rund 99 Prozent dem Plan zu, der am 16. November 2021 genehmigt wurde.
Rückzahlungen erfolgen heute deutlich schneller
Die scheinbaren Rückzahlungen erfolgen fast zehn Jahre nach der Insolvenz von Mt. Gox. In einem Forum wurde die Frustration einiger Anleger:innen deutlich, die sich über die lange Wartezeit beschwerten.
Im Gegensatz dazu hat FTX Trading, das letztes Jahr nach einem langwierigen Betrugsfall durch seinen damaligen CEO, Sam Bankman-Fried, zusammenbrach, kürzlich einen Reorganisationsplan zur Rückzahlung an die Anleger:innen eingereicht. Dies geschah etwa 13 Monate nach dem ursprünglichen Insolvenzantrag.
Letzten Monat genehmigte US-Richter Martin Glenn den Rückzahlungsplan des Krypto Unternehmens Celsius, das im Juli 2022 Insolvenz anmeldete. Die Mittel sollen aus Assets und Beteiligungen an einem neuen Mining Unternehmen stammen. Der Kryptowährungs Kreditgeber BlockFi, der ebenfalls Insolvenz beantragte, kündigte an, die Kundengelder 11 Monate nach dem ursprünglichen Antrag zurückzuzahlen.
Im Vergleich zu diesen Fällen, in denen die Rückzahlungspläne schneller eingereicht wurden, zeigt der Fall Mt. Gox eine deutlich längere Verzögerung. Der Fall verdeutlicht die sich verändernde Dynamik und Geschwindigkeit bei der Abwicklung von Insolvenzen im Krypto Bereich.
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