Der Europäischen Union fehlt es an Experten, um angemessene Krypto-Regulierungen einhalten zu können.
Die europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat Schwierigkeiten bei der Einstellung von Experten, um angemessene Krypto-Regulierungen für die Europäischen Union zu verfassen.
In einem Interview mit der Financial Times sagte José Manuel Campa, dass der Mangel an Krypto-Experten in der EU eine “große Sorge” für die zuständige Aufsichtsbehörde des EU-Bankensektors hervorgerufen habe.
Laut dem Präsidenten der EBA behindert das Fehlen von Fachleuten die Entwicklung der Richtlinien, welche bis 2025 umgesetzt werden sollen.
Regulierung des Kryptomarktes in der Europäischen Union
Die Regulierung des Kryptowährungsmarktes gehört zu den Prioritäten der Europäischen Union. Ganze 27 Länder in der Region werden von der politisch-wirtschaftlichen Union vertreten. Diese verabschiedete kürzlich das Gesetzespaket Markets in Crypto Assets (MiCA), welches eine Reihe neuer Standards, insbesondere für die Verwendung von Stablecoins, einführen soll.
Darüber hinaus stimmte das Parlament über einen Vorschlag zum Verbot von Krypto-Assets mit einem Proof-of-Work-Algorithmus ab. Der Vorschlag wurde jedoch später zur Freude der Asset-Enthusiasten abgelehnt.
Campa sagte dazu, dass die “sehr dynamische” Natur von Kryptowährungen der Union trotz ihrer Fortschritte in den letzten Wochen Schwierigkeiten beim Erreichen eines Konsenses bereitete.
Nach Ansicht des EBA-Präsidenten wird die entwickelte und genehmigte Regulierungsstruktur bereits jetzt schon einen Rückstand gegenüber dem Markt aufweisen. Wenn die festgelegten Richtlinien in drei Jahren in Kraft treten, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass Krypto-Assets “andere, nicht vorhersehbare Verwendungszwecke haben werden”.
Krypto-Regulierungen in der EU: Mangel an Fachleuten?
Campa äußerte sich zu den Schwierigkeiten der Europäischen Union bei der Einstellung von Krypto-Spezialisisten. Ohne diese Personen sei es schwierig, die Branche zu überwachen. Tatsächlich sei das Problem nicht der Mangel an Fachkräften, sondern der Wettbewerb mit den hohen Gehältern, die von privaten Unternehmen in der Branche angeboten werden.
Investitionen in höhere Gehälter für die Einstellung von Mitarbeitern “stehen nicht zur Diskussion”, so der Leiter der europäischen Bankenaufsichtsbehörde. Die Massenentlassungen bei großen Kryptounternehmen in den letzten Monaten könnten diese Situation jedoch ändern. Einige der entlassenen Fachleute könnten versuchen, zu Regulierungsbehörden zu wechseln.
Darüber hinaus versuchen viele große Unternehmen und Börsen wie Binance, mit Regierungsbehörden zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, Richtlinien festzulegen, welche die Entwicklung des Kryptomarktes nicht behindern.
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