In einem bedeutenden Meilenstein für das dezentrale Finanzwesen (DeFi) erreicht das Liquid Staking Protocol Lido Finance eine Million Validatoren auf Ethereum.
Diese Errungenschaft unterstreicht einen großen Fortschritt, um das Staking von Kryptowährungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Üblicherweise erfordert Ethereum Staking erhebliches Kapital von mindestens 32 ETH, was mittels Liquid Staking Protokollen hinfällig ist.
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Lido kündigt große Errungenschaft an
Wie Lido Finance kürzlich in einem X (ehemals Twitter) Beitrag verkündete, erreichte die Plattform beeindruckende eine Million Validatoren. Damit hat sie sich zu Ethereums größtem Liquid Staking Protokoll entwickelt. Derartige Protokolle erleichtern das Staking für Privatanleger mit weniger als 32 ETH.
Daten von Dune zufolge werden derzeit mehr als 27,16 Prozent des gesamten Ethereum-Angebots gestaket – hauptsächlich über Protokolle wie Lido. Dieser Anstieg der Netzwerkbeteiligung ist weitgehend auf die Liquiditätsvorteile derartiger Protokolle zurückzuführen.
Im Gegensatz zum traditionellen Staking, bei dem Vermögenswerte gesperrt bleiben, ermöglicht Liquid Staking den Nutzern, Lido Staked ETH (stETH) zu erhalten, die in verschiedenen anderen DeFi-Protokollen verwendet werden können, was die Liquidität erhöht.
Mit Lido können die Teilnehmer Staking betreiben, ohne große Kapitalbeträge zu sperren. Derzeit hält die Plattform 28,5 Prozent aller gestaketen ETH. Zum Vergleich: Die Kryptobörse Coinbase ist für “nur” 13,6 Prozent aller gestaketen ETH verantwortlich.
Trotz dieses Meilensteins ist der Lidos gepserrter Gesamtwert (TVL) deutlich gesunken. Von einem Allzeithoch von 40,16 Milliarden USD Mitte März ist er auf 29,78 Milliarden gesunken – ein Rückgang von etwa 25 Prozent.
DeFi TVL mit starker Entwicklung
Dieser Rückgang spiegelt einen breiteren Trend innerhalb des DeFi Sektors wider. Zwar weist er ein starkes Wachstum im Quartalsvergleich auf, verzeichnet aber je nach Protokoll unterschiedliche Leistungen.
Von Ende 2023 bis April 2024 ist der gesamte DeFi TVL von 38 Milliarden USD auf einen beeindruckenden Wert von 97 Milliarden USD angestiegen. Diese Entwicklung unterstreicht auch die erheblichen Auswirkungen von Liquid Staking.
Obgleich ein leichter Rückgang auf 92,22 Milliarden USD zu beobachten ist, bleibt das Wachstumsmomentum des Sektors robust. Dies scheint in erster Linie auf Plattformen, wie Lido, und die Einführung von Restaking mit Protokollen, wie EigenLayer, zu entfallen.
Der jüngste Rückgang des DeFi TVLs durch Lido wirft jedoch Fragen über die langfristige Nachhaltigkeit eines so schnellen Wachstums im DeFi-Bereich auf. Forbes verglich die DeFi-Staking-Mechanismen bereits im Jahr 2022 mit Schneeballsystemen und wies auf die Abhängigkeit von kontinuierlichen Neuinvestitionen zur Werterhaltung hin. So hieß es:
“Da die Mehrheit der Teilnehmer auch Staking betreibt, laufen die Staking-Belohnungen auf eine Token-Inflation hinaus, die den Preis nach unten drückt. [Daher] muss das Ökosystem einen deutlichen Anstieg neuer Investoren verzeichnen, um das steigende Angebot auszugleichen. Da es auf neue Investoren angewiesen ist, um seinen Wert zu erhalten, ähnelt es anderen Schneeballsystemen.”
Dieser Vergleich verdeutlicht die inhärenten Risiken, bei denen die Finanzstabilität trotz technologischer Innovationen stark vom konstanten Interesse der Anleger abhängt.
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