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Manipulieren Bitcoin ETFs den Markt? Hedgefondsmanager Mark Yusko erklärt

3 min
Aktualisiert von Bary Rahma
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IN KÜRZE

  • Der renommierte Hedgefonds Manager Mark Yusko beleuchtet, wie ETFs den Bitcoin Kurs durch strategische Manipulationen beeinflussen.
  • Signifikante Kursbewegungen außerhalb der üblichen Börsenzeiten seien demnach das Handwerk großer institutioneller Akteure.
  • Die Nutzung von Futures Verträgen erlaubt es, den Kurs zu beeinflussen, ohne echte Bitcoin zu bewegen, und verzerrt so Angebot und Nachfrage.
  • promo

Der renommierte Hedgefondsmanager Mark Yusko bietet einen seltenen Einblick in die ausgeklügelten Mechanismen börsengehandelter Fonds (ETFs). So erklärt er, mit welchen Strategien diese Finanzinstrumente den Bitcoin Kurs manipulieren.

Allerdings ist diese Manipulation kein neues Phänomen, sondern eine seit langem bestehende Praxis. Sie ist tief in der Geschichte der Wall Street verwurzelt und wurde lediglich an den Krypto Markt angepasst.

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So manipulieren ETFs den Bitcoin Kurs

In einem Interview mit Krypto Influencer Anthony Pompliano analysiert Mark Yusko die Bitcoin Spot ETFs, wobei er die strategische Manipulation der Kryptowährung in den Mittelpunkt rückt. Demnach würde eine Praxis angewandt, die an das uralte Wall Street Schema erinnert, Kurse zu drücken, um niedrig zu kaufen.

Im Einzelnen beschreibt Yusko, wie Unternehmen den Bitcoin Kurs durch negative Stimmungen oder direkte Marktmaßnahmen nach unten treiben können. Ist der Wert erst einmal gesunken, können sie zu günstigeren Kursen akkumulieren.

Diese Methode sei nicht nur weit verbreitet, sondern wurde über Jahrzehnte auf traditionellen Märkten perfektioniert. Yusko erklärte:

“Die Kurse fallen über Nacht um 10 Prozent, weil es auf dem Futures Markt eine Reihe von Manipulationen gibt. Was macht man, wenn man eine Menge von etwas kaufen möchte? Man verkauft. Man erzählt allen, wie schlecht es ist, man verkauft es, drückt den Kurs nach unten, damit man mehr zu einem niedrigeren Preis kaufen kann.”

In Sachen Funktionsweise der Spot ETFs geht Yuskos Erzählung noch weiter in die Tiefe. Er weist auf ein merkwürdiges Muster hin, bei dem Bitcoin signifikante Kursbewegungen außerhalb der traditionellen Handelszeiten verzeichnet.

Ihm zufolge ist diese Anomalie auf die strategischen Handlungen großer institutioneller Akteure zurückzuführen. Sie manipulieren den Schlusskurs der ETFs und beeinflussen so die Bewertung des Vermögenswerts über Nacht. Diese Manipulation stellt sicher, dass diese Unternehmen Gewinne erzielen, indem sie aus den Kursunterschieden, die durch ihr eigenes Handeln entstehen, Kapital schlagen:

“Alle Gewinne in den Bitcoin ETFs entstehen über Nacht … nichts davon passiert tagsüber. Denn was kurz vor Börsenschluss passiert, sind die nackten Verkäufe der großen Hunde auf dem Futures Markt. Sie drücken den Kurs nach unten; ETFs müssen kaufen; sie können nur in der letzten Minute des Tages handeln.”

Bitcoin Kurs
Bitcoin Kursentwicklung mit Session Breaks. Quelle: TradingView

Für diese Strategie nutzen sie den Futures Markt, wo der tatsächliche Besitz von Bitcoin für den Handel nicht erforderlich ist. Mit Futures Kontrakten können Trader auf den zukünftigen Kurs spekulieren. Daher beeinflussen sie den aktuellen Wert, ohne dass ein physischer Austausch erforderlich ist.

Diese Abkopplung von physischen Vermögenswerten ermöglicht Marktmanipulationen durch spekulativen Handel. Dadurch wird die tatsächliche Angebots- und Nachfragedynamik von Bitcoin verzerrt.

“Wenn ich dir einen Bitcoin verkaufen will, muss ich dir nur einen Vertrag schreiben. Und solange ich einen Bitcoin bekomme, bevor der Vertrag erfüllt ist, ist alles in Ordnung.”

Darüber hinaus wies der Hedgefondsmanager darauf hin, dass die kalkulierten Manipulationen der Dynamik von Angebot und Nachfrage von großen institutionellen Akteuren ausgehen. Diese Praxis stellt sicher, dass sich Institutionen Bitcoin zu günstigen Kursen sichern und den Markt weiter zu ihrem Vorteil beeinflussen können.

Im Wesentlichen offenbaren Yuskos Erkenntnisse ein komplexes Geflecht von traditionellen Manipulationsstrategien, die auf dem Krypto Markt neues Leben finden. Durch das Verständnis dieser Mechanismen können Anleger:innen ihre Anlagestrategien besser anpassen, da sie wissen, dass eine augenscheinliche Marktlaune in Wirklichkeit ein uralter Trick ist.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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