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Memes und Marketing: Sind Meme-Coins immer ein Scam?

3 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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Nachdem Shiba Inu den Metaverse-Token LEASH präsentierte, stieg der Kurs des Tokens direkt um 40%. LEASH wird von den eigenen Entwicklern als “Doge Killer” bezeichnet und ist nur einer von vielen verschiedenen Krypto-Meme-Coins, die derzeit Investoren anlocken.

Stell dir einmal vor, wie die Entwicklungen im Krypto-Bereich auf außenstehende Beobachter wirken. Hundebilder, Weltraumraketen, die Reise zum Mond und eine Marktkapitalisierung in Millionenhöhe. Das klingt schon ziemlich verrückt, oder? 

Kritiker von Meme-Coins bezeichnen sie oft als Pump-and-Dumps und behalten damit auch oft Recht. Aber bei manchen Meme-Coins steckt mehr dahinter. Durch Memes bekommen die Token zwar mehr Aufmerksamkeit, aber sie sollten nicht das einzige Verkaufsargument sein. 

Meme-Marketing gibt es außerdem nicht nur im Krypto-Raum. Denn um mit den Kunden in Kontakt zu treten, müssen Unternehmen die Sprache der Zielgruppe sprechen. Und für die nächste Generation von Verbrauchern ist es die Sprache der Memes. 

Memes und Marketing 

Die ursprüngliche Definition eines Memes stammt aus Richard Dawkins Buch The Selfish Gene” (Das egoistische Gen) aus dem Jahr 1976. Darin bezeichnet Dawkins ein Meme als eine Idee, ein Verhalten oder einen Stil, der sich innerhalb einer Kultur von Mensch zu Mensch weiter verbreitet. Heutzutage wird durch Memes Aufmerksamkeit erzeugt und eine Idee in verschiedenen Branchen verbreitet.

Bekleidungsriesen wie Gucci haben diese Idee bereits aufgenommen und nutzen Memes in den sozialen Medien, um für ihre Produkte zu werben und ihr Publikum anzusprechen. In der Lebensmittelbranche schloss sich Chipotle dem Meme-Trend an. Das Unternehmen setzte auf Instagram ein lustiges Gesicht auf die eigene Guacamole, um auf die günstigen Preise aufmerksam zu machen. Und sogar Netflix ist neben vielen anderen Unternehmen dafür bekannt, Memes zu posten, die sich über Serien-Charaktere lustig machen oder Inhalte bewerben. 

Krypto, Dogecoin
Dogecoin – Ein Bild von BeInCrypto.com

Das Besondere an der Meme-Werbung in der Kryptowirtschaft ist jedoch die einzigartige Community um die Kryptowährungen. Denn die Krypto-Industrie hat sozusagen eine eigene Meme-Sprache entwickelt, die zwar einige der beliebten Nicht-Krypto-Memes aufgreift, aber so wie Dogecoin auch eine eigene Bildsprache hervorbringt. Der bekannte Spruch “To the Moon” spielt offenbar auch bei der Gestaltung von Marketingstrategien und sogar Firmennamen eine Rolle. So benannte sich 2TM, die Muttergesellschaft der größten brasilianischen Kryptobörse Mercado Bitcoin, nach diesem Slogan. 

Für Krypto-Projekte ist ein klares Verständnis der Krypto-Meme-Kultur der Schlüssel zum Erfolg. Und zwar unabhängig davon, ob es letztendlich nur um ein Meme geht oder das Projekt tatsächlich eine sinnvolle Lösung für ein reales Problem darstellt. 

Nicht alle Memes sind gleich

Aber du solltest gut aufpassen, denn bei weitem nicht jeder Meme-Coin ist ein Erfolg. Ganz im Gegenteil. Einige von ihnen, so wie der berüchtigte Squid Coin, erwiesen sich als reiner Scam. Der Coin nutzte die Popularität der Netflix-Serie, um den Käufern einen bestimmten Wert vorzutäuschen.

Aber auch das Gegenteil ist der Fall: Denn nicht alle Meme-Coins haben nichts zu bieten, außer dem Meme selbst. Memes sind nicht alles, was Gucci, Chipotle und Netflix dir verkaufen, sie sind nur die Sprache der Wahl, um die Kundschaft anzusprechen. Das Gleiche gilt für viele Krypto-Projekte.

Außerdem gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden Arten von Projekten, die Meme-Coins herausgeben. Denn manche Entwicklerteams wollen nur schnell auf den Zug aufspringen, während andere über Memes mit ihrer Community auf eine Art kommunizieren, mit der diese sich identifizieren kann. 

Shiba Inu, Coin
Shiba Inu – Ein Bild von BeInCrypto.com

Dogecoin, der unangefochtene Anführer der Meme-Coins, setzt auch auf Meme-Bilder, bietet darüber hinaus aber wenig Nutzen. Andere Teams steigen jedoch tiefer in die Materie ein und bieten echte Vorteile, wie beispielsweise der TOTOZ-Token von Oz Finance. Mobilität steht hier im Vordergrund, weshalb der Zauberer von Oz als Motiv gewählt wurde, um den Token zu bewerben.

Andere Projekte, wie RichQuack, machen sich über diejenigen lustig, die hoffen, mit Kryptowährungen schnell reich zu werden, allerdings ohne die notwendige Arbeit zu investieren und konzentrieren sich stattdessen auf nachhaltige Konzepte. Vor kurzem wurde zudem der Start von Earthling angekündigt, einem Inkubationsprojekt, das sich gegen die Abholzung der Wälder einsetzt. Diese Art von Token-Gemeinschaften blühen auf, denn die Basis ist eine gemeinsame Idee. 

Also nicht alle Meme-Coins bieten wirklich einen Nutzen. Meist dienen die Coins nur dem Profit ihrer Macher, die von einem Online-Trend profitieren wollen. Andere Projekte nutzen Memes allerdings als Marketinginstrument, genau wie Mainstream-Unternehmen.

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Ariel Shapira
Ariel Shapira ist Vater, Unternehmer, Redner, Radfahrer und Gründer und CEO von Social-Wisdom, einer Beratungsagentur, die mit Technologieunternehmen zusammenarbeitet und ihnen hilft, Verbindungen zu internationalen Märkten aufzubauen.
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