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Metaverse: Welches Missbrauchspotenzial bergen die neuen digitalen Welten?

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Welche Gefahren für die (psychische) Gesundheit könnte das Metaverse mit sich bringen?
  • Vor kurzem berichtete eine vierfache Mutter von ihrem "surrealen Albtraum" einer "Gruppenvergewaltigung" in der virtuellen Realität.
  • Auch andere Formen des (psychischen) Missbrauchs sind denkbar.
  • promo

Der Metaverse-Hype wird immer größer. Studien zufolge könnte die Menschen bald täglich mehrere Stunden im Metaverse verbringen. Doch mit der Verschmelzung der virtuellen und physischen Realität steigt auch das Missbrauchspotenzial. In diesem Artikel widmen wir uns den Gefahren des Metaverse und dessen möglichen schädlichen Auswirkungen auf die (psychische) Gesundheit.

Trotz des aktuellen Hypes warnen Experten auch vor den Gefahren des Metaverse. Die neuartigen, intensiven Erlebnisse und die fesselnde Natur der virtuellen Realität bergen größere Gefahren als alle anderen digitalen Medien.

Nina Jane Patel ist Psychotherapeutin und untersucht die psychischen Auswirkungen des Metaverse. Sie hat aus erster Hand Erfahrungen mit sexueller Gewalt in einer virtuellen Umgebung gemacht. Die 43-jährige Mutter von vier Kindern erzählte kürzlich von ihrem “surrealen Albtraum”, in der virtuellen Realität “gruppenvergewaltigt” worden zu sein.

“Die neuen virtuellen Realitäten sind darauf ausgelegt, dass sie so real wie möglich sind. Es ist so, als würde man jemanden in sein Wohnzimmer einladen. Die Übergriffe fühlen sich intensiver an als auf einer Social-Media-Plattform.”

Patel schrieb in einem Medium-Beitrag, wie sie in einem Horizon Venues Metaverse von Facebook belästigt wurde: “Ich wurde innerhalb von 60 Sekunden nach dem Beitritt verbal und sexuell belästigt. Drei oder vier männliche Avatare haben meinen Avatar quasi gemeinsam vergewaltigt und Bilder gemacht. Als ich versuchte, mich zu befreien, schrien sie: “Tu nicht so, als ob es dir nicht gefallen hätte” und “Geh und reib dich an dem Bild ab”.”

Welches Missbrauchspotenzial gibt es im Metaverse noch?

Das kommt ganz darauf an, wie der entsprechende virtuelle Raum organisiert und gemanagt wird. Momentan ist es relativ einfach, digitale soziale Interaktionen zu vermeiden. Wenn dir jemand eine Freundschaftsanfrage schickt oder deine Nummer herausfindet oder dir eine Nachricht schickt, kannst du ihn leicht blockieren.

Im Metaverse hingegen könnten Menschen theoretisch ohne zu fragen in deinen persönlichen virtuellen Raum eindringen. In Anbetracht der Entwicklungen bei sensorischen Geräten wie z.B. Tasthandschuhen könnten nicht nur psychische, sondern auch körperliche Schäden entstehen.

Kavya Pearlman, CEO der XR Security Initiative (XRSI), hat eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie ein Krimineller eine VR-Plattform nutze könnte, um die physischen Grenzen mit neuartiger Hardware zu überwinden. So könnte ein Nutzer von Metaverse-Hardware zum Beispiel gegen Möbel geschubst oder eine Treppe hinuntergestoßen werden. Außerdem könnten Kriminelle die Nutzer z.B. auf eine Straße oder in eine andere gefährliche Situation locken (wie z.B. einem Raub), während sie sich Metaverse befinden. Doch auch die Auswirkungen auf die Psyche könnte gefährlich sein.

Pearlman sagte, dass sie bei der Arbeit in der VR das sogenannte “Phantom-Zeitlinien-Syndrom” erlebt, bei dem die Grenzen zwischen der virtuellen und der realen Welt verschwimmen. “Man ist nicht in der Lage, die Realität von der VR zu unterscheiden”, erzählte sie. “Man verlässt die virtuelle Realität und hat immer noch das Gefühl, dass alles um einen herum virtuell ist.”

Metaverse Artwork BeInCrypto
Metaverse: Ein Bild von BeInCrypto.com

Braucht es mehr Regulierung?

Viele Länder fordern neue Gesetze und Richtlinien für das Metaverse. Einige, wie das Vereinigte Königreich, Kanada, Indien und Deutschland, haben die Form des sexuellen Missbrauchs, bei der private Bilder ohne Zustimmung weitergegeben werden, bereits verboten. Doch konkrete Gesetze für das Metaverse gibt es noch nicht. Bestehende Gesetze zu aktualisieren und sie an den neuen digitalen Kontext anzupassen, sind jedoch ein Schlüsselelement, um den Missbrauch im Metaverse zu unterbinden:

“Unsere Gesellschaft sagt, dass wir Kinder in der physischen Welt schützen wollen, aber wir haben noch keine entsprechenden Maßnahmen für die digitale Welt gesehen”, sagte Steven J. Grocki vom US-Justizministerium.

Organisationen wie Access Now und die Electronic Frontier Foundation fordern Regierungen und andere Interessengruppen auf, sich mit den Menschenrechten im Kontext der virtuellen und erweiterten Realität zu befassen. Ein Sprecher von Access Now sagte: “Unsere XR-Daten (erweiterte Realität) sollten in unserem eigenen Interesse genutzt werden, nicht um uns zu schaden oder zu manipulieren. Die Zukunft ist morgen, also lasst sie uns zu einer Zukunft machen, in der wir gerne leben möchten.”

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