Nach jahrelangen Verzögerungen plant der Mt. Gox Rehabilitation Trustee, noch 2023 mit den Erstattungen der verlorenen Kundengelder zu beginnen. Bis zu 142.000 Bitcoin sollen Kreditoren unter anderem erhalten.
Wie der Mt. Gox Insolvenzverwalter in einer kürzlichen E-Mail an betroffene Kunden erklärte, würden die Auszahlungen schon bald beginnen, sich allerdings bis 2024 hinziehen. Dies sei auf verschiedene Faktoren, wie unterschiedliche Auszahlungsmethoden und die hohe Anzahl an Kreditoren zurückzuführen.
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Erhalten Mt. Gox Nutzer:innen ihre Bitcoin noch dieses Jahr?
Am 22. November veröffentlichte der X (ehemals Twitter) Account Wu Blockchain einen Post mit einem Screenshot der E-Mail des Insolvenzverwalters. Demnach werde Mt. Gox unter anderem 142.000 BTC, 143.000 BCH und 69 Milliarden Yen auszahlen:
“Einige Mt.Gox-Gläubiger haben eine E-Mail vom Konkursverwalter erhalten, laut welcher der Insolvenzverwalter plant, die Gläubiger bald zu entschädigen. Die Zahlungen im Jahr 2023 starten und bis 2024 andauern. Mt. Gox wird unter anderem 142.000 BTC, 143.000 BCH und 69 Milliarden Yen verteilen.”
Der E-Mail zufolge sollen die Auszahlungen sich aufgrund der hohen Anzahl an Kreditoren und unterschiedlichen Auszahlungsmethoden mit variierender Abwicklungsdauer bis 2024 hinziehen. Zudem sei es nicht möglich, den einzelnen Kreditoren genaue zeitliche Angaben zu machen. Letztere müssten vorerst keine Schritte unternehmen und sollen auf den Beginn der Auszahlungen warten.
Eine endlose Odysse leerer Versprechungen
Mt. Gox, einst die größte Krypto Börse, wurde im Februar 2014 Opfer eines massiven Hacks, der die Plattform unglaubliche 850.000 Bitcoin kostete. Was darauf folgte, waren rechtlichen Auseinandersetzungen und sogar die Verhaftung des CEOs Mark Karpelès. Dieser sah sich damals mit dem Vorwurf konfrontiert, die Kontostände der Plattform manipuliert zu haben, um die finanzielle Situation zu verschleiern.
In den folgenden Jahren wurden verschiedene Entschädigungspläne vorgestellt, jedoch immer wieder verschoben. Im Jahr 2021 stimmten die Gläubiger schließlich einem Vorschlag zu und Hoffnung kam auf. Doch obgleich der Bitcoin Kurs zu steigen begann, blieben die Auszahlungen aus.
Das Jahr 2022 brachte dann eine Registrierungswelle von Gläubigern mit sich, welche die geplante Auszahlung in Anspruch nehmen wollten. Natürlich sorgte die mögliche Freigabe von 150.000 BTC unter Anleger:innen für Spekulationen über die möglichen Auswirkungen auf die Krypto Kurse, doch nichts geschah.
Auch in diesem Jahr sollte Mt. Gox die Gläubiger erneut enttäuschen: Das Unternehmen verschob die Auszahlungsfrist sogar zweimal. Im April hieß es zunächst, die Auszahlungen würden erst im Oktober 2024 beginnen, laut Mitteilung von Juli sollte es schon im November losgehen. Offensichtlich wurde auch diese Frist nicht eingehalten. Der jüngsten E-Mail zufolge jedoch, werde die geplante Auszahlung noch dieses Jahr beginnen, wobei genaue Zeitpläne unklar blieben.

Mt. Gox steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Gläubiger zurückzugewinnen, während diese sich weiterhin in Ungewissheit wiegen. Der Weg zur Entschädigung, welcher mit einer der größten Bitcoin Hacks begann, hat auch nach Jahren noch zu keinem Ziel geführt.
Jetzt scheint es jedoch, als könnte die fast eine Dekade andauernde Odyssee bald ein Ende finden´– sollte der Rehabilitation Trustee seine Pläne in die Tat umsetzten. Da die ersten Erstattungen noch für dieses Jahr angekündigt sind, werden wir schon in Kürze erfahren, was hinter dem jüngsten Versprechen steckt.
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