Nicht-fungible Token (NFT) avancierten als Aushängeschild der digitalen Renaissance. Während des Höhepunkts 2021 verzeichnete der Markt im August 2021 fast 2,8 Milliarden USD an monatlichem Handelsvolumen. Nach jetzigem Stand hat sich dieses Bild stark gewandelt.
Tatsächlich sind die wöchentlichen Handelswerte auf etwa 80 Millionen USD gesunken. Jüngste Untersuchungen beleuchten eine erschreckende Realität: Die Meisten handeln mit einer Marktkapitalisierung von null Ethereum (ETH), was sie “wertlos” macht.
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NFTs verlieren an Wert
Der steile Aufstieg der NFTs wurde als innovativer Durchbruch für die Krypto-Branche gefeiert. Doch jetzt, nachdem sich der Staub gelegt hat, herrscht eine vollkommen andere Stimmung. Angesichts der düsteren Zukunftsaussichten suchen viele NFT-Inhaber vergebens nach Käufern.
Die auf einer Analyse von über 73.000 Sammlungen basierenden Daten, zeigen einen starken Kontrast zwischen den versprochenen Millionendeals und der Realität. Tatsächlich sind nur 21 % der analysierten Sammlungen vollständig im Besitz von Inhabern, die anderen 79 % eben nicht.
“Fast 4 von 5 NFTs sind nicht verkauft worden. Diese Situation zeigt ein erhebliches Missverhältnis zwischen der Erstellung neuer NFTs und der tatsächlichen Nachfrage.”
Bericht dappGambl
Diese Diskrepanz stellt ein zentrales Problem der Überversorgung dar und schafft einen Käufermarkt. In solch einem Umfeld analysieren Investoren verstärkt die Einzigartigkeit und den Wert von Projekten.
“95 % der NFT-Inhaber halten derzeit wertlose Investitionen. Berechnet man das auf alle Kollektionen, schätzen wir, dass über 23 Millionen Menschen jetzt wertlose Investments besitzen.”
Eine genauere Untersuchung der Top 8.850 NFT-Sammlungen auf CoinMarketCap, zeigt laut DappGambl weitere Interessante Tatsachen auf. Selbst unter diesen erfolgreichen Projekten haben 18 % einen Basispreis von null, während nur 1 % über 6.000 USD liegen.
Ist der Markt am Ende?
Auch der ökologische Fußabdruck von NFTs steht im Fokus. Die Energie, die für das Prägen von 195.699 NFTs ohne erkennbare Besitzer oder Marktanteil verbraucht wurde, entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 2.048 Haushalten.
Mit wachsendem Nachdruck auf nachhaltige digitale Technologien steht der Sektor unter der Kritik. Insbesondere NFTs ohne offensichtlichen Nutzen oder “nur” künstlerischem Wert. Die Entwicklung und der darauffolgende Niedergang sind eine Warnung an die Krypto-Branche. Es bleibt die Frage, ob sich Käufer lediglich dem steigenden Kaufdruck und der allseits bekannten FOMO hingaben.
FOMO bezeichnet die Angst, etwas zu verpassen. Wie z.B. die nächste Millionen-Kollektion.
Trotz der tiefgreifenden Untersuchungen von dappGambl, sollten Enthusiasten aber auch die positiven Entwicklungen rund um NFTs nicht vergessen. Viele Firmen erkannten durch den Hype des Jahres 2021 das massive Potenzial hinter Instrumenten der Kundenbindung und lancierten in dem schwachen Markt eigene NFTs, oft verpackt als “digital collectibles”. So trat z.B. Adidas mit seinem “Into The Metaverse” als erstes Unternehmen in den Space ein, gefolgt von der Deutschen Telekom mit einem eigenen Marktplatz und Porsche mit den Porsche 911 NFTs.
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