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Nuri Exchange schließt ihre Pforten: Celsius fordert weiteres Opfer

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Die deutsche Börse Nuri Exchange meldete im August Insolvenz an und wird nun ihren Betrieb einstellen.
  • Dem Unternehmen gelang es nicht, die nötigen Mittel für eine mögliche Rettung aufzubringen.
  • Verbindungen zum bankrotten Kreditgeber Celsius sollen die Situation der Börse verschärft haben.
  • promo

Die deutsche Krypto-Börse Nuri wird am 18. Dezember 2022 ihre Pforten schließen. Nachdem das Unternehmen ebenfalls Opfer der durch Celsius Network ausgelösten Kryptokredit-Krise wurde, konnte es das nötige Kapital für eine mögliche Rettung nicht mehr aufbringen.

Aus gegebenem Anlass forderte Nuri Exchange seine Kunden auf, ihre Krypto- und Fiat-Gelder vor der Schließung am 18. Dezember 2022 abzuheben. 

Kunden, die Euro-Guthaben auf ihren Nuri-Konten haben, können das Geld mit ihrer Nuri-Visa-Debitkarte an einem Geldautomaten abheben oder es elektronisch auf eine andere Bank übertragen.

Durch die Partnerschaft mit dem europäischen Krypto- und Bankunternehmen Vivid Money GmbH haben ehemalige Nuri-Kunden auch nach der Schließung Zugang zu Kryptodiensten. Bei einem Wechsel zu Vivid können die Nutzer sogar von einer speziellen Prime-Mitgliedschaft profitieren.

Der Handel auf der Nuri-App wird noch bis zum 30. November 2022 möglich sein.

Enge Verbindungen zwischen Nuri Exchange und Celsius

Infolge des Zusammenbruchs von TerraUSD und des anschließenden Celsius Crashs im zweiten Quartal 2022 geriet auch die deutsche Krypto-Börse in einen Liquiditätsengpass. Am 9. August 2022 meldete Nuri bei einem Berliner Gericht Insolvenz an und begann kurz darauf, mit Insolvenzverwaltern einen Sanierungsplan zu entwickeln. 

Nachdem es keine Interessenten und entsprechend liquide Käufer finden konnte, beschloss das Unternehmen, seine Pforten zu schließen. Auch die bestehenden Aktionäre waren nicht gewillt, einzuspringen, um Nuri zu retten.

In einem Blog-Beitrag am 18. Oktober 2022 bedankte sich CEO Kristina Walcker-Mayer bei den Kunden für ihre Treue: “Vielen Dank an unsere Kunden für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung vom ersten Tag an. Sie waren der Grund, warum wir mit diesem Produkt begonnen haben. Durch Ihr Engagement und ständiges Feedback stellten wir den Status quo immer wieder infrage und konnten dadurch Ihre Kundenerfahrung verbessern. Es macht uns wirklich traurig, dass wir diese Reise nicht gemeinsam fortsetzen werden.”

Nuri wurde 2015 gegründet und hatte in acht Finanzierungsrunden, die letzte davon im Juni 2021, insgesamt 42,3 Millionen Euro gesammelt.

Mit bis zu 3 % Zinsen pro Jahr konnten Nuri-Kunden Bitcoin verleihen und sich wöchentlich auszahlen lassen. Unglücklicherweise bot das Unternehmen dieses Produkt im Rahmen einer Partnerschaft mit Celsius Network an. Dieser Kreditgeber blockierte im Juni 2022 jedoch die Auszahlungen und spielte durch seinen Konkurs eine zentrale Rolle in der Kryptokredit-Krise.

Die Insolvenz hat keine Auswirkungen für Celsius Kunden

Aktuell wartet Celsius auf die Versteigerung seiner Vermögenswerte, um die ausstehenden Gelder der Gläubiger zu bezahlen.

“Die Insolvenz eines unserer wichtigsten Geschäftspartner verschärfte die Situation zusätzlich und brachte uns in diese Bredouille”, so Walcker-Mayer. Nach Angaben der Geschäftsführerin hat die Insolvenz von Nuri Exchange keine Auswirkungen auf Kunden mit offenen Forderungen an Celsius. Wer derartige Ansprüche geltend machen möchte, sollte sich vor der Anmeldung einer unabhängigen Forderung vergewissern, dass sein Name nicht auf Seite 92 dieses Dokuments aufgeführt ist.

Nuri als Opfer eines Kredit-Ansteckungseffekts

Nuri ist als jüngstes Kryptounternehmen von dem dominoartigen Zusammenbruch miteinander verbundener Kredite betroffen. Hauptauslöser waren eine Reihe von Ereignissen im Frühling dieses Jahres.

Alles begann im Mai, als das Terra-Ökosystem mit seiner Stablcoin TerraUSD und dem zugehörigen LUNA-Coin zusammenbrach. Infolgedessen verlor auch der singapurische Hedge-Fonds Three Arrows Capital mindestens 200 Milliarden US-Dollar aus seiner LUNA-Investition und meldete Konkurs an. Derzeit wird das Unternehmen von dem gerichtlich bestellten Insolvenzverwalter Teneo abgewickelt.

Der in Toronto ansässige Krypto-Broker, Voyager Digital, gab seine Zahlungsunfähigkeit im Juli 2022 bekannt, nachdem er einen Kredit in Höhe von mehr als 600 Millionen US-Dollar an Three Arrows verloren hatte. Jetzt hofft das Unternehmen, seine Kunden im Laufe der Three Arrows Liquidation teilweise auszahlen zu können.

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David Thomas schloss sein Studium an der University of Kwa-Zulu Natal in Durban, Südafrika, mit Auszeichnung in Elektrotechnik ab. Er arbeitete acht Jahre lang als Ingenieur und entwickelte Software für industrielle Prozesse beim südafrikanischen Automatisierungsspezialisten Autotronix (Pty) Ltd., Bergbausteuerungssysteme für AngloGold Ashanti und Konsumgüter bei Inhep Digital Security, einem Inlandssicherheitsunternehmen, das sich vollständig im Besitz des schwedischen Mischkonzerns Assa...
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