Kurz vor der Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals prognostizierte Colette Kress, CFO von Nvidia, einen Umsatz in Höhe von 400 Millionen Dollar mit dem Verkauf und der Produktion von Chips, die für Kryptowährungen verwendet werden.
Das ist mehr als das Doppelte des Umsatzes des ersten Quartals 2021 von Nvidia (155 Millionen US-Dollar).
Kryptoschätzungen
In der Zwischenzeit haben andere Analysten mehrere Schätzungen vorgelegt, in denen sie die wahre Größe des Mining-Geschäfts von Nvidia bewerten. Der Analyst Ambrish Srivastava von BMO Capital Markets prognostiziert einen Umsatz von 450 Millionen US-Dollar und liegt damit nicht allzu weit von den Erwartungen des Unternehmens entfernt. Seine Schätzung für das erste Quartal in Höhe von 650 Millionen US-Dollar lag jedoch deutlich über den 155 Millionen US-Dollar, die Nvidia allein für seine Mining-Chips meldete.
Insgesamt gehen die Analysten bei einem Umsatz von 6,3 Milliarden US-Dollar von einem bereinigten Gewinn von 1,01 US-Dollar pro Aktie aus. Darüber hinaus erwartet die Wall Street, dass der Umsatz des Unternehmens im Bereich der Datenzentren um etwa 30% auf 2,3 Mrd. US-Dollar ansteigen wird. Schätzungen zufolge soll Nvidias Kerngeschäft (Gaming Chips) um 80% auf 3 Milliarden US-Dollar anwachsen.
Nvidia und das Krypto-Mining
Während des letzten Krypto-Booms im Jahr 2017 kauften Miner fast das komplette Grafikkartenangebot von Nvidia auf. Das Unternehmen erhöhte daraufhin seine Produktion, um diese Nachfrage zu befriedigen. Als jedoch die Kryptopreise stiegen, wechselten die Miner von den Grafikkarten zu spezielleren Custom-Chips. Dadurch entstand ein Überangebot an unverkauften Beständen, das durch eine Flut von gebrauchten Grafikkarten auf dem Second-Hand-Markt noch weiter vergrößert wurde.
Infolgedessen musste Nvidia im November 2018 seine Jahresumsatzprognose auf 2,7 Milliarden US-Dollar senken. Das war ein Rückgang von 700 Millionen Dollar gegenüber den Schätzungen der Analysten. Die Anleger stiegen daraufhin aus der Aktie aus, was zu einem Verlust von 20% innerhalb von zwei Tagen führte.
Um ein vergleichbares Auf und Ab in der Zukunft zu vermeiden, trennt Nvidia seine Produktion zwischen den verschiedenen Märkten auf. Für seine Grafikkarten, die für Spiele bestimmt sind, begrenzte Nvidia die Hash-Rate, was sie für das Mining ineffizient macht. Außerdem brachte Nvidia CMPs auf den Markt. Da CMPs nicht für herkömmliche grafikbezogene Aufgaben verwendet werden können, werden sie den GPU-Sekundärmarkt nicht überschwemmen. Die Trennungder Produkte wird auch dazu beitragen, die jeweiligen Verbrauchermärkte effektiv quantifizieren zu können.
Übersetzt von Maximilian M.
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