Der im OneCoin-Kryptoskandal involvierte Anwalt Mark Scott bekommt trotz Berufung keine Möglichkeit auf ein neues Verfahren. Kurios dabei: Einem Hauptzeugen in dem damaligen Prozess wird Meineid vorgeworfen.
2019 fand man Scott der Geldwäsche und Verschwörung zum Bankbetrug schuldig.
OneCoin-Anwalt: Kein neues Verfahren trotz Luxusleben
Scott soll 400 Millionen Dollar aus dem Betrug gewaschen haben, um einen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Sein Besitz umfasste eine Jacht, mehrere Immobilien und drei Porsches. Er behauptete damals, nichts über das betrügerische System von OneCoin gewusst zu haben.
Die Staatsanwaltschaft argumentierte hingegen, dass Scott 50 Millionen Dollar verdient hat, indem er einen falschen Investmentfonds für Ruja Ignatova aufsetzte. Die Mitgründerin von OneCoin ist derzeit auf der Top 10 Gesuchtenliste des FBI. Obwohl enthüllt wurde, dass Konstantin Ignatov, Regierungszeuge und gleichzeitig Ignatovas Bruder, gelogen hatte, lehnte Richter Edgardo Ramos ein neues Verfahren ab.
OneCoin, das von Ruja Ignatova und Karl Sebastian Greenwood mitbegründet wurde, war als Multilevel-Marketing-Netzwerk tätig und zahlte weltweit Provisionen an Personen, die andere für den Kauf von Paketen warben. Ignatova verschwand 2017, als das Unternehmen ins Visier der Ermittler geriet. Greenwood erhielt erst vor kurzem wegen seiner Rolle bei dem Betrug eine 20-jährige Haftstrafe.
Arlo Devlin-Brown, Scotts Anwalt, sagte enttäuscht: “Es gibt klare Beweise dafür, dass der kooperierende Zeuge der Regierung Meineid beging.” Er kündigte Berufung an.
Ein dunkles Kapitel für die Krypto-Welt
Der Skandal ist einer der größten Betrugsfälle der Geschichte, bei dem über 3,5 Millionen Menschen weltweit hinter das Licht geführt wurden. Die Betrugsmasche generierte 4,037 Milliarden Euro Umsatz und erwirtschaftete zudem 2,735 Milliarden Euro Gewinn.
Greenwood führte mit seinen unrechtmäßig erworbenen Gewinnen ein Leben im Luxus, indem er sich mit Designerkleidung, teuren Uhren, Immobilien im Ausland und einer Anzahlung auf eine Luxusyacht vergnügte.
Unterdessen ist die Mitbegründerin Ignatova, die den Spitznamen “Cryptoqueen” trägt, weiterhin auf der Flucht. Trotz Gerüchten über ihr Ableben wurde sie in letzter Zeit mit einem Anwesen in London in Verbindung gebracht.
Das FBI listet sie nun unter den meistgesuchten Personen auf und hat eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu ihrer Verhaftung führen. Trotz der Ablehnung von Scotts Berufung werden die Auswirkungen des OneCoin-Betrugs immer deutlicher.
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