Hacker attackieren erneut einen bekannten Twitter-Account, um mit diesem für ein Scam-Token zu werben. Dieses Mal traf es Pro-Ripple-Anwalt John Deaton – könnte es sich um eine neue Masche handeln?
Wie die Organisation von Deaton, Crypto Law, twitterte, war das Konto des Anwalts über mehrere Tage hinweg einer unerbittlichen Cyberattacke ausgesetzt. Am 4. Juni waren die Angreifer schließlich erfolgreich. Der prominente Anwalt nutzte daraufhin den Twitter-Account seiner Tochter, um seine Follower zu informieren und sie aufzufordern, den Vorfall zu melden.
“Hier ist John Deaton über den Account meiner Tochter. Mein eigener Account wurde gehackt und ich kann mich nicht mehr anmelden. Bitte melden.”
Twitter-Account des Ripple-Anwalts gehackt – Zufall?
Die Angreifer hackten Deatons Account ausgerechnet an dessen Geburtstag, weshalb sich nun die Frage aufdrängt, ob es sich dabei um reinen Zufall handelte. Wahrscheinlicher ist, dass ein kalkulierter Schachzug dahinter steckt, um dem betrügerischen Angebot in den Tweets mehr Legitimität zu verleihen. Die Ankündigung des Scam-Tokens, LAW, ging nämlich mit dem feierlichen Versprechen eines Giveaways einher.
In den Tweets beschrieben die Betrüger den Token als “einen innovativen Ansatz für Tokenisierung und DeFi, der sich auf Krypto-Regulierung und Gerichtsbarkeit konzentriert”.
Nachdem bekannt wurde, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt, warnten mehrere prominente XRP-Community-Mitglieder umgehend die Twitter-Community. Auch Ripple CEO David Schwartz wiederholte die Warnungen und fügte hinzu:
“Die Seite ist ein Scam von https://fuse.io und ist in vielerlei Hinsicht fehlerhaft. Die Registrierung ist anonym. Das einzige Glaubwürdige an diesem Tweet ist der Fakt, dass es sich um Johns Twitter handelt.”
Auf Krypto-Twitter ist Deaton eine beliebte Figur, insbesondere innerhalb der XRP-Community. Unter seinen mehr als 200.000 Followern ist er für die solide Berichterstattung über den laufenden Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC bekannt. Zudem führte er eine Sammelklage gegen die SEC an, da die XRP-Investoren aufgrund des Vorgehens der Behörde gegen das Kryptounternehmen Schaden genommen hätten.
Phishing-Betrügereien werden immer dreister
Dieser Vorfall zeigt ein Mal mehr, wie dreist die meisten Krypto-Betrüger sind. Erst vergangene Woche fiel der Twitter-Account der Open.ai CTO Mira Murati einem identischen Angriff zum Opfer. Während andere Formen des Krypto-Diebstahls rückläufig scheinen, gewinnen Phishing-Betrügereien offensichtlich an Fahrt.
Kürzlich berichtete BeInCrypto, wie Scam-as-a-Service-Anbieter durch illegale Angriffe über sieben Millionen US-Dollar verdienen konnten.
Die Methoden der Betrüger sind vielfältig und reichen von Spam-Mails mit Phishing-Links bis hin zu Hackangriffen auf berühmte Twitter-Konten oder Discord-Server von Projekten.
In den meisten Fällen dienen Phishing-Links mit einem Airdrop-Angebot als Köder oder aber es wird ein neues Projekt beworben. Üblicherweise sollen die Nutzer:innen an einem bestimmten Punkt ihre Wallet verbinden, woraufhin sie ihr Geld verlieren.
Auch die LAW-Token-Website verfügt über eine derartige Schnittstelle. Aktuell gibt es jedoch noch keine Berichte über Nutzer:innen, die dem Betrug zum Opfer gefallen sind.
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