Wie kürzlich offengelegte interne E-Mails der SEC nahelegen, scheint diese selbst der Ansicht zu sein, dass XRP kein Wertpapier ist. Entkräftet die US-Börsenaufsicht damit nun die eigene Argumentation?
Krypto-Anwalt und XRP-Enthusiast John Deaton wies bereits bei früheren Einreichungen von Ripple auf diese E-Mails hin. Schon damals fragte er sich, warum das Rechtsteam des Kryptounternehmens dieses Schreiben trotz des bedeutenden Inhalts nicht stärker in den Vordergrund hob.
SEC und die E-Mail über XRP
Laut den E-Mails, auf die in Exponat 220 Bezug genommen wird, erfülle XRP nicht die Kriterien des Howey Tests:
“[Es gibt] vernünftige Gründe für die Annahme, dass XRP nicht alle Elemente der Howey-Analyse erfüllt und daher kein ‘Wertpapier’ im Sinne der Bundeswertpapiergesetze ist.”
Die SEC verklagte Ripple und die viele andere Kryptounternehmen, da diese unberechtigterweise Token herausgegeben hätten, die Wertpapiere seien. Ihren Vorwurf begründete die Börsenaufsicht damit, dass besagte Token die Anforderungen des Howey-Tests erfüllen würden.
Sollte sich also herausstellen, dass die SEC in dieser E-Mail tatsächlich ihrer eigenen Argumentation widerspricht, könnte sie sich damit selbst ins Aus katapultiert haben.
Community debattiert neuen Befund
Deaton fragt berechtigterweise, warum Ripple diese Aussage nicht stärker in die Verteidigung hat einfließen lassen. So meint er, möglicherweise seien die Worte in besagter Mail kein direktes Zitat gewesen. Vielleicht habe sich der Verfasser auf die XRP-Analyse einer dritten Person bezogen.
Bill Morgan, ein weiterer Krypto-Anwalt, meinte, höchstwahrscheinlich stamme die E-Mail von einem SEC-Anwalt:
“[…] Wenn man bedenkt, wie viele SEC-Anwälte involviert waren und Hinmans Rede kommentiert haben, brachte höchstwahrscheinlich einer von ihnen seine persönliche Meinung zum Ausdruck.”
Vorerst bleibt all dies jedoch reine Spekulation. Viele sind der Überzeugung, dass mehr Licht ins Dunkel kommt, sobald die SEC die E-Mails im Zusammenhang mit den Hinman-Dokumenten offenlegt.
Ripple lässt sich nicht aufhalten
Ripple scheint sich weiterhin von diesem Rechtsstreit nicht beirren zu lassen und konzentriert sich auf das Wachstum seiner Plattform.
So machte das Unternehmen in den vergangenen Wochen mehrere Ankündigungen und kaufte die Schweizer Depotfirma Metaco für 250 Millionen US-Dollar. CEO Brad Garlinghouse meinte, der Kauf sei Teil der Bemühungen, sich auf Wachstumsmöglichkeiten außerhalb der USA zu konzentrieren.
Darüber hinaus gab das Unternehmen kürzlich den Launch einer CBDC-Plattform bekannt, die sowohl mit XRP-Ledger (XRPL) als auch mit XRP kompatibel ist.
Die On-Chain-Daten zeigen ebenfalls eine durchweg positive Entwicklung. So stieg die Anzahl der täglich aktiven XRPL-Adressen vom letzten Quartal 2022 auf das erste Quartal 2023 um beeindruckende 13,9 %. Auch die täglichen Netzwerktransaktionen verzeichneten einen Anstieg von 10,7 % und der XRP Kurs schoss um 55,5 % in die Höhe.
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