Die US-Börsenaufsicht SEC reicht eine Klage gegen den MetaMask Entwickler Consensys ein. Der Behörde zufolge fungiere die Wallet aufgrund des integrierten Staking Dienstes als nicht registrierter Wertpapiermakler.
Die beim US-Gericht im Eastern District von New York eingereichte Klage zielt auch auf Staking Dienste, wie Lido und Rocket Pool ab.
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MetaMask & Consensys im Visier der SEC
Am 28. Juni reichte die SEC eine Klage gegen Consensys ein, die auch die Liquid Staking Anbieter Lido Finance und Rocket Pool betrifft. In den letzten vier Jahren hat MetaMask mehr als 36 Millionen Krypto-Transaktionen erleichtert, wovon mindestens 5 Millionen Polygon (MATIC), Mana (MANA), Chiliz (CHZ), Sandbox (SAND) und Luna (LUNA) betrafen.
Diese Token klassifiziert die SEC als nicht registrierte Wertpapiere. So heißt es in den eingereichten Dokumenten:
“Seit mindestens Januar 2023 hat Consensys Zehntausende nicht registrierter Wertpapiere im Auftrag der Liquid-Staking-Programmanbieter Lido und Rocket Pool angeboten und verkauft.”
Doch Consensys zeigte sich wenig überrascht von diesem Vorstoß. In einer Stellungsnahme zu dieser Klage meinte das Unternehmen, sie hätten eine derartige Behauptung der SEC bereits erwartet und ergänzten:
“Die SEC verfolgt eine Anti-Krypto-Agenda, die durch ad-hoc-Durchsetzungsmaßnahmen geleitet wird. Dies ist nur das neueste Beispiel für ihre regulatorische Überschreitung — ein durchsichtiger Versuch, etablierte rechtliche Standards neu zu definieren und die Zuständigkeit der SEC durch Klagen zu erweitern.”
Die Klage der SEC untersucht auch die MetaMask Staking-Funktion, die es Benutzern ermöglicht, Vermögenswerte einzuzahlen, um die Ethereum Blockchain zu sichern und dafür Zinsen zu erhalten. Diese Funktion wird durch die Liquid Staking Dienste Lido und Rocket Pool unterstützt, die stETH und rETH im Austausch für gestakte Vermögenswerte ausgeben. Die SEC behauptet, diese Integrationen seien “Investitionsverträge”, weshalb Liquid Staking Token nicht registrierte Wertpapiere seien:
“Seit Januar 2023 hat Consensys nicht registrierte Wertpapierangebote und -verkäufe in Form von Krypto-Asset-Staking-Programmen durchgeführt und durch seinen MetaMask Staking-Dienst als nicht registrierter Makler gehandelt. Durch sein Verhalten als nicht registrierter Makler hat Consensys über 250 Millionen USD an Gebühren eingenommen.”
Das unter der Leitung von Ethereum Mitbegründer Joe Lubin stehende Unternehmen wurde zuvor bereits von der SEC untersucht. Obwohl Consensys bekannt gab, dass diese Untersuchungen beendet wurden, erneuerte die neueste Klage seine rechtlichen Herausforderungen.
Consensys hat seine Operationen und regulatorische Haltung aktiv verteidigt. Der jüngste regulatorische Vorstoß folgt auf eine Klage des Krypto Unternehmens gegen die SEC, welche jedoch erfolglos war. Consensys glaubt, dass die neue Klage einfach zur “Anti-Krypto” Agenda der SEC gehöre:
“Wir sind zuversichtlich in unserer Position, dass die SEC keine Befugnis erhalten hat, Software-Schnittstellen wie MetaMask zu regulieren. Wir werden unseren Fall in Texas weiterhin energisch verfolgen, um eine Entscheidung zu diesen Fragen zu erreichen, denn das ist nicht nur für unser Unternehmen wichtig, sondern auch für den zukünftigen Erfolg von Web3.”
Diese Probleme beleuchten die Schwierigkeiten, die aus unklaren und feindseligen Regulierungen gegenüber Krypto entstehen. Consensys ist eines von vielen Unternehmen, das sich für einen fairen Mittelweg einsetzt. Das Ergebnis dieser rechtlichen Auseinandersetzungen könnte die Krypto-Regulierung und die zukünftige Entwicklung von Web3 erheblich beeinflussen.
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