SEC Vorsitzender Gary Gensler fordert eine Aufstockung des der Behörde zugewiesenen Budgets. Angeblich seien zusätzliche Mittel nötig, um neue Bereiche, wie Krypto, effektiver regulieren zu können.
Am 19. Juli sprach Gensler vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses und erörterte die Verwendung des der SEC gewährten Budgets von knapp 2,4 Milliarden US-Dollar. Anschließend betonte er jedoch den Bedarf an mehr Ressourcen, um neue Herausforderungen effektiver bewältigen zu können.
Gary Gensler über die Bewilligung des Budget-Antrags
Der SEC-Vorsitzende begann seine Rede, indem er auf die wichtige Rolle der Behörde in Sachen Verbraucherschutz einging. Dabei verwies er auf das starke Wachstum und die Veränderung der Märkte über das letzte Jahrzehnt.
Doch schnell kam er auch auf die neuen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu sprechen. Diese seien in seinen Augen der “Wilde Westen” – eine hochspekulative Anlageklasse voll von Gesetzesverstößen.
Es sei daher notwendig, sich sowohl dem ständigen Wandel der Technologie als auch den innovativen Betrügereien anzupassen. In diesem Sinne sollten ihm die Instrumente zur Verfügung gestellt werden, um gegen die neuen Entwicklungen angemessen vorzugehen.
Erst vergangene Woche genehmigte der Ausschuss ein Budget von 2,4 Milliarden USD, was allerdings den Kosten des Personalbestandes von vor sieben Jahren entspreche. Folglich argumentierte Gensler:
“Den Antrag des Präsidenten auf ein SEC-Budget in Höhe von 2,436 Milliarden USD für das Geschäftsjahr 2024 unterstütze ich mit großer Freude […]. Der Großteil der Aufstockung würde dazu dienen, den derzeit genehmigten Personalbestand angesichts der Inflation aufrechtzuerhalten […] Ich spreche über den gesamten Antrag und möchte diesem Ausschuss auch für seine parteiübergreifende Zustimmung zu dem Gesetzentwurf in der vergangenen Woche danken. Dieser würde die SEC mit 2,364 Milliarden Dollar ausstatten, was es ermöglichen würde, weiterhin auf dem derzeitigen Niveau zu agieren.”
Krypto und andere neue Technologien als Herausforderungen der SEC
Während seiner Rede ging Gensler nur kurz auf Kryptowährungen ein. Dabei verwies er auf die große Anzahl von Hinweisen und Beschwerden, mit denen seine Abteilung für Marktaufsicht konfrontiert sei. Aus diesem Grund solle ein Teil der Haushaltsmittel in die Verstärkung ebendieser Abteilung fließen. Kryptobezogene Beschwerden würden schließlich einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeit ausmachen.
Um Fehlverhalten in neuen Bereichen, nicht zuletzt in Krypto, erfolgreich zu bekämpfen, seien neue Instrumente, Fachkenntnisse und Ressourcen erforderlich. Neue Mitarbeiter würden der SEC ebenfalls helfen, diese Herausforderungen zu meistern.
Trotz der Niederlage im Rechtsstreit gegen Ripple unternimmt die SEC weiterhin regulatorische Vorstöße gegen Krypto. Dies führte zu einigem Widerstand seitens der Gesetzgeber, wobei der Abgeordnete Ritchie Torres die Behörde für ihren harschen Umgang mit dem Sektor kritisierte.
In der Zwischenzeit hat die SEC auch mit der Überprüfung des Bitcoin-ETF-Antrags von BlackRock begonnen. Die ablehnende Haltung gegenüber diesem Produkt begründete die Behörde wiederholt mit Sorgen über Marktmanipulation und Anlegerschutz. Diese Sorgen würden letztendlich die gesamte Branche betreffen. Allerdings ist BlackRock als größter Vermögensverwalter der Welt äußerst einflussreich und daher nicht zu unterschätzen.
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