Die einst bedeutende, krypto-freundliche Silvergate Bank stimmt einer Einigung in Höhe von 63 Millionen USD zu, um US-bundesstaatliche und staatliche Untersuchungen beizulegen.
Diese Einigung markiert ein bedeutendes Kapitel in den anhaltenden Bemühungen der Bank, ihre Geschäftstätigkeit nach dem Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX einzustellen.
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Wie Versäumnisse der Krypto Bank Silvergate zu hohen Strafen führten
Wie aus einer staatlichen Pressemitteilung hervorgeht, willigte die krypto-freundliche Bank Silvergate ein, Strafen von insgesamt 63 Millionen USD zu zahlen. Dies ist der Preis, um gleich mehrere (bundes-) staatliche Untersuchungen in den Vereinigten Staaten beizulegen.
Die Einigung bezieht sich auf Forderungen der Federal Reserve, der Securities and Exchange Commission (SEC) und des California Department of Financial Protection and Innovation (DFPI). Sie legt damit Vorwürfe bei, laut welche sie Investoren bezüglich ihrer Compliance-Programme und finanziellen Stabilität in die Irre geführt habe.
Am Montag gab die Federal Reserve bekannt, dass Silvergate eine Strafe von 43 Millionen USD zahlen wird. Das California DFPI verhängte eine Strafe von 20 Millionen USD, während die SEC 50 Millionen USD forderte. Zahlungen an andere Regulierungsbehörden haben einige dieser Strafen ausgeglichen.
Die Anschuldigungen der SEC richteten sich neben Silvergate vor allem gegen den ehemaligen CEO Alan Lane und die ehemalige COO Kathleen Fraher. Sie sollen Investoren bezüglich der Compliance-Programme und der finanziellen Gesundheit der Bank in die Irre geführt haben. Außerdem sollen die Bank und ihr ehemaliger CFO Antonio Martino Verluste unterschätzt und ihren Kapitalstatus Ende 2022 falsch dargestellt haben.
Die Federal Reserve, die SEC und das DFPI führten umfassende Untersuchungen bei Silvergate durch. Sie deckten zahlreiche Mängel in den Anti-Geldwäsche (AML) und Know-Your-Customer (KYC) Protokollen der Bank auf.
Die Untersuchung der Federal Reserve enthüllte zudem, dass das Compliance-Programm von Silvergate für Krypto Dienstleistungen unzureichend war. Das automatisierte Überwachungssystem der Bank, das Silvergate Exchange Network (SEN), versäumte es, verdächtige Überweisungen zu melden. So erklärte SEC Enforcement Direktor Gurbir Grewal:
“Anstatt Investoren nach dem Zusammenbruch von FTX, einem der größten Bankkunden von Silvergate, offen über ernsthafte Mängel in seinen Compliance-Programmen zu informieren, verstärkten sie die Situation in einer Weise, die Investoren über die Zuverlässigkeit der Programme täuschte. Tatsächlich führten diese Mängel dazu, dass Silvergate fast 9 Milliarden USD an verdächtigen Überweisungen zwischen FTX und seinen verbundenen Unternehmen nicht erkannte. Die Aktien von Silvergate stürzten schließlich ab und vernichteten Milliarden an Marktwert für die Investoren.”
Die ehemaligen Führungskräfte Alan Lane und Kathleen Fraher stimmten zu, die Anschuldigungen der SEC zu begleichen, ohne die Vorwürfe zuzugeben oder abzustreiten. Sie werden Strafen von einer Million USD bzw. 250.000 USD zahlen und sich einer fünfjährigen Sperre für Führungspositionen unterziehen.
Antonio Martino hingegen plant, die Vorwürfe der SEC vor Gericht anzufechten. Sein Anwalt, Adam Lurie von Linklaters, erklärte, dass Martino während seiner Amtszeit bei Silvergate vernünftig und in gutem Glauben gehandelt habe.
Die in La Jolla, Kalifornien, ansässige Silvergate Bank war ein bedeutender Akteur auf dem Kryptomarkt. Sie bot entscheidende Finanzdienstleistungen für Unternehmen im Bereich der digitalen Vermögenswerte an. Der FTX Zusammenbruch löste jedoch eine Reihe von Untersuchungen zu den Praktiken von Silvergate und seiner Verbindung zu FTX aus.
Im Februar gab das Justizministerium (DOJ) Untersuchungen gegen Silvergate aufgrund seiner Geschäfte mit FTX und Schwesterfirma Alameda Research bekannt. Bis März 2023 eskalierte die Situation, und die Holdinggesellschaft von Silvergate liquidierte freiwillig die Silvergate Bank.
Um diesen Prozess reibungslos zu überwachen, gaben das DFPI und der Federal Reserve Board im Mai 2023 eine gemeinsame Unterlassungsanordnung heraus. Dies war Teil einer umfassenderen Strategie, um eine geordnete Auflösung der Silvergate Bank zu gewährleisten. Während dieses Prozesses wurde angeordnet, alle Finanzaktivitätsaufzeichnungen für einen Zeitraum von sieben Jahren aufzubewahren.
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