Immer mehr Investoren interessieren sich für Staking. Allerdings haben viele noch keinerlei Erfahrung mit Kryptowährungen. Dmitrii Danilenko, CEO von aStake, erklärt, warum das so ist.
Die Pandemie führte zu einer großen Verunsicherung und momentan ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine neue Wirtschaftskrise auf uns zukommt. Die Menschen sind also gezwungen, über den Tellerrand zu schauen, um ihr Vermögen zu diversifizieren.
Dabei bieten traditionelle Finanzanlagen leider keine wirklich überzeugenden Renditen mehr. Darüber hinaus könnten die nationalen Währungen angesichts einer möglichen weltweiten Krise an Wert verlieren. Wobei Kryptowährungen hingegen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Infolgedessen könnten selbst die konservativsten Anleger digitale Vermögenswerte bald als eine großartige Alternative zum traditionellen Finanzsystem sehen. Und Staking kann für diese Anleger ein guter Einstiegspunkt sein.
Keine FOMO mehr?
Uns allen werden attraktive Renditen versprochen, aber der Einstieg in einen neuen Markt erfordert umfangreiches Verständnis. Wenn Kurse steigen, neigen unerfahrene Investoren dazu, sofort zu kaufen. Doch sobald der Kurs nur ein wenig fällt, geraten sie in Panik und verkaufen ihre Position wieder. Beim Staking wird Kapital jedoch für einen bestimmten Zeitraum gesperrt. Im Grunde ist der Investor so also davor geschützt, teuer zu kaufen und bei einem niedrigen Preis zu verkaufen.
Garantierte Renditen beim Staking?
Beim Trading (zum Beispiel Spot oder Margin) kannst du dein gesamtes Geld verlieren, wenn deine Vorhersage falsch war oder der Preis sich einfach in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Staking wirkt wesentlich weniger riskant.
Wenn du zum Beispiel 1.000 MetaHash Coins (MHC) im Staking anlegst und die geschätzte Rendite 17% beträgt, bekommst du in einem Jahr 1.170 MHC. Obwohl die Staking-Gewinne auch in Kryptowährungen ausgezahlt werden, ist das Prinzip für einen traditionellen Investor greifbarer als das Trading mit Kryptowährungen. Denn ihm ist womöglich noch nicht einmal klar, was Kryptowährungen genau sind und wie man erfolgreich mit ihnen handelt.
Staking: Ein Gefühl der Zugehörigkeit
Hohe Renditen sind jedoch nicht das Einzige, was Staking für Anleger attraktiv macht. Denn durch das Staking können Menschen das Gefühl bekommen, die Entwicklungen auf der Blockchain mit voranzutreiben. So schließen sich Nutzer zu Gemeinschaften rund um das Produkt zusammen, an welches sie glauben und in das sie ihr Geld investieren möchten.
In der Geschichte der Kryptowährungen gab es viele Beispiele, wie die Macht der Community eine drastische Wirkung auf die Entwicklung eines Projekts hatte. Besonders der Fall “GameStop versus Hedge-Fonds” ist interessant. Dabei beschloss eine Gruppe Kleinanleger aus der WallStreetbets-Reddit-Community, gegen den Hedgefonds Malvin Capital anzutreten. Der Fonds verdiente an den fallenden Aktienkursen von GameStop.
Dank der Community stieg der Wert von GameStop am 26. Januar jedoch um 92%, am 27. Januar um weitere 134%. Insgesamt wurden mehr als 178 Millionen Aktien gehandelt. So zeigte die WallStreetbets-Bewegung, wie genau die Macht der Krypto-Community funktioniert.
Ein weiterer Trend entstand als der Preis des Meme-Tokens Dogecoin um 3.500% anstieg. Kurz darauf tauchte ein neuer Coin namens Shiba Inu auf, der sich Hauptkonkurrent von Dogecoin positionierte. Im Laufe mehrerer Monate stieg der Shiba Inu Kurs um 7.500%.
Warum ist das so wichtig? Weil der Ursprung solcher Entwicklungen das Gefühl der Zugehörigkeit ist. Vor allem haben Menschen das Gefühl, die Zukunft des Projekts persönlich mitzubeeinflussen. Und das ist etwas, was die Menschen verbindet und einen greifbaren Wert schafft. Beim Staking wird dieses Gefühl besonders deutlich.
Das Geld für sich arbeiten lassen
Gerade jetzt, in Zeiten von größerer Unsicherheit, sind Menschen vermehrt auf der Suche nach neuen Optionen, um ihre finanziellen Risiken zu diversifizieren. Denn wenn man jeden Monat nur 10% investiert, baut man im Laufe der Zeit eine gewisses Kapital auf, welches gerade in unsicheren Zeiten ein gewisses Maß an Stabilität bietet.
Für das Sperren von Coins bekommt ein Nutzer je nach Blockchain eine Rendite zwischen 4% und 17%. Heute können diese 17% als wirksamer Schutz vor Inflation dienen. Und neben dem Staking kannst du auch an der Entwicklung des Kurses verdienen. Laut den Daten von CryptoRank hat der MHC-Coin im letzten Jahr beispielsweise um 169,6% an Wert gewonnen.
Alternative Investitionen
Anleger suchen nach neuen Möglichkeiten, ein passives Einkommen auch außerhalb des traditionellen Finanzsystems zu generieren. In einer Welt, in der die Regierung einfach Geld drucken kann, könnte Staking eine gute Option gegenüber traditionellen Instrumenten sein. Anfang Februar 2022 betrug die Gesamtkapitalisierung der Staking-Branche nach Schätzungen von Kryptoanalysten bereits 216 Milliarden US-Dollar.
Über den Autor
Dmitrii Danilenko ist Gründer und CEO von aStake. Im Laufe seiner Karriere in der Kryptobranche sammelte Danilenko über 380 Millionen US-Dollar an Investitionen für verschiedene Krypto-Projekte in Asien, Afrika, Südamerika und der GUS.
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