Der Zusammenbruch der türkischen Krypto Börse Thodex kostete fast 400.000 Nutzer:innen schmerzhafte zwei Milliarden USD. Jetzt, knapp zwei Jahre später, kommt der Fall zu einem Ende: CEO Faruk Fatih Ozer erhält 11.196 Jahre Gefängnisstrafe wegen Betrugs.
Thodex, einst eine der größten Handelsplattformen für digitale Vermögenswerte in der Türkei, stürzte 2021 ein und kostete fast 400.000 Nutzer:innen ihr Hab und Gut. Interessanterweise scheint die lokale Bevölkerung sich dadurch abschrecken zu lassen und ist großen Teils weiterhin an Krypto interessiert – 58 % von ihnen sogar mit langfristiger Überzeugung.
Am 8. September verurteilte ein türkisches Gericht den Thodex CEO zu mehr als 11.000 Jahren Haft. Auch seine Schwester, Serap Ozer, und sein Bruder, Guven Ozer, wurden wegen schweren Betrugs, Bildung einer kriminellen Organisation und Geldwäsche schuldig gesprochen.
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Der Thodex Kollaps traf 400.000 Nutzer
Infolge des Kollapses im April 2021 konnten die fast 400.000 Thodex-Nutzer:innen ihre Gelder nicht mehr abheben. Wie Ozer daraufhin behauptete, würde die Krypto Börse Abhebungen aufgrund unnormaler Schwankungen vorübergehend stoppen. Anschließend verließ er das Land unter dem Vorwand, ausländische Investoren zu treffen. Das kauften die betroffenen Nutzer:innen ihm allerdings nicht ab und stellten Betrugsanzeigen.
Die darauffolgenden behördlichen Untersuchungen resultierten in schockierenden Ergebnissen: Faruk Fatih Ozer hatte die Kunden um schwindelerregende zwei Milliarden US-Dollar betrogen. Die Reaktion erfolgte prompt: Interpol erließ einen internationalen Haftbefehl, für seine Festnahme – die berühmte “Red Notice”.
Es dauerte etwa zwei Jahre, bis die Ermittler Ozer in der albanischen Küstenstadt Vlore aufspürten. Im April dieses Jahres erfolgte schließlich seine Festnahme und die Auslieferung in die Türkei. Dort musste er sich dann, zusammen mit seinen Geschwistern und vier weiteren hochrangigen Mitarbeitern, vor Gericht verantworten. Zusammen erhielten die insgesamt 21 Angeklagten Haftstrafen von über 40.000 Jahren.
Überraschenderweise sprach das 9. Schwere Strafgericht Anatoliens 16 Angeklagte frei und entließ weitere vier aus dem Gefängnis aufgrund mangelnder Beweise.
Krypto wird in der Türkei immer beliebter
In der Türkei erfreuen sich Kryptowährung zunehmender Beliebtheit, insbesondere als Absicherung gegen die rasante Inflation der Lira. Wie eine Umfrage ergab, nutzen die dortigen Anleger:innen Krypto bevorzugt für den langfristigen Vermögensaufbau und nicht, um schnell reich zu werden.
Laut einem KuCoin-Bericht investieren 58 % der Anleger:innen in Krypto, um langfristig Vermögen aufzubauen und weitere 37 % zur Wertaufbewahrung. Das geldpolitische Komitee der Zentralbank des Landes erklärte kürzlich, die Geldpolitik so lange weiter zu verschärfen, bis sich die Situation bessert:
“Die geldpolitische Straffung graduell erhöht, bis eine signifikante Verbesserung der Inflationsperspektive erreicht ist.”
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