Tone Vays ist einer der bekanntesten Bitcoin-Maximalisten. Vays arbeitete fast 10 Jahre an der Wall Street, unter anderem als Risikoanalyst bei Bear Stearns und als VP bei JP Morgan Chase.
Sein Fokus liegt auf Trading, Risikoanalyse und Wirtschaftstrends. Seit dem Jahr 2013 wendet er sein Wissen auf den Krypto-Bereich an. Mittlerweile spricht er unter anderem als Gastgeber im CryptoScam-Podcast, schreibt für LiebertyLifeTrail.com und sprach zuletzt mit Aaron Koenig im Rahmen des Smart Bitcoin Investor Reports über Bitcoin.
2021 bringt Bitcoin auf 45.000 US-Dollar
Gegenüber Smart Bitcoin Investor-Gründer Aaron Koenig äußert sich Vays wie folgt über den letzten Bullrun der ältesten Kryptowährung:
Unternehmen wie Microstrategy kaufen fast den Bitcoin-Markt leer. Und wenn die Leute darüber lesen, haben sie das Gefühl, dass sie etwas verpassen. Die Tatsache, dass große Unternehmen in Bitcoin einsteigen, stärkt das Vertrauen des Einzelhandels.
Vays sieht aber auch eine Gefahr im Einstieg von Banken in den Bitcoin-Space. Schließlich ginge das gegen den anarcho-kapitalistischen Charakter von Bitcoin.
Es macht mir Sorgen, wenn eine große Menge Bitcoin von staatlich regulierten Institutionen gespeichert wird. Wenn sie einen ausreichend großen Vorrat besitzen, könnte dies Bitcoin gefährden.
Dennoch geht Vays von einem guten Jahr für Bitcoin und neuen Höchstständen im Bereich von 45.000 US-Dollar aus.
Ein bisschen Bitcoin hier, ein bisschen Maximalismus dort
Starke Aussagen ist die Krypto-Community von Vays gewohnt. Im Smart Bitcoin Investor-Report ließ er verlauten:
Meiner Meinung nach ist alles in Krypto außer Bitcoin Betrug, einschließlich Ethereum. Es ist eine Plattform, die schlechtes Benehmen fördert.
Aaron Koenig erklärt BeInCrypto dazu:
Ich bin nicht Tones Meinung, dass alles außer Bitcoin Scam ist. Wir haben dazu sogar mal eine öffentliche Debatte bei einem Bitcoin-Meetup in München geführt. Die lief recht heftig, aber danach haben wir zusammen ein Bier getrunken und uns angefreundet.
Tone Vays ist zudem der Annahme, dass Ethereum-Haltern das Verständnis für den revolutionären Charakter fehlen könnte:
Es ist viel einfacher, Ethereum-Leute von ihrem ETH zu trennen [in Bezug auf DeFi], denn wenn sie in Ethereum investieren, verstehen sie wahrscheinlich nicht den Grund für die Existenz von Bitcoin.
Aaron Koenig ist für den freien Wettbewerb der Währungen, in dem sich die besten Währungen durchsetzen:
So wie es schon Friedrich August von Hayek vorgeschlagen hat. Dabei hat Bitcoin sicher einen großen, vielleicht sogar uneinholbaren Startvorteil, aber auch ein paar Schwächen, die behoben werden müssen, etwa den Mangel an Privatsphäre.
Wo bleibt die Dezentralisierung?
Und auch an der vermeintlichen Dezentralisierung vieler DeFi-Projekte sieht Vays durchaus Probleme:
Sie haben genau die gleiche Zentralisierung wie das traditionelle Bankensystem. Sie geben nur vor, dezentralisiert zu sein. Und das ist noch schlimmer. Wenn die Dinge schlecht laufen und ihre Plattform gehackt wird, beweisen sie entweder, dass sie zentral arbeiten oder aber die Nutzer verlieren ihr gesamtes Geld.
Kombinieren wir nun, dass Vays weder Ethereum noch DeFi besonders gut findet, bleibt die Frage, was er zu DeFi auf Bitcoin-Basis sagen würde.
Aaron Koenig sieht es so:
Wir haben Ethereum, bei aller berechtigter Skepsis, eine Menge zu verdanken. Nicht ohne Grund haben die RSK-Entwickler sehr viel von Ethereum übernommen und achten darauf, dass RSK und Ethereum voll kompatibel sind. Dennoch denke ich, dass sich DeFi-on-Bitcoin langfristig als überlegen herausstellt.
Es bleibt also spannend, welche Kryptowährung und welcher DeFi-Bereich sich in der Zukunft durchsetzen wird.
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