Erfolgsgeschichten gab es schon immer, und zwar mehr als genug. Besonders die Krypto-Branche überflutete die sozialen Medien in der jüngsten Vergangenheit mit derartigen Erzählungen, doch die Prahlerei hat ihren Preis.
Wie die jüngsten Ereignisse zeigten, kann die Zurschaustellung von Wohlstand, vor allem im Krypto-Bereich, schwerwiegende Folgen haben.
Zurschaustellung hat einen hohen Preis
Ein erschütternder Vorfall des argentinischen Milliardärs Fernando Perez Algaba wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren der Angeberei mit Reichtum in den sozialen Medien.
Der Selfmade-Magnat war für die Vermietung von Luxusfahrzeugen, den Verkauf von Kryptowährungen und die Prahlerei mit seinem verschwenderischen Lebensstil bekannt. Dies stellte er vor fast einer Million Instagram-Followern regelmäßig zur Schau, jetzt aber fand er ein tragisches Ende. In der Nähe eines Flusses in Buenos Aires wurden seine verstümmelten Überreste in einem Koffer entdeckt. Sein Bruder erklärte:
“Ich bin seit drei Tagen hier und schlafe kaum, denke, zerbreche mir den Kopf, wie konnte das nur passieren? Aber ich werde nicht stillsitzen. Zwar werde ich nicht mit meinen eigenen Händen für Gerechtigkeit sorgen, aber ich hoffe, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.”
Diese Tragödie, ein düsteres Ende eines scheinbar so prunkvollen Lebens, ist leider kein Einzelfall.
Aiden Pleterski, “Krypto-König” aus Ontario, Kanada, holte ebenfalls ein grausames Schicksal ein. Angreifer entführten und folterten ihn, während sie ein Lösegeld von mindestens drei Millionen US-Dollar forderten.
Pleterskis Vater erklärte:
“Er wurde entführt. Sie hielten ihn etwa drei Tage lang fest, fuhren mit ihm durch verschiedene Gegenden im Süden Ontarios, schlugen ihn, folterten ihn und erlaubten ihm, nur mit bestimmten Personen zu telefonieren. Ich gehörte nicht zu den Personen, die er kontaktieren durfte.”
Auch Pleterski war für seinen luxuriösen, verschwenderischen Lebensstil bekannt. Anstatt zu investieren, wie er es versprochen hatte, schmiss er das Geld nur so zum Fenster raus. Vermutlich zog diese Zurschaustellung seines Wohlstands böswillige Blicke auf sich, was schließlich zu seiner grausamen Entführung führte.
Doch die Liste der Beispiele ist noch länger. Peter Vuong erlitt ebenfalls einen schrecklichen Albtraum in Sydney, Australien, als er aus dem Bett entführt wurde, das er mit seiner Influencer-Freundin Angel Bowyer teilte. Den Berichten zufolge wurde er sechs Tage gefangengehalten, während seine Entführer ihm zur Folter die Zähne zogen. Ganze fünf Millionen USD Lösegeld verlangten die Täter von Bowyers Verwandtem, dem Krypto Trader Tran Dinh.
In den angeblichen Texten der Entführer hieß es:
“Wir haben den Preis auf fünf Millionen Dollar festgelegt….. Wenn du unsere Forderungen nicht erfüllen kannst, zerlegen wir deinen Jungen Stück für Stück, bis du uns gibst, was wir wollen. Willst du seinen Körper in Einzelteilen? Halt die fünf Millionen USD bereit. Du hast 24 Stunden Zeit, um es zu besorgen. Wir warten, die Zeit tickt.”
Während sich die Vorfälle in ihren Details unterscheiden, bleibt das zugrundeliegende Muster gleich. Die auffällige Zurschaustellung von Krypto-Vermögen, direkt oder indirekt, ist eine regelrechte Einladung für skrupellose Kriminelle.
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Solltest du deine Krypto-Gewinne besser verstecken?
Diese wachsende Bedrohung wird von mehreren Faktoren unterstützt. Zum einen sind Kryptowährungen aufgrund ihrer dezentralen Natur und Anonymität, zu einem beliebten Objekt für Kriminelle geworden. In dieser Form sind Lösegelder schwieriger zurückzuverfolgen als auf traditionellen Wegen. Dies macht sie zu einem attraktiven Medium für Entführer und Erpresser.
Zudem täuscht der kometenhafte Aufstieg des Kryptomarktes und die Geschichten von Millionären, die über Nacht reich wurden, schnell über die damit einhergehen Gefahren hinweg. Personen mit hohem Bekanntheitsgrad und einer großen Fangemeinde in den sozialen Medien könnten ungewollt zur Zielscheibe werden. Schließlich sind Details über ihren Lebensstil, ihren Aufenthaltsort und sogar ihre Verbindungen leicht zugänglich für jeden.
Aber ist Rückzug die Lösung? Sollten Einzelpersonen ihren Erfolg verstecken, insbesondere im Fall von Kryptowährungen?
Während Erfolge zu feiern das wohlverdiente Recht eines Jeden ist, der sie verbucht hat, gilt es dennoch, Diskretion zu wahren. Man sollte seinen Wohlstand nicht unverhältnismäßig zur Schau stellen. Es ist wichtig, die Balance zwischen dem Teilen von Meilensteinen und dem Schutz der persönlichen Sicherheit zu finden.
Die Schicksalsschläge von u. a. Algaba, Pleterski und Vuong sind deutliche Erinnerungen an die eskalierenden Risiken in einer zunehmend vernetzten Welt. In der Krypto-Branche ist die Grenze zwischen Anonymität und Publizität fließend, Einzelpersonen sollten daher vorsichtig sein.
Aufstrebende Investoren und Influencer sollten wachsam bleiben und ihre Zurschaustellung im Rahmen halten, um potenzielle Bedrohungen zu vermeiden.
Denn obgleich die Kryptowährungsbranche revolutionäre Veränderungen verspricht, gilt immer noch das uralte Sprichwort: Sicherheit geht vor.
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