Uniswap Labs, das Unternehmen hinter der gleichnamigen dezentralen Börse (DEX), erhält 165 Millionen US-Dollar in einer Serie-B Finanzierungsrunde. Die Hauptinvestoren sind Polychain Capital sowie die früheren Kapitalgeber Paradigm und a16z.
Die dezentralisierte Börse (DEX) Uniswap automatisiert den DeFi-Handel. Zu diesem Zweck wird die Aufgabe des Marketmakers, im Gegensatz zu zentralisierten Börsen, von einem Smart Contract übernommen. In diesen können Liquiditätsanbieter Token einzahlen und eine Belohnung für die zur Verfügung gestellte Liquidität erhalten.
Mit den neu erhaltenen Mitteln plant Uniswap, ihre Nutzerfreundlichkeit auszubauen und die Produktpalette zu erweitern.
Erfolgreiche Finanzierungsrunde von Uniswap bestätigt den Wert der Branche
Uniswap Gründer Haydn Adams sieht in der Finanzierung eine Bestätigung jener dezentralen Protokolle, die den Krypto-Winter bis hierher überstanden haben:
“In unseren Augen hat die Branche begonnen, sich zu bewähren und wir sehen ihren Wert besonders in diesem Bärenmarkt. Viele zentralisierte Infrastrukturen sind gescheitert, während sich zahlreiche dezentrale durchgesetzt haben”, sagte Adams gegenüber Fortune.
Das Protokoll Uniswap läuft auf Ethereum und verarbeitete seit seiner Gründung im Jahr 2018 ein Transaktionsvolumen von 1,2 Billionen US-Dollar. Laut DeFiLlama verfügt die DEX über einen Gesamtwert von über 4 Milliarden US-Dollar, während die Marktkapitalisierung des nativen UNI-Tokens rund 4,53 Milliarden US-Dollar entspricht. Das 24-Stunden-Handelsvolumen von UNI beträgt aktuell laut der Informationsplattform Messari.io etwa 60,47 Millionen US-Dollar.
Mit den gewonnenen Mitteln plant Uniswap Labs, sein Produktportfolio zu erweitern und die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Zu den neuen Produkten soll auch ein Aggregator für NFTs gehören. Diese Aggregatoren sind vereinfachte Dashboards, welche nicht nur NFT Preise vergleichen, sondern auch potenziellen Käufern ermöglichen, NFTs von mehreren Marktplätzen in einer Transaktion zu kaufen. Käufer können dadurch erhebliche Gaskosten einsparen. Uniswap erwarb für diese Zwecke den NFT Aggregator “Genie” im Juni 2022.
Darüber hinaus, so Adams, werde das Unternehmen Tools entwickeln, um Web3 und DeFi für die Allgemeinheit zugänglicher zu machen. Mit seinen Plänen hofft der Gründer des Protokolls auch, die scheinbar disparaten Welten von NFTs und anderen Token vereinen zu können.
DEXs sollten die Benutzerfreundlichkeit verbessern
Dezentrale Börsen, wie Uniswap, bilden eine beliebte Alternative zu Institutionen wie Coinbase, Binance und Kraken. Neben niedrigeren Transaktionsgebühren ermöglicht es Nutzern auch, mithilfe von Private Keys ihre Assets in einer selbstverwalteten Wallet zu verwahren. Die Kontrolle über die eigenen finanziellen Mittel liegt also bei einem selbst und nicht bei einer Institution.
Ein weiteres wesentliches Argument für DEXs besteht in ihrer Unabhängigkeit von Liquiditätsanbietern. Diese werden typischerweise von zentralisierten Börsen eingesetzt und bilden einen zusätzlichen Kostenfaktor für die Nutzer. Des Weiteren vermeiden DEXs durch die Dezentralisierung der Liquiditätsbereitstellung das Risiko, dass Anbieter dem Markt Liquidität entziehen und dadurch den Handel erschweren.
Zu guter Letzt ist auch die einfache Nutzung eines DEXs per Wallet ein großer Vorteil. Wallets enthalten einzigartige Buchstaben- und Zahlenfolgen, die als Keys bezeichnet werden. Die Nutzer unterzeichnen Transaktionen mit diesen Keys, um den Besitz der auf der Blockchain gespeicherten Coins oder Token zu beweisen. Im Gegensatz dazu verwaltet bei einer zentralisierten Börse das Unternehmen diese Keys im Namen seiner Nutzer.
DEXs und selbstverwahrende Wallets sind jedoch größtenteils die Spielwiese der technisch Versierten. Es sei denn, Unternehmen, wie Uniswap, können die zugrunde liegenden Mechanismen abstrahieren, um die Technologie zugänglicher zu machen.
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