Um die Märkte in den USA irgendwie über Wasser zu halten, möchte die Zentralbank in den USA, Federal Reserve (Fed), jetzt auch Unternehmensanleihen kaufen. Dies soll zu mehr Liquidität in den Märkten und höheren Kredits für Konzerne führen.
Mit einer offiziellen Pressemitteilung vom 15. Juni 2020, teilte die Federal Reserve (Fed) in den USA ihren jüngsten Plan zur Stabilisierung der Wirtschaft im Land mit. Demnach sollen über die sog. Secondary Market Corporate Credit Facility (SMCCF) zukünftig Unternehmensanleihen gekauft werden, um die Märkte mit mehr Liquidität zu unterstützen und Kredite für Großkonzerne zu ermöglichen.
Die Fed versucht verzweifelt die “freien Märkte” zu retten
Es klingt fast schon wie eine übliche Aktienberatung bei irgendeiner Bank. Es soll ein “Portfolio an Unternehmensanleihen” entstehen, welches “auf einem breitgefächerten Marktindex” von US-Unternehmen basiert. Der Index selbst besteht dabei auf “allen Anleihen im Sekundärmarkt”, die US-amerikanische Unternehmen veräußern. In einem kohärenten Statement der Federal Reserve (Fed) klang das dann so:
“[Die] SMCCF wird Unternehmensanleihen basierend auf einem breiten, diversifizierten Marktindex kaufen, um ein Portfolio an US-amerikanischen Unternehmensanleihen zu bilden. Dieser Index basiert auf allen Anleihen auf dem Sekundärmarkt, welche von US-Unternehmen veräußert werden und verschiedene Kriterien der SMCCF erfüllen. Diese [Bildung eines Anleihenportfolios] wird die aktuellen Ankäufe von börsennotierten Fonds komplementieren.”
Über solche Aussagen freut sich die Wall Street offenbar. Jedenfalls legte der Dow Jones direkt 200 Punkte zu und machte damit einen etwas besseren Eindruck als noch zu Handelsbeginn.
Nicht überall wurde diese Neuigkeit allerdings positiv aufgenommen. Von Rettung der “freien Märkte” kann für Krypto-Twitter bspw. keine Rede sein. Eher vom Ende der freien Märkte:
BREAKING NEWS:
The Federal Reserve announced that they are buying corporate bonds.
This is the nail in the coffin for free markets. We will see the biggest bubble burst in the history of mankind.
Buy #Bitcoin! pic.twitter.com/KQBBHMCEs9
— MMCrypto (@MMCrypto) June 16, 2020
Verschuldung der USA steigt drastisch an
Die jüngste Ankündigung der Fed ist ein weiterer Versuch die klaffenden Löcher in US-amerikanischen Finanzmärkten zu stopfen. Verursacht wurden diese Löcher durch die globale Pandemie des neuartigen Coronavirus “Covid-19”. Das jetzige Vorhaben Unternehmensanleihen zu kaufen ist dabei nur ein weiterer Schritt im Notfallmaßnahmenkoffer der Fed. Notfallmaßnahmen, die mitunter zur historischen Verschuldung von 26 Billionen USD führten. Tendenz stark steigend. Das ist übrigens das rund 21-fache dessen, was jemals an Bitcoins zirkulieren wird.
BREAKING: U.S. national debt hits the equivalent of 2,653,061,224 bitcoin, an increase of 204,081,632 bitcoin in 2 months.
— Bitcoin (@Bitcoin) June 10, 2020
Die Weltwirtschaft steckt in einer tiefen Krise, wenn wir den Aussagen von Wirtschaftsexperten glauben. Der Höhepunkt dieser Krise ist dabei noch nicht erreicht. Weltweit nehmen Nationen mehr und mehr Schulden auf, um die eigene Wirtschaft irgendwie über Wasser zu halten. Dabei basieren die Maßnahmen oftmals – allem Anschein nach – mehr auf Hoffnung, als auf gut durchdachten Entscheidungen. Wir müssen an dieser Stelle @MMCrypto auf Twitter zustimmen: Es scheint eine gute Zeit sein, um über Investitionen in Kryptowährungen nachzudenken.