Der frühere CTO von Coinbase, Balaji Srinivasan, warnte, dass Technologiegiganten wie Apple, Google und Microsoft dabei helfen könnten, wenn die G7-Staaten die Beschlagnahmung von Krypto-Währungen zulassen.
Srinivasan wies dabei auf mögliche Zugriffe auf Betriebssysteme von Top-Technologieunternehmen im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs hin.
Dies könnte für Krypto-Inhaber:innen eine schlechte Nachricht sein. Denn die Big Tech Giganten könnten private Geräte scannen, um private Schlüssel zu finden und an die Strafverfolgungsbehörden weiterzuleiten.
Srinivasans warnende Aussage erfolgt im Rahmen der Erörterung möglicher Auswirkungen, falls die G7-Staaten und China sich in Zukunft dazu entschließen digitale Vermögenswerte zu beschlagnahmen.
Auswirkungen der G7-Vorschriften auf Richtlinien zur Krypto-Beschlagnahmung
Der amerikanische Geschäftsmann und Investor betont, wie digitale Giganten die Regierung dabei unterstützen könnten, Geräte zu scannen, um private Schlüssel zu finden und an die Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben.
Laut Srinivasan stellen diese Internetgiganten aufgrund ihrer Kontrolle über unsere Geräte und Daten ein großes Risiko für mögliche Krypto-Beschlagnahmungen dar.
In seinen Ausführungen heißt es:
“Tatsache ist, dass Apple Software-Updates durchführen kann und Google auf Ihr Google Drive zugreifen kann und Microsoft Windows hat. Und wenn der Staat es anordnet, könnten sie theoretisch Ihre Festplatte nach privaten Schlüsseln durchsuchen und dann Ihre digitalen Vermögenswerte abrufen.”
G7 veröffentlichen gemeinsame Krypto-Aufsichtserklärung
Die G7-Staaten bekräftigten letzten Monat in einer gemeinsamen Erklärung ihr Engagement für eine effiziente Aufsicht, Regulierung und Überwachung von Krypto-Assets.
Damit unterstützt die Gruppe der Sieben bereits bestehende Bemühungen der Financial Action Task Force (FATF). Dieses internationale Gremium wiederum ist zuständig für die Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Proliferationsfinanzierung (= Verbreitung von Massenvernichtungswaffen).
Innerhalb der Erklärung betonen die G7 die Durchsetzung der “Travel Rule”, die von Virtual Asset Service Providern (VASPs) die Weitergabe von Kundeninformationen bei Transaktionen verlangt.
Darüber hinaus erkannten die Minister die aufkommenden Risiken an, die mit dezentralen Finanzvereinbarungen (DeFi) und Peer-to-Peer-Transaktionen verbunden sind. Dabei unterstützten die Landesvertreter die Bemühungen der FATF, diese Risiken anzugehen.
Bereits vor zwei Jahren deutete Srinivasan in einem Tweet die Antihaltung gegenüber Veränderungen des Status Quo seitens des G7-Gremiums an. Dabei warnte er, dass es sich dabei um einen Trend handele, auf den man achten müsse, wenn es um zentralisierte Absprachen gegen dezentrale Systeme geht. Allerdings gibt es auch kryptofreundliche Länder für Investor:innen.
Auswirkungen von Vorschriften auf G7- und G20-Staaten
Jedes G7-Land behandelt Krypto-Währungen gemäß den aktuellen oder kommenden Rahmenwerken. So soll beispielsweise die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) der EU im Jahr 2024 in Kraft treten.
Während verschiedene Krypto-Gesetze durch den Kongress gehen, setzen die Vereinigten Staaten unterdessen Wertpapiergesetze um, um digitale Vermögenswerte in ihren Zuständigkeitsbereich zu bringen. Und auch die Stablecoin Regulierung ist weltweit gesondert geregelt.
Rajagopal Menon, Vizepräsident von WazirX, erklärte gegenüber BeInCrypto, dass für die G20-Länder hinsichtlich der Auswirkungen unregulierter digitaler Vermögenswerte mehr auf dem Spiel stünde als für die G7.
Denn die G20 bestehen aus Ländern, die im Vergleich zu den G7 im Human Develepment Index einen niedrigen Stand haben. Allein durch die finanzielle Inklusion und den besseren Zugang zu Kreditmärkten würden Entwicklungsländer enorm profitieren, meint Menon. Allerdings stellt er auch klar:
“Ohne Regulierung wird es auf dem Papier ein utopisches Konzept und vor Ort ein ganz anderes Szenario sein, das Investoren und Volkswirtschaften gefährdet.”

Es bleibt jedoch noch abzuwarten, wie der Krypto-Sektor gesteuert werden würde und ob die Vorteile der Dezentralisierung durch staatliche Aufsicht tatsächlich geschmälert würden.
Folge uns für noch mehr Informationen rund um Krypto auf:
Twitter oder tritt unserer Gruppe auf Telegram bei.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.
