Einige Entwicklungen im Solana-Ökosystem lassen auf eine vielversprechende Zukunft hoffen, so die Gründer Anatoly Yakovenko und Raj Gokal.
Wie der jüngste Entwicklerbericht von Electric Capital zeigt, verzeichnet das Netzwerk mittlerweile über 2.000 Entwickler – ein Anstieg um 83 % im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit schafft nur Ethereum es, diese Zahl zu übertrumpfen.
Solana muss den Krypto-Winter überleben
Yakovenko und Gokal gründeten Solana Ende 2017. Ihre Vision ist es, den Nutzern einen fairen Zugang zu Finanzen, Freiheit und Sicherheit durch Blockchain-Technologie zu verschaffen. Vor weniger als drei Jahren launchte das Mainnet in der Beta-Phase und seither wuchs das Ökosystem weiter und entwickelte sich.
Unglücklicherweise nahm der Ruf der gesamten Kryptoindustrie im Jahr 2022 einigen Schaden. Dennoch blieb das Entwicklerteam hinter diesem Projekt dem Kerngedanken der Dezentralisierung, Selbstverwaltung und Fairness weiter verpflichtet. Auch die Anzahl der Validatoren im Netzwerk stieg an, wodurch die Blockchain mittlerweile über 2.000 Nodes zählt. Dank einiger Leistungsverbesserungen konnte die Stabilität und Effizienz des Netzwerks ebenfalls erhöht werden. Weitere Verbesserungen sind in Planung.
Laut Yakovenko und Gokal sind die Prinzipien von Web 3, wie Dezentralisierung und Selbstverwahrung, für eine dezentralisierte Zukunft unerlässlich. Ihrer Meinung nach krempelt die dezentralisierte Finanzwelt die traditionellen Finanzmodelle in rasantem Tempo um. Allerdings müssten sich alle Beteiligten kompromisslos zu den Prinzipien von Web 3 bekennen, um das Versprechen dahinter wirklich einlösen zu können.
Wie die Solana-Gründer meinen, sei die Krypto-Community ein gutes Beispiel für Antifragilität – dem Konzept, Angriffen standzuhalten und dadurch zu erstarken. Ihnen zufolge gehören in der Kryptowelt auch die Bärenmärkte zu solchen Angriffen und Solana werde daran wachsen.
Arbeit an Netzwerkausfällen
Im Jahr 2022 erlebte das Netzwerk mehrere Ausfälle und während der Offline-Zeiten war die Transaktionsverarbeitung stark beeinträchtigt. Grund für diese Ausfälle waren Faktoren, wie eine hohe Nachfrage nach Transaktionen, technische Probleme mit dem Netzwerk und Sicherheitsverletzungen.
Diese Ausfälle wirkten sich negativ auf den Ruf von Solana als zuverlässige, vertrauenswürdige Plattform aus und folglich stellten Nutzer die Stabilität als auch Sicherheit des Netzwerks infrage. Aufgrund des schwindenden Vertrauens sahen sich viele Anleger schließlich dazu veranlasst, ihre Anteile zu verkaufen.
Laut Yakovenko und Gokal werde ein Validierungs-Client von dem Drittunternehmen Firedancer das Risiko von Netzwerkausfällen künftig erheblich verringern. Mit der Fähigkeit, 0,6 Millionen Transaktionen pro Sekunde in einer Testumgebung zu verarbeiten, könnte dieser neue Validator-Client dazu beitragen, das Netzwerk aus der Betaphase in einen stabilen Zustand zu überführen.
Ein katastrophales Jahr 2022
Letzten Sommer pries vor allem Sam Bankman-Fried (SBF), ehemaliger CEO der Kryptobörse FTX, Solana als eine der meist unterschätzten Kryptowährungen an. Nach dem Zusammenbruch seiner Börse erlebte der Marktwert des Tokens einen gehörigen Absturz, erholte sich seit dem jedoch erstaunlich gut.
Derzeit hält sich SOL bei rund 24 US-Dollar, was einem Rückgang von über 90 % gegenüber dem Allzeithoch von 260 US-Dollar im November 2021 entspricht.
Das Ökosystem des Netzwerks wurde durch den Zusammenbruch von FTX hart getroffen. In einem Blog-Beitrag erläuterte das Foundation-Team die finanziellen Verbindungen zwischen Solana und Bankman-Frieds Imperium etwas genauer.
Wie dem Beitrag zu entnehmen ist, erwarben FTX und Alameda über 50,5 Millionen SOL im Wert von etwa 500 Millionen US-Dollar, welche bis 2028 gesperrt bleiben. Ferner hielt die Foundation am 6. November 2022, dem Tag, an dem die Kryptobörse die Abhebungen für Kunden pausierte, Mittel in Höhe von rund einer Million US-Dollar auf FTX.
Solange das Konkursverfahren von FTX nicht abgeschlossen ist, bleibt das Schicksal dieser Bestände unklar.
Davon abgesehen kündigten zwei der führenden NFT-Sammlungen auf Solana, DeGods und Y00ts, in den letzten Wochen an, auf andere Blockchains, wie Ethereum bzw. Polygon, zu migrieren.
Der rapide Wertverlust und die ständigen Ausfälle werfen Fragen über die Stabilität der Blockchain sowie die Zukunft nativer, dezentraler Börsen, wie die von SBF entwickelte Serum-Börse, auf. Trotz Yakovenkos und Gokals Vertrauen in das Projekt bleibt also abzuwarten, ob sich SOL von seinem jüngsten Einbruch erholen wird.
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