Durchbruch beim Mining-Speicher: Ein neuer Speichertyp kann die Rechenleistung von Anwendungen erheblich steigern. Außerdem wird das Mining dadurch viel umweltfreundlicher.
Ein Forschungsteam von Northwestern Engineering und der Universität von Messina in Italien hat sich zusammengetan, um die Welt des Crypto Minings zu revolutionieren. Das Team entwickelte ein neues Magnetspeichergerät, welches auch schnellere Systeme für KI-Anwendungen möglich macht. Dies funktioniert durch eine neue Art von Hardware, die aus antiferromagnetischen Materialien besteht.
Vorteile von Crypto Mining-Speicher
Was hat das nun mit Crypto-Mining zu tun? Lass uns die wissenschaftlichen Aussagen vereinfachen. Der Vorteil ist, dass die Speichertechnologie in Mining-Geräten immun gegen externe Magnetfelder sein wird. Dies wird eine Vielzahl von Computersystemen verbessern, nicht nur Crypto-Mining-Geräte, sondern auch Technologien, die im Weltraum genutzt werden.
Mining-Geräte profitieren auch von einem leistungsfähigeren Speicher mit höherer Speicherdichte. Derzeit wird das Mining von Kryptowährungen durch eine begrenzte Speicherbandbreite behindert. Dieses Problem treibt die für die Verarbeitung benötigte Zeit und Energie in die Höhe. Das Mining wird dadurch energieintensiv und langsam. Mit der neuen Art von Speicher mit höherer Kapazität können die Informationen jedoch auf demselben Chip eingebettet werden, der auch das Mining durchführt. Dadurch werden die Probleme mit dem Speicher überwunden und die Arbeit wird um ein Vielfaches schneller.
Crypto Mining – Anwendung in der realen Welt
Heutzutage gibt es ein allgemein ein Problem mit Speichermöglichkeiten, da sich die Technik mit Lichtgeschwindigkeit entwickelt. Spracherkennungssysteme wie Alexa von Google benötigen dringend mehr Speicherplatz und auch interaktive Plattformen wie Netflix brauchen immer mehr Speicherplatz. Die Liste lässt sich fortsetzen. Solche Anwendungen müssen immer größere Datensätze verwenden, um zu funktionieren. Die derzeitige Speicherhardware kann damit nicht Schritt halten – sie ist ineffizient und nicht zukunftsfähig.
Die derzeitigen Systeme nutzen einen magnetischen Direktzugriffsspeicher (MRAM) und beruhen auf ferromagnetischen Materialien wie Eisen und Kobalt. Diese Systeme versagen allerdings in der modernen Technik. Die Magnete stören sich gegenseitig, es sei denn, sie sind weit voneinander entfernt. Das macht die Hardware groß und langsam. Allerdings wird sich das mit den neuen Systemen ändern, die Antiferromagnete (AFM) verwenden. Die neuen Materialien sind schneller und haben keine magnetischen Pole. So können unerwünschte magnetische Wechselwirkungen vermieden werden. Außerdem kann es bei sehr kleinen Abmessungen eingesetzt werden.
Pedram Khalili ist Professor an der McCormick School of Engineering. “Antiferromagnetische Materialien könnten die Probleme der ferromagnetischen MRAM lösen. Antiferromagnete bieten das Potenzial für Skalierbarkeit, hohe Schreibgeschwindigkeiten und sind unempfindlich gegenüber externen Magnetfeldern. Das sind alles notwendige Komponenten, um schnellere Geräte herzustellen, die das rasche Wachstum der Computer-, Netzwerk- und Datenspeicherindustrie unterstützen. Und wir haben gezeigt, dass Unternehmen, die die antiferromagnetische MRAM-Technologie einsetzen wollen, keine neuen Investitionen tätigen müssen.”
Weltraumanwendungen benötigen Rechenleistung
Auch in der Raumfahrt gibt es Bedarf, denn der Rover auf dem Mars braucht dringend Rechenleistung. Das Erkundungsfahrzeug muss Sicht- und Navigationsgeräte bedienen und dabei autonome Entscheidungen treffen. Mit den neuen Speicherbausteinen aufgerüstete Systeme würden die Arbeit des Rovers stark beschleunigen. Außerdem sind die neuen Bausteine resistent gegen die ionisierende Strahlung, die im Weltraum herrscht.
“Die Anwendungen sind zwar sehr unterschiedlich, aber die zugrunde liegende Hardware und die Speicherchips sind im Wesentlichen gleich. Unsere Technologie ist universell einsetzbar und kann überall dort verwendet werden, wo heute Speicher in Hochleistungsrechnersystemen zum Einsatz kommen.”
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