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Aktienmärkte: Volatilität laut Analysten auf dem Niveau von 1929

2 min
Aktualisiert von Tobias W. Kaiser
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IN KÜRZE

  • Die Geschichte zeigt, dass die meisten Bärenmärkte zeitweise Aufschwünge in Verbindung mit noch niedrigeren Tiefstständen aufweisen.
  • Der Dow Jones fiel 1929 um etwa 50% und erholte sich dann wieder um 40%, nur um in den nächsten Jahren um 85% zu fallen, stellt ein Analyst fest.
  • Ist es daher zu früh, diesen jüngsten Aufwärtstrend als Erholung zu bezeichnen?
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Viele feiern die jüngsten Gewinne der Aktienmärkte und betrachten sie als Beweis für eine Erholung. Ein Analyst sieht diese Hoffnung als trügerisch an. Er argumentiert, dass genau dies 1929 auch geschah.
Wenn wir uns an der Geschichte orientieren, dann passieren Abstürze und Depressionen selten auf einmal. Stattdessen braucht dies Zeit. Es gibt einiges an Volatilität, bis der Markt seinen Tiefpunkt erreicht, was oft zu massiven Schwankungen führt. In letzter Zeit haben die US-Aktienmärkte wieder einen massiven Aufwärtstrend erlebt und bewegen sich weiter nach oben. Könnten wir endlich den Beginn einer Erholung sehen? Nicht so schnell, sagen einige.

Lektionen von 1929

Laut dem Analyst und Anwalt Jake Chervinsky (@jchervinsky) gibt es Raum für Skepsis gegenüber diesem Aufschwung. Wie er berichtet, fiel der Dow Jones im Jahr 1929 zwischen September und November des Jahres um fast 50% von 386 auf 195 Punkte. In den darauf folgenden fünf Wochen erholte er sich dann um 40% und stieg auf 268 Punkte. Viele glaubten sicherlich, dass die Krise damals vorbei war – aber sie haben sich geirrt. In den nächsten Jahren fand der Dow weiterhin niedrigere Tiefststände und sollte seinen Tiefststand erst bei 41 Punkten finden – etwa 85% unter dem vermeintlichen “Umschwung” von 1929/1930. Wie der COO von Bitwise klarstellte, ist dies ein klassisches Muster in Bärenmärkten. Was sagt uns das also über die heutige Markterholung aus? Es scheint einiges darauf hinzudeuten, dass wir noch nicht über den Berg sind.

Aktienmärkte und Bitcoin korrelieren derzeit

Wenn Sie ein Gefühl dafür bekommen wollen, wohin sich die Finanzmärkte entwickeln, ist es hilfreich, die makroökonomische Situation zu betrachten. Die Krise um die COVID-19-Pandemie hat die Anleger beunruhigt. Die Arbeitslosenzahlen in den Vereinigten Staaten sind auf ein Allzeithoch angestiegen und das Verbrauchervertrauen ist eingebrochen. Wir befinden uns jetzt effektiv in einer Rezession. Analysten haben die gegenwärtige Krise als “deflationären Schock” bezeichnet. Die weltweite Nachfrage ist eingebrochen, und viele Insolvenzen sind zu erwarten, wenn die derzeitigen Lockdowns anhalten. Es wird erwartet, dass die Preise fallen werden, aber da die Menschen durch eine schlechtere berufliche Situation weniger Kaufkraft als gewöhnlich haben, wird dies am die makroökonomischen Aussichten nur noch weiter beeinträchtigen. Inmitten dieser einzigartigen Krise befindet sich die Krypto-Industrie in einer schwierigen Lage. Es sollte jedoch beachtet werden, dass zumindest derzeit stark dem S&P 500 folgt. Historisch gesehen waren Aktienmärkte und Krypto-Märkte miteinender weitestgehend unkorreliert. Bislang hat sich Bitcoin in dieser Woche zusammen mit den US-Finanzmärkte erholt. Krypto-Trader wären daher gut beraten, makroökonomischen Trends zu folgen, um abzuschätzen, wohin sich der Markt entwickelt. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Zukunft ungewiss, aber wir haben das Halvening von Bitcoin, auf das wir uns freuen können – auch unter den bemerkenswertesten Umständen.
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Lucian wuchs in den USA auf und schloss sein Studium mit einem BA in Wirtschaftsgeschichte ab. Als versierter freiberuflicher Journalist ist er darauf spezialisiert, über den Kryptowährungsraum und die digitale „4. industrielle Revolution“ zu schreiben, in der wir uns befinden.
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