In dieser Folge der Be[in]Crypto Video News Show erklärt die Moderatorin Juliet Lima im Detail, was genau bei einer Bitcoin-Transaktion passiert.
Auf der einfachsten Ebene ist eine Bitcoin-Transaktion einfach eine Wertübertragung zwischen zwei Wallets – dieser Transfer wird auf der Blockchain festgehalten. Um Bitcoin von einer Wallet zu senden, muss der Absender die Transaktion mit seinem Private-Key signieren. Dieser Schlüssel stellt den Eigentumsnachweis über die Gelder dar.
Eine Bitcoin-Transaktion hat drei Hauptbestandteile
Der erste Teil ist die Wallet-Adresse des Absenders. Der zweite Teil ist der genaue, über das Netzwerk zu sendende Bitcoin-Betrag. Und der dritte Teil ist die Wallet-Adresse des Empfängers. Die öffentlichen Wallet-Adressen sind auch bekannt als Public-Keys.
Als Absender benötigst du neben deinem Public-Key auch deinen Private-Key. Dieser ist mit dem zu schickenden Bitcoin-Betrag verbunden. Zusammen funktionieren diese Schlüssel in gewisser Weise wie ein Passwort und ein Nutzername.
Die Bestätigung einer Transaktion funktioniert ausschließlich mit dem Private Key. Im nächsten Schritt werden die Transaktionsdaten an das Bitcoin-Netzwerk gesendet. Enthalten in den Daten sind nun die Adresse des Senders, der genaue Betrag an Bitcoin und die Adresse des Empfängers. Die Miner überprüfen, ob die angegebenen Schlüssel auch wirklich Zugriff auf die entsprechenden Gelder haben.
Da die Bitcoin-Blockchain öffentlich ist, sind auch alle Adressen öffentlich einsehbar und jeder kann feststellen, wie viele Bitcoin auf einer Adresse gespeichert sind. Allerdings kann niemand die Gelder einer Adresse ohne eine Erlaubnis oder den richtigen Private-Key bewegen.
Wichtige Eigenschaften von Bitcoin-Transaktionen
Transaktionen auf der Blockchain sind unwiderruflich! Daher ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen, um sich über die eigene Verantwortung bei der Nutzung des Bitcoin-Netzwerks zu informieren.
Zweitens sind Transaktionen und Wallets im Bitcoin-Netzwerk nicht mit tatsächlichen menschlichen Identitäten verbunden. Es ist auch keine Anmeldung oder Registrierung erforderlich, um das Netzwerk nutzen zu können.
Allerdings ist es möglich, Transaktionen zu de-anonymisieren. Durch neue KYC- und Geldwäschegesetze sind in vielen Ländern Unternehmen für Blockchain-Analyse entstanden. Diese analysieren und verfolgen Transaktionen über das Netzwerk und können manchmal sogar eine Verbindung zu realen Identitäten feststellen.
Drittens operieren Kryptowährungen auf globaler Ebene und viel schneller als das derzeitige Finanzsystem. Das Bitcoin-Netzwerk besteht aus Computern auf der ganzen Welt und eine Transaktion wird fast augenblicklich durchgeführt. Kein Mittelsmann und keine Grenze könnte deine Transaktion also aufhalten.
Zu guter Letzt ist das Netzwerk sicher – alle Bitcoin sind in einem kryptografischen System verschlüsselt. Transaktionsdaten werden an das Netzwerk geschickt, wo Miner die Gültigkeit aller Angaben bestätigen, bevor die Transaktion selbst der Blockchain hinzugefügt werden kann.
So funktioniert die Transaktionsüberprüfung
Ungefähr alle 10 Minuten wird ein neuer Block zur Blockchain hinzugefügt. Aber wie genau funktioniert die Verifizierung?
- Sobald du eine Transaktion mit deinem Private-Key abzeichnest, wird diese in eine Art Wartebereich gesendet, der sich Mempool nennt. Nach der Verifizierung durch einen Node verbleiben die Transaktionen dort so lange, bis ein Miner sie in einen Block einfügt und an das Netzwerk sendet.
- Ein vollständiger Block benötigt eine Signatur, um zur Blockchain hinzugefügt zu werden. Dabei hilft der Proof-of-Work-Algorithmus. Ein komplexes mathematisches Problem soll gelöst werden, um die entsprechende Signatur herauszufinden.
- Die anderen Mining-Nodes überprüfen anschließend die Lösung. Erzielen alle Nodes einen Konsens, kann der Block in die Blockchain aufgenommen werden und eine Kopie wird an alle Netzwerkknoten verteilt. Diese wiederum speichern die aktualisierten Transaktionsdaten ab.
Darauffolgende neue Blöcke gelten als Bestätigung für diesen Block. Wenn deine Transaktion beispielsweise in Block 400 enthalten ist und die Blockchain nun über 403 Blöcke verfügt, würde deine Transaktion drei Bestätigungen haben. Wir sprechen von einer Bestätigung, weil die Blockchain mit jedem Block erneut einen Konsens über die vorherigen Blöcke und die darin enthaltenen Transaktionen erreichen muss.
Du kannst einen sogenannten Block-Explorer verwenden, um Transaktionen zu verfolgen. Die meisten Wallets teilen dir auch mit, ob die Blockchain deine Überweisung bestätigt hat, was im Idealfall innerhalb weniger Minuten geschieht. Wenn das Netzwerk jedoch ungewöhnlich stark ausgelastet ist oder nur eine sehr geringe Gebühr erhoben wurde, wird deine Transaktion eventuell länger brauchen. Die Mining-Gebühr ist ein Anreiz für die Miner, um die Verifizierung schneller durchzuführen.
Der Bitcoin-Mempool verrät dir die aktuellen Gebühren. Es gibt auch zahlreiche Websites, die dir eine genaue Auskunft über die Kosten geben. So zahlst du nicht zu viel oder zu wenig für deine Transaktion.
Da die maximale Größe eines Blocks im Bitcoin-Netzwerk ein Megabyte beträgt, ist auch die Menge der darin enthaltenen Transaktionen stark eingeschränkt. Dadurch können die Gebühren erheblich steigen, denn die Blockchain-Nutzer kämpfen um den begrenzten Platz.
Vor- und Nachteile von Bitcoin
Die Verwendung von Bitcoin hat sowohl Vor- als auch Nachteile. An erster Stelle der Vorteile steht die Autonomie. Bitcoin ermöglicht die Überweisung von Geld unter Wahrung der Anonymität, zumindest theoretisch. Herkömmliche Vermögenswerte bieten dies nicht.
Ein zweiter Vorteil ist der Peer-to-Peer-Transfer. Es gibt keinen Mittelsmann und die Nutzer haben die vollständige Verwaltungskontrolle über ihr Geld. Ein dritter Vorteil besteht darin, dass keine Bankgebühren anfallen. Bitcoin-Nutzer können das Geld beliebig lange aufbewahren, ohne irgendwelche Gebühren zahlen zu müssen. Selbst für internationale Zahlungen bleiben die Gebühren niedrig. Die Transaktion wird weltweit und unabhängig von Grenzen über das Netzwerk verbreitet.
Auf der anderen Seite hat Bitcoin auch ein paar Nachteile. In erster Linie können Transaktionen langsam sein, insbesondere wenn das Netzwerk überlastet ist. Es ist wichtig, den Minern einen ausreichenden Anreiz zu bieten, da eine Transaktion im Extremfall sonst tagelang auf die Verifizierung warten kann.
Da sich Kryptowährungen gerade erst als neue Anlageklasse etablieren, besteht der zweite große Nachteil von Bitcoin in den immer noch starken Kursschwankungen. Zurzeit kann sich die Kryptowährung nur schwierig bei 20.000 US-Dollar halten, obwohl der Höhepunkt im November letzten Jahres bei fast 70.000 US-Dollar lag.
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