IN KÜRZE

  • Ben Kaufman ist ein junger Programmierer, der bereits an bahnbrechenden Projekten arbeitet.
  • Wir haben ihn zu seinem Werdegang befragt.
  • Und natürlich zu seinen Plänen. Spoiler: Bitcoin-Optimierung.
  • promo

Ben Kaufman ist ein junger Codeentwickler aus Israel. Derzeit arbeitet er am Projekt „Specter“. Bei Specter Desktop handelt es sich um eine Softwareanwendung, die eine Verbindung zum eigenen Bitcoin Core-Knoten herstellt. Specter fungiert als Watch-Only Coordinator für Multi-Signature und Single-Key Bitcoin Wallets.
Wir hatten die Gelegenheit Ben Kaufman einige Fragen zu Specter und seinem Werdegang als Coder zu stellen. Denn Ben ist grade mal 18 Jahre alt und arbeitet bereits daran den Umgang mit dem Bitcoin effizienter zu gestalten.

Bye, bye Schule! Hallo Coding!

Ben, du hast dich schon recht früh von der Schule verabschiedet, um deinen eigenen Weg zu gehen. Kannst du mir erklären, was dich motiviert hat diesen Schritt zu gehen?
Ich habe mit 12 Jahren angefangen, coden zu lernen. Und mit 14 Jahren war ich bereits erfahren genug, um mit meinem Wissen zu arbeiten. Ich hatte einfach das Gefühl, dass die Schule dann zu viel für mich war. Und eigentlich mochte ich die Schule sowieso nie wirklich. Meine Eltern haben mich dabei unterstützt die Schule hinter mir zu lassen. Ich musste einige rechtliche Hürden überwinden, aber es hat geklappt und dann konnte ich als freiberuflicher Programmierer arbeiten.
In Deutschland gibt es eine strenge Schulpflicht, in anderen Ländern sieht der Umgang mit Bildungs- und Schulpflicht libertärer aus. Ben, du bist aus Israel, wie sieht es da mit den Regulationen in Bezug auf Schule aus?
Es ist nicht unbedingt verboten die Schule in jungen Jahren zu verlassen. Aber man muss eben einige bürokratische Hürden überwinden.
Die Arbeit am Bitcoin.
Ein Bild von BeInCrypto.com.
Statt mit dem Bildungsangebot der Schule hast du dich lieber voll und ganz auf deine Leidenschaft konzentriert. Kannst du mir berichten, wie du Coden gelernt hast?
Ich habe mit ungefähr 12 Jahren einen Coding-Kurs für Kinder gemacht. Das hat mir sehr gut gefallen. Dann hatte mein Vater die Idee, dass ich einen regulären Coding-Kurs in einem Boot Camp mitmache. Das hat zwar nicht alle in meinem Umfeld begeistert, aber schließlich war ich dann doch einige Monate da und konnte mein Wissen vertiefen. Danach hatte ich so grundlegendes Wissen, dass ich mich auf dem Gebiet gut weiterentwickeln konnte.

Das Projekt Specter: Ein Blick auf ein spannendes Projekt

Du arbeitest am Projekt Specter. Kannst du mir mehr über dieses Projekt erzählen?
Ich bin im März diesen Jahres zu Specter gestoßen und habe einen Beitrag zur Codebasis geleistet. Als ich Specter gefunden habe, wusste ich direkt, dass es das ist, was ich machen möchte. Specter ist eine Software, die eine Verbindung zu meinem eigenen Bitcoin-Fullnode herstellt. Außerdem ermöglicht mir Specter meine Multisigs, Fullnode und Hardware Wallet einfacher zu verwenden. Das ist wirklich genau das, wonach ich schon seit einiger Zeit gesucht habe. Specter hat mich von Anfang an begeistert. Allerdings habe ich bei der Nutzung einige Fehler im System gefunden, die ich mit meinem Wissen beheben konnte. Ich fing also an selbst am Projekt zu arbeiten und war nach einigen Wochen Mitglied des Teams.
Arbeitest du auch noch an anderen Projekten?
Um ehrlich zu sein, derzeit nein. Ich habe einen regulären Tagesjob als Entwickler und Specter ist das, was mich wirklich begeistert und meine Freizeit ausfüllt. Daher habe ich momentan keine anderen Projekte.

Der Bitcoin: Der Weg in die Freiheit?

Wie bist du überhaupt auf den Bereich Bitcoin aufmerksam geworden?
Einer meiner Freunde sagte mir, dass ich mir die Kryptowährung ansehen sollte. Er hatte einige technische Fragen zum Bitcoin, dadurch habe ich mich näher mit dem Bitcoin beschäftigt. Außerdem habe ich ziemlich früh, mit 14 Jahren, angefangen regulär zu arbeiten. Aber mit 14 Jahren konnte ich kein normales Bankkonto eröffnen. Klar, du kannst ein Bankkonto eröffnen, aber bis du volljährig bist, ist das Konto nur eingeschränkt nutzbar. Entsprechend war der Bitcoin auch eine gute Möglichkeit mein eigenes Geld leichter zu verwalten. Ich war so eben nicht mehr auf die Regierung oder die staatlichen Banken angewiesen. Praktisch ist, dass ich so Gelder ohne derartige Einschränkungen empfangen und transferieren konnte.
Der Bitcoin über Fiat.
Ein Bild von BeInCrypto.com.
Ben, glaubst du, dass der Bitcoin für mehr Freiheit in der Welt sorgen könnte?
Ich bin kein Fan von anderen Coins, um ehrlich zu sein. Aber ich denke definitiv, dass der Bitcoin vieles ändern kann. Wenn Geld nicht vom Staat kontrolliert wird, nicht reguliert und zensiert wird, gibt es große Chancen für positive Veränderungen. Jeder, der unter der finanziellen Zensur leidet, kann zum Bitcoin wechseln. Und auch in Ländern der Dritten Welt kann Bitcoin Menschen helfen. Was mir am wichtigsten ist, der Bitcoin hat das Potenzial uns davor zu bewahren in einem oppressiven Regime wie China zu enden. Dort hat die Regierung eindeutig die vollständige Kontrolle über die Währung. Wenn die Menschen dort nicht entsprechend den Erwartungen des staatlichen Bewertungssystems verhalten, können sie unter Umständen nicht mal ein Busticket kaufen. Ich denke wirklich, dass Bitcoin die Lösung ist.

Bens Blog: Ein Einblick in die Funktion des Geldes

Auch wenn Ben die Schule früh hinter sich gelassen hat, ist die Bildung bei ihm alles andere als zu kurz gekommen. Das wird spätestens dann klar, wenn man sich Bens Projekte und seinen wirklich umfangreichen Blog ansieht. Ben, kannst du in ein paar Sätzen zusammenfassen, worum es in deinem Blog geht?
Alles fing mit einigen grundlegenden wirtschaftlichen Konzepten und was Geld im Allgemeinen ist, wie es funktioniert, wie es entsteht. Dann befasste ich mich speziell mit dem Bitcoin und wie Bitcoin in den wirtschaftlichen Rahmen des Geldes passt. Und wie der Bitcoin nicht nur gut, sondern am besten funktionieren kann. Dann schrieb ich auch über die Wirtschaftlichkeit des Bitcoins, wie wir die Versorgung mit 21 Millionen Coins sicherstellen und andere Konsensstrukturen garantieren können. Grundsätzlich durch Ausführen vollständiger Knoten und deren Verwendung zur Validierung der Transaktionen. Das Hauptkonzept ist, was Geld im Allgemeinen ist. Und wie Bitcoin letztendlich als Geld fungieren kann und wird.
Du bist noch sehr jung und hast wahrscheinlich große Pläne, was deine Arbeit rund um den Bitcoin angeht. Was können wir von dir in den kommenden Jahren noch erwarten?
Mein Hauptziel ist es, den Bereich rund um den Bitcoin zu verbessern, damit er sein volles Potenzial entfalten kann. Ich möchte anderen Menschen helfen den Bitcoin zu nutzen und auf ihn aufmerksam zu machen. Also werde ich mich in der nächsten Zeit vor allem dem Projekt Specter widmen, um mehr Menschen dieses Tool zur Verfügung stellen zu können. Außerdem hoffe ich auch, dass ich in der Zukunft mehr Zeit für das Schreiben meines Blogs habe. Dafür hatte ich in den letzten Monaten nicht viel Zeit.
Ben, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, um mit uns zu sprechen. Wir freuen uns auf das, was wir von dir in der Zukunft noch alles sehen, hören und lesen werden.
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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