Binance stellt die Unterstützung für Peer-to-Peer (P2P) Zahlungen von fünf sanktionierten russischen Banken ein. Die Nachricht folgt auf Berichte Anfang der Woche, dass die P2P-Kryptobörse des Unternehmens es versäumt habe, internationale Sanktionen gegen bestimmte Banken umzusetzen.
Nachdem viele Krypto-Börsen unter dem Druck internationaler Sanktionen ihre Rubel-basierten Dienste eingestellt oder stark eingeschränkt haben, wandten sich russische Krypto-Händler in letzter Zeit häufig P2P-Alternativen zu.
Binance kappt Verbindungen mit Rosbank, Tinkoff und anderen russischen Banken
Plattformen, die den Tausch von Rubel gegen Kryptowährungen zwischen Privatpersonen ermöglichen, stellen sich zunehmend auf die internationalen Sanktionen ein.
Anfang dieser Woche berichtete das Wall Street Journal, dass Binance Peer-to-Peer-Transaktionen von Rubel gegen Kryptowährungen ermöglichte, an denen sanktionierte russische Banken beteiligt waren. Darunter befanden sich der zweitgrößte Kreditkartenanbieter des Landes, die Tinkoff Bank, und die ehemalige Société Générale-Tochter Rosbank.
Dem Bericht zufolge konnten Kontoinhaber bei sanktionierten Banken bis zu dieser Woche noch Kryptowährungen mit ihren Karten kaufen.
Die Banken wurden nicht namentlich, sondern farblich gekennzeichnet, was verdächtig nach einem absichtlichen Verschleierungsversuch der verwendeten Zahlungsmethoden aussieht. So wurden zum Beispiel die Bankkarten von Sber und Tinkoff auf der P2P-Plattform als “grüne” und “gelbe” Zahlungsoptionen aufgeführt.
Derzeit wird in den USA gegen Binance wegen des Vorwurfs der Beihilfe zu Sanktionsverstößen ermittelt. Angesichts dieser Vorwürfe drohen die jüngsten Enthüllungen die ohnehin schon schwierige Situation der Börse weiter zu verschlechtern.
Am 25. August setzte Binance Zahlungen mit Karten, die von fünf sanktionierten Banken ausgegeben wurden, auf die schwarze Liste. Zudem untersagte die Plattform russischen Nutzern die Durchführung von P2P-Transaktionen mit Nicht-Rubel-Währungen.
Du bist trotzdem überzeugt von Binance? Hier kannst du passives Einkommen mit Binance Staking verdienen!
ByBit reagiert ebenfalls auf die russischen Sanktionen
Wie das russische Nachrichtenteam von BeInCrypto aufdeckte, ist Binance nicht die einzige Börse, die kürzlich ihre Verbindungen zu sanktionierten Institutionen kappte. In den letzten Tagen listete auch die Offshore-Börse ByBit Karten, die bei bestimmten russischen Banken gehalten werden, als P2P-Zahlungsoption auf.
Dem Bericht zufolge ist es nun nicht mehr möglich, auf ByBit P2P-Zahlungen mit Karten verschiedener Banken zu tätigen oder zu empfangen. Die Plattform hat auch strengere Beschränkungen für Karten von Tinkoff und Sberbank eingeführt.
Auf Anfrage bestätigten die Support-Mitarbeiter von ByBit, dass die Plattform Zahlungen von einigen Banken nicht mehr zulässt. In der Zwischenzeit können die von Tinkoff und Sberbank ausgegebenen Karten nur von Personen verwendet werden, die eine erweiterte KYC-Prüfung (Know Your Customer) bestanden haben.
Die erweiterten KYC-Regeln gelten auch für andere Zahlungsdienste, einschließlich YuMoney.
Folge uns für noch mehr Informationen rund um Krypto auf:
Twitter oder tritt unserer Gruppe auf Telegram bei.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.