Binance hat eine Schutzanordnung beim US-Bezirksgericht von Columbia beantragt. Diese Anordnung zielt darauf ab, die Informationsanfragen der SEC als “übertrieben” und “unangemessen belastend” einzustufen. Zuvor verklagte die US-Börsenaufsicht Binance wegen angeblicher Vermischung von Kundengeldern, Täuschung von Usern und Betrieb eines nicht registrierten Brokers.
Nun scheint die Behörde ihre Klage als Vorwand zu nutzen, um tiefe Einblicke in die Strukturen und Abläufe der weltweit größten Krypto-Börse nach Handelsvolumen zu bekommen.
Um dem entgegenzuwirken, möchte Binance außerdem erwirken, dass maximal vier Mitarbeiter:innen vor der SEC vorsprechen müssen. Zudem sollen sowohl CEO als auch CFO von weiteren Auftritten entbunden werden.
Nach Angaben der Krypto Exchange forderte die SEC Informationen zu Themen an, die “nichts mit Kundenvermögen zu tun” haben. Zum Zeitpunkt der Drucklegung hatte sich die SEC geweigert, früheren Aufforderungen nachzukommen, die Bereitstellung von Informationen einzuschränken.
SEC verlangt übermäßige Offenlegungen, kritisiert Binance
In ihrer Schutzanordnung sagte Binance, die SEC habe nicht dargelegt, in welchem Zusammenhang ihre Informationsanfragen an das US-Unternehmens BAM Trading mit der Sicherheit von Kundenvermögen stehen. So heißt es:
“Die Anfrage der SEC steht in keinem Verhältnis zu den Erfordernissen des Falles. Die zugrunde liegenden Ansprüche haben in diesem Fall nichts mit den Vermögensverwahrungspraktiken der BAM zu tun.”
Darüber hinaus kritisierte die BAM die Ablehnung eines Vorschlags, den Umfang der Datensuche einzuschränken:
“Die BAM versteht nicht (und die SEC hat nicht erklärt), warum sie auch Mitteilungen benötigt, um die Verwahrung und Sicherheit von Kundenvermögen zu beurteilen, was die BAM im Unklaren darüber lässt, welcher Teil der Kommunikation über Kundenvermögen den Anforderungen der SEC gerecht werden würde.”
Binance argumentiert außerdem, dass sowohl CFO als auch CEO von der Aussage bei eidesstattlichen Aussagen befreit werden sollten. Dieser Schritt sorgte in den sozialen Medien allerdings für Aufsehen bei Kritikern.
Einige forderten die Verhaftung des “schäbigen CZ”, also den CEO der Krypto-Börse, Changpeng Zhao.
Anhaltender Druck der US-Börsenaufsicht: Lage spitzt sich zu
Anfang des Jahres verklagte die SEC Binance Holdings, Binance.US (registriert als BAM Trading) und Zhao wegen angeblicher Vermischung von Benutzergeldern und Täuschung von Kund:innen. Die US-Börsenaufsicht warf der Börse überdies vor, als nicht registrierter Broker-Dealer und Clearinghaus zu agieren.
Kurz darauf beantragte die SEC die Erlaubnis, die US-Vermögenswerte von BAM einzufrieren. Später einigten sich beide Parteien auf die Rückführung von Kundengeldern in die USA.
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Die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verklagte Binance auch wegen der Öffnung seines außerbörslichen Handelsschalters für US-Market Maker. Die Börse zog sich auch aus mehreren Regionen zurück, nachdem sie die Anforderungen zur Bekämpfung der Geldwäsche nicht erfüllt hatte.
Am letzten Dienstag bestätigte die Börse dann das Delisting der folgenden Handelspaare: SNM/BTC, SNM/BUSD, SRM/BUSD und YFII/USDT. Alle dekotierten Coins werden demnach in Stablecoins umgewandelt und auf Benutzerkonten eingezahlt.
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