Ökonomisch befinden wir uns in einer sehr schwierigen Phase. Öl wird teurer, auf der Welt herrschen Kriege und auch Profis sind sich uneinig, inwieweit wir uns auf Phasen der Hyperinflation zubewegen. Solltest du lieber in Aktien, Bitcoin oder Gold investieren?
Wer stand denn nicht schon einmal vor der Entscheidung, in welche Assets er jetzt investieren sollte? Neben den traditionellen Assets wie Aktien, Gold oder Waren, hat sich mit Bitcoin schließlich ein neuer Markt aufgetan. Vor allem in ungewissen Zeiten scheinen Investoren immer wieder Probleme damit zu haben, Geld in die richtigen Assets zu legen. Doch wie schneidet Krypto tatsächlich im direkten Vergleich mit Aktien und Gold ab?
Interessierte können für einen ersten Vergleich die Marktkapitalisierung (MK) von den Assets heranziehen. Die Marktkapitalisierung ermöglicht es die Börsenwerte, also den Gesamtwert, miteinander zu vergleichen.
- Kryptomarkt: ca. 1,8 Billionen US-Dollar
- Gold: ca. 12 Billionen US-Dollar
- Aktien: ca. 93 Billionen US-Dollar
Auf den ersten Blick leicht zu erkennen, dass Krypto mit Abstand die kleinste MK hat. Alleine Apple als größtes Unternehmen weltweit hat eine größere MK mit 2,7 Billionen US-Dollar. Microsoft, Alphabet (Google) und Saudi Aramco sind zwei weitere Unternehmen, welche mehr Wert sind als der gesamte Kryptomarkt. Reichlich Spielraum für weiteres Wachstum ist vorhanden.
Bitcoin steigt immer mit den Aktien, oder? Was ist mit Krypto allgemein?
Vielleicht lässt sich aus dem Verhältnis zwischen Aktien und Bitcoin etwas ableiten?
“Ich habe mir Bitcoin und den Aktienmarkt genauer angesehen … Es gibt ganz sicher eine Korrelation”.
Dieser User spricht aus, was sich einige Investoren schon davor dachten: Kann es sein, dass Bitcoin und Aktien positiv korrelieren? Korrelation gibt an, wie stark sich zwei Werte beeinflussen. Eine Korrelation von 1 zwischen BTC und Aktien würde bedeuten: Wann immer BTC um 1 US-Dollar steigt, steigen auch Aktien um 1 US-Dollar. 0 bedeutet keine Korrelation. Wie offizielle Daten vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigen, gibt es diese tatsächlich:
Interessanterweise steigt die Korrelation erst im April 2020 dauernd an. Genau zum Beginn der Pandemie! Teilweise war diese sogar bei 0,6. Weil sich durch die COVID-Krise günstige Marktkonditionen entwickelten, stieg sie zwischen BTC und Aktien an. Wenn du nun glaubst: “Halt! Da steht doch nur Bitcoin – das bezieht sich nicht auf alle Kryptos”, dann liegst du nur teilweise richtig. Statisch ist auch bewiesen, dass die Korrelation von Bitcoin zu anderen Kryptos sehr hoch ist:
Wie du siehst, liegt die Korrelation überall sehr nahe an 1, was eine hohe Abhängigkeit bedeutet. Die Wahrscheinlichkeit, Kryptos und Aktien gleichzeitig steigen zu sehen, ist also sehr hoch.
Zu Gold beträgt die Korrelation -0,24. Das heißt, wenn Bitcoin steigt, fällt Gold leicht. Jedoch war das auch nicht immer so, wie ein Medium im September 2020 zeigte.
Inflation wichtiger Indikator für den Bitcoin Preis
Was aber genau für den Anstieg des BTC-Preises verantwortlich ist, ist gar nicht so leicht zu beantworten, weil es mehrere Faktoren gibt:
- Angebot und Nachfrage
Wie bei allen Gütern richtet sich der Preis nach dem Angebot und der Nachfrage. Gibt es Käufer und Verkäufer für jeweils 100 US-Dollar, so würde der BTC-Preis 100 US-Dollar betragen.
Ein Faktor ist auch die Anzahl an geminten Bitcoin, welche nicht mehr als 21 Millionen betragen kann. Da es aber gerade erst 19 Millionen gibt, müssen noch 2 Millionen gemint werden. Die 2 Millionen noch ausständigen BTC erhöhen also die gerade zur Verfügung stehende Menge und somit das Angebot. Deshalb ist Bitcoin auch leicht inflationär – der Wert nimmt also um einen geringen Prozentsatz jährlich eher ab.
Diese Inflation wird alle 4 Jahr zusätzlich vom Bitcoin-Halving beeinflusst: Miner bekommen ab diesem Zeitpunkt nur noch die Hälfte der Belohnung für einen erfolgreich errechnet Block. Somit wird auch das Angebot an neuen Bitcoin alle 4 Jahre zusammen mit der Inflation verringert.
Gold wird deswegen so oft mit Bitcoin verglichen, weil das Angebot ähnlich langsam steigt. Zudem ist Gold als natürliche Ressource nur bis zu einem gewissen Level auf unserer Welt vorhanden. Der Preis bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage.
Aktien sind in diesem Kontext etwas anders: Die Nachfrage bestimmt sich zwar auch nach Angebot und Nachfrage, aber diese sind keine natürliche Ressource. Sehr vereinfacht richtet sich der Aktienwert nach dem Erfolg des Unternehmens. Läuft dieses gut, sind die Aktien meistens auch hoch bewertet.
Wenn du wissen willst, welche Faktoren den Bitcoin-Preis noch beeinflussen, wirf einen Blick auf die kommende Analyse Teil 2 am Donnerstag.
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