Larry Fink, Vorstandsvorsitzender und CEO von BlackRock, sagte in einem Interview mit Fox Business, dass er glaubt, Bitcoin könnte “das Finanzwesen revolutionieren”.
Besonderes Potenzial für die Veränderung des Finanzsystems sieht Fink in der Tokenisierung von Vermögenswerten und Wertpapieren. Zudem betonte er die Rolle von Bitcoin als alternative Absicherung für Anleger:innen gegen Inflation und Währungsabwertung.
Die positive Einordnung von BTC nahm der Microstrategy-Gründer und Bitcoin-Enthusiast Michael Saylor zum Anlass für einen Tweet mit dem besagten Interview-Ausschnitt.
Insgesamt ordnete der BlackRock-CEO BTC als internationalen Vermögenswert ein, der unabhängig von anderen Währungen existiert und somit als alternative Anlageform für Investor:innen dienen könne.
Deshalb, so Fink, wolle sein Unternehmen “Krypto demokratisieren” und “viel billiger für Investoren” machen.
Larry Finks Meinung zu Bitcoin hat sich komplett gewandelt
Vor seinem Fox-Interview galt Larry Fink als Bitcoin-Kritiker. Denn noch 2017 bezeichnete er den von Satoshi Nakamoto ins Leben gerufenen Bitcoin als einen “Index für Geldwäsche”.
Im Gespräch nahm er darauf direkt Bezug:
“Ich war skeptisch, denn (…) es wurde häufig für, sagen wir, illegale Aktivitäten genutzt”
Inzwischen scheint der BlackRock CEO voll und ganz von der Kryptowährung Nummer Eins überzeugt zu sein. Im Laufe des Interviews bezeichnete er Bitcoin sogar als digitalisiertes Gold.
So sagte Fink:
“Ich glaube auch, dass die Rolle von Krypto darin besteht, dass es Gold in vielerlei Hinsicht digitalisiert. Anstatt in Gold zu investieren, um sich gegen die Inflation, die lästigen Probleme eines Landes oder die Abwertung Ihrer Währung abzusichern, egal in welchem Land Sie sich befinden.”
Ehrliche Überzeugung oder taktisches Kalkül?
Das Interview erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem die größten Player auf dem Finanzmarkt Anträge für Bitcoin-ETFs bei der SEC einreichen. Kürzlich lehnte die US-Börsenaufsicht die Anträge allerdings ab und forderte die Überarbeitung der Papiere.
Auch die iShares-Abteilung von BlackRock beantragte im Zuge dessen einen Bitcoin-Spot-ETF. Ob dieser genehmigt wird, konnte Fink nicht vorhersagen, obwohl BlackRock bereits in der Vergangenheit Erfolge bei der Erlangung solcher Genehmigungen verzeichnen konnte. Von 576 eingereichten ETF-Anträgen lehnten die Behörden lediglich einen einzigen ab. Angesichts dieser Bilanz ist das allgemeine Sentiment zuversichtlich.
Fink selbst bezog dazu Stellung und betonte die “sehr enge Zusammenarbeit” mit den Aufsichtsbehörden. Weiterhin ließ er durchblicken, mögliche Probleme seitens der Behörden beheben zu wollen, um “eines Tages die Genehmigung des Antrags zu erhalten”.
Aufgrund der aktuellen Situation rund um die Etablierung von Bitcoin-ETFs scheint das Interview wie ein strategischer Schachzug. Denn der BlackRock-CEO ist sich seiner wirtschaftlichen und politischen Macht durchaus bewusst. Immerhin verwaltet die US-amerikanische Investmentgesellschaft mit Sitz in New York City über neun Billionen US-Dollar. Damit ist BlackRock als größter Vermögensverwalter der Welt durchaus systemrelevant und gilt als “Too Big to Fail”.
Daher ist zu erwarten, dass Finks Aussagen von gestern Abend vom Markt sehr ernst genommen werden. Dies setzt die SEC unter Druck, weil sich der BlackRock-CEO nun öffentlich zu Bitcoin als ernstzunehmendes Investment-Produkt bekannt hat.
Ob Fink allerdings nur ein großes Geschäft wittert oder ehrlich vom Bitcoin und der Blockchain-Technologie überzeugt ist, werden wir wohl niemals erfahren.
Inzwischen reagiert auch der vom Krypto Bärenmarkt geplagte BTC-Preis positiv auf die Aussagen Finks, die insgesamt als großer Schritt in Richtung Massenadoption gewertet werden können.
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