2 Analystinnen der Deutschen Bank äußerten sich zu der aktuellen Marktlage und erklärten, warum sich der Bitcoin-Markt wie der Diamanten-Markt entwickeln könnte.
Marion Laboure und Galina Pozdnyakova von der Deutschen Bank veröffentlichten vor kurzem eine tiefergehende Bitcoin Kurs Prognose. Ihrer Meinung nach wird der BTC Kurs die Korrelation mit dem SP 500 beibehalten und zusammen mit diesem weiter steigen. Bis Ende des Jahres soll der Kurs dann 28.000 US-Dollar erreichen, damit würde der BTC Kurs in diesem Jahr nur etwas mehr als 8.000-US-Dollar bzw. rund 30 % vom aktuellen Preis zulegen.
Bitcoin: Doch kein Store-of-Value wie Gold?
Für die Analystinnen der Deutschen Bank ist Bitcoin eher mit Diamanten als mit Gold vergleichbar. In dem Bericht erklärten sie, dass der Gold Kurs im Vergleich zu den Kursen der meisten Kryptowährungen und Aktien relativ stabil geblieben sei. Das Narrativ, dass Kryptowährungen ein “sicherer Hafen” so wie Gold sind, sei damit gescheitert. Mit Bezug auf die De Beers Group, dem größten Diamantenproduzenten der Welt, erklärten sie:
“Indem sie eher eine Idee als ein Produkt vermarktete, schuf die De Beers Group eine solide Grundlage für die Diamantenindustrie mit einem Jahresumsatz von 72 Milliarden US-Dollar, die sie in den letzten achtzig Jahren dominiert hat. Was für Diamanten gilt, gilt auch für viele andere Waren und Dienstleistungen, einschließlich Bitcoin.”
Im September letzten Jahres erklärte Marion Laboure jedoch, dass Bitcoin “das Zeug dazu hat”, das Gold des 21. Jahrhunderts zu werden. Laboure hält die Marktkapitalisierung für besonders wichtig:
“Mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Billion US-Dollar sind Kryptowährungen zu wichtig, um sie zu ignorieren.”
Krypto-Märkte weiter unter Druck
Die Analystinnen der Deutschen Bank stellten fest, dass sich der Krypto-Markt in einer Deleveraging-Phase befinde. Die Stabilisierung der Token-Preise einzuschätzen sei “schwierig”, da es keine anwendbaren Bewertungsmodelle wie im öffentlichen und privaten Kapitalmarktsystem gebe.
“Der freie Fall der Kryptowährungen könnte sich aufgrund der Komplexität der Systeme fortsetzen. Das Ausmaß des Deleveraging einiger Krypto-Unternehmen könnte so schwerwiegend sein […] dass die Erschütterungen des diesjährigen Krypto-Markt-Crashs weiter andauern. Tatsache ist, dass Krypto-Unternehmen mit stärkeren Bilanzen derzeit einspringen, um die Krise einzudämmen.”
Die aktuellen makroökonomischen Probleme könnten weiter Druck auf die Krypto-Märkte und auf den Bitcoin Kurs ausüben.
Vor kurzem prognostizierten sowohl die Citi Bank als auch die Deutsche Bank, dass wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % eine weltweite Rezession sehen werden. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, stellte fest, dass die Weltwirtschaft unter dem Druck zahlreicher Faktoren zusammenbrechen könnte. Dazu zählen die Lieferkettenprobleme in China bis hin zu steigenden Lebensmittelpreisen. Insbesondere ärmere Länder sind davon betroffen.
“Zumindest würde ich sagen, dass die Chancen für eine weltweite Rezession 50:50 stehen. […] Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2023 bei gleichzeitig steigenden Zinsen ist offensichtlich höher als wir vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine prognostiziert hatten.”
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