Die Bitcoin-Käufe durch Shrimps im vergangenen Monat haben ein Rekordhoch erreicht. Die Investorgruppe scheint in diesem Bärenmarkt zeitlich mit den Walen einzukaufen.
Zusammen haben beide Gruppen von Anlegern mehr als 200.000 BTC gekauft. Shrimps und Wale weisen im derzeitigen Bärenmarkt ein sehr ähnliches Kaufverhalten auf. Seit sich der Markt nach dem Tiefpunkt Mitte Juni etwas stabilisiert hat, verfolgen sowohl Shrimps als auch Wale aggressive Akkumulations-Strategien.
In den letzten Tagen hat Be[In]Crypto die Strategie der Wale (Wallets mit mindestens 1.000 BTC) untersucht und festgestellt, dass diese ihre Investitionen in Bitcoin intensivieren.
In der Tat steigt das Engagement Woche für Woche, während der Rest des Marktes Bitcoin aufzugeben scheint. Dieser Anstaieg ist seit Januar zu beobachten, wobei im Juni mehr als 140.000 BTC gekauft wurden. Nun bleibt abzuwarten, ob sich der Trend im Juli so fortsetzt, denn für Bitcoin wird erneut ein Preisabfall in Erwägung gezogen.
Shrimps halten jetzt Bitcoin in Rekordhöhe
Die Shrimps sind ein völlig anderes Anlegerprofil, jedoch beobachten wir hier auch eine ähnliche Strategie. Zur Erinnerung: Shrimps sind Anleger mit 0 bis 1 BTC im Portfolio. Diese Gruppe hat ihre Strategie im Juni intensiviert und Bitcoin-Käufe in Rekordhöhe getätigt. Laut den von Glassnode gemeldeten Daten wurden insgesamt 60.400 Bitcoins zu diesen Wallets hinzugefügt.
Dies ist der höchste verzeichnete Kauf dieser Anlegergruppe. Darüber hinaus kaufen die Shrimps in diesem Bärenmarkt zusammen mit den Walen ein. Der Juni war für Bitcoin der schlechteste Monat der Geschichte und trotzdem haben Shrimps und Wale versucht, den Vermögenswert um jeden Preis zu unterstützen.
Diese Arten von Anlegern befinden sich an den jeweiligen Extremen des gesamten Anlegerspektrums. Die kleinsten Besitzer von Bitcoin und die reichsten haben derzeit identische Strategien.
Shrimps
Im Allgemeinen werden kleine BTC-Inhaber als “fragile hands” auf dem Markt bezeichnet. Währenddessen werden die Wale als Manipulatoren dargestellt, die kleinere Inhaber dazu bringen, ihre Position zu veräußern, um selbst wahnsinnige Mengen an Coins günstig zu erwerben. In diesem Bärenmarkt scheint es jedoch so zu sein, dass die “fragile hands” Widerstand leisten, kompromisslos an ihren Token festhalten und ihr Engagement erhöhen.
Shrimps können also Bitcoin beeinflussen, auch wenn die monatliche Kaufkraft zusammengenommen bei “nur” etwas mehr als 42 % der Kaufkraft von Walen liegt.
Laut zwei Glassnode-Diagrammen nimmt die Zahl der BTC-Token-Inhaber ständig zu. Es gibt immer mehr Adressen mit 0,1 BTC oder 0,01 BTC (es handelt sich also um Shrimps-Adressen).
Diese Statistiken zeigen, dass der Bärenmarkt mit dem Aufkommen neuer Kleinanleger auf dem Kryptomarkt zeitgleich stattfindet. Diese neuen Markteilnehmer beteiligen sich an den “Shrimp-Käufen”.
Junge Investoren geben ihre Positionen nicht auf
Laut einer kürzlich von eToro durchgeführten Umfrage haben junge Anleger ihre Positionen beibehalten. Verkäufe fanden nur sehr eingeschränkt statt. 16 % möchten sogar den Bitcoin-Anteil ihres Portfolios erhöhen.
Global Market Strategist Ben Laidler von der Handelsplattform Etoro sagt, dass die Strategie der Shrimps vor allem auf das Alter der Anleger zurückzuführen ist: “Der Anteil von jungen Anlegern im Kryptobereich ist unverhältnismäßig hoch. Diese Gruppe hat noch mehr als 30 Jahre vor sich, um ihr Return On Investment zu bekommen und ist daher Risiko-toleranter.”
Laut Ben Laidler sind jüngere Anleger also risikofreudiger, da sie weniger zu verlieren hätten. Ältere Anleger hingegen können sich mögliche Verluste nicht leisten und bauen lieber ihre Positionen ab, als sich den Marktschwankungen auszusetzen.
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