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Bitcoin Spot ETF Zuflüsse bei null – war’s das jetzt? 

3 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Trotz bullischer Aussichten verzeichnen Bitcoin Spot ETFs kaum Zuflüsse; einzig BlackRock sammelt beständig, während Grayscale verkauft.
  • Analyst James Seyffart betont, dass Tage ohne Zuflüsse für die meisten der 3.500 US-ETFs völlig normal sind und es keinen Anlass zur Sorge gebe.
  • Nettoabflüsse und eine schwache Kursentwicklung von Bitcoin könnten durch das bevorstehende Halving und globale Unsicherheiten beeinflusst sein.
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Abgesehen von einigen wenigen Tagen sind die Bitcoin Spot ETF Zuflüsse seit Anfang April sehr schwach. In den vergangenen Tagen verzeichneten die meisten von ihnen sogar überhaupt keine Flüsse – war es das jetzt?

Nur Grayscale verkauft weiterhin Tag für Tag, während BlackRock akkumuliert.

Warum fließen keine Mittel in die Bitcoin Spot ETFs?

Abgesehen von Blackrocks konstanter Akkumulation und den Abverkäufen von Grayscale war es in den vergangenen Tagen ruhig um die Bitcoin Spot ETFs. Kaum ein anderer Vermögensverwalter verzeichnete auch nur kleinere Flüsse, überall sind schwarze Nullen zu sehen.

Bitcoin Spot ETF Flows | Quelle: Farside

Gleichzeitig steht das Halving bevor und soll den Kurs der größten Kryptowährung auf neue, ungeahnte Höhen katapultieren. Angesichts dieser bullischen Aussichten sollte der Markt doch eigentlich in schiere Gier verfallen, wieso kauft also niemand?

Auch Bloomberg ETF Analyst James Seyffart meldete sich zu diesen Fragen. Ihm zufolge seien solche Perioden für jeden ETF etwas absolut Normales:

“An einem beliebigen Tag wird die überwiegende Mehrheit der ETFs eine Flusszahl von NULL haben – das ist ganz normal. Es gibt ~3.500 ETFs in den USA. Gestern verzeichneten 2.903 von ihnen Flüsse von genau Null.”

Bitcoin Exchange-Traded Funds (ETFs) erleben Tage ohne neue Zuflüsse. Für diesen Sektor ist das absolut normal, entspricht den Marktgegebenheiten und sollte nicht als Misserfolg der Produkte interpretiert werden.

Neue Zuflüsse in ETFs werden nur registriert, wenn ein signifikantes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage besteht. Dies ist notwendig, um neue Fondsanteile, die sogenannten „Creation Units“, zu schaffen oder zu vernichten. Kann das Angebot an ETF Anteilen der Nachfrage also nicht gerecht werden, kauft der Vermögensverwalter den zugrundeliegenden Vermögenswert nach, um neue Creation Units zu schaffen.

Laut Seyffart müsse das Ungleichgewicht allerdings groß genug sein, um auf den zugrunde liegenden Markt zuzugreifen, wobei jeder ETF unterschiedlich große Creation Units habe. Im Fall der Bitcoin Spot ETFs handele es sich um Blöcke von 5.000 Anteilen bis 50.000 Anteilen.

Wieso stagniert die Nachfrage?

Wie es also scheint, ist die Nachfrage seitens der Institutionen aktuell nicht groß genug, damit Vermögenverwalter neue Anteile kaufen können. Dies wiederum kann auf mehere Gründe zurückzuführen sein.

Über die letzten sechs Handelstage verzeichnete die Gesamtheit aller Spot ETFs Nettoabflüsse, was vornehmlich auf die Abverkäufe des Grayscale Bitcoin Trusts (GBTC) zurückzuführen war. Am 16. April verkaufte Grayscale GBTC Anteile in Höhe von 79,4 Millionen USD, während der Blackrock iShares Bitcoin ETF (IBIT) mit 25,8 Millionen USD die höchsten Zuflüsse des Tages generierte.

Zeitgleich mit diesen Nettoabflüssen ist auch die Bitcoin Kursentwicklung unterdurchschnittlich schlecht. Dies könnte zum einen an den Abverkäufen liegen, zum anderen aber auch am bevorstehenden Halving.

Während der Kurs stagniert, spekulieren viele Anleger auf den traditionellen Abverkauf, welcher zu fast jedem Halving kurz vorher, währenddessen oder danach passierte. Obendrein scheinen die gesamten US-Finanzmärkte angesichts der sich verschlechternden Inflation und des Iran–Israel Konfliktes derzeit verunsichert.

Es bestehen also genug Gründe für Investoren, abzuwarten, wie die Märkte auf die aktuellen Umstände reagieren. Sobald etwas mehr Klarheit besteht, kommt höchstwahrscheinliche auch das Vertrauen und damit die Geldflüsse zurück auf die Märkte.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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