Die jüngste Zulassung von Bitcoin Spot ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC hat Kritik hervorgerufen, da sie nicht im Sinne der Dezentralität der Kryptowährung steht. Zudem stellt sich die Frage, ob die Zulassung der Katalysator für einen neuen Bärenmarkt sein könnte.
Bitcoin, ursprünglich als Instrument für kleine Online-Transaktionen konzipiert, steht nun im Konflikt mit seiner Rolle als digitale Anlageklasse und sicherer Hafen für Anleger:innen. Analyst:innen sehen in der Einführung von ETFs ein potenzielles Signal für einen neuen Bärenmarkt, was die ohnehin hohe Sensitivität des Krypto Marktes für wichtige Entwicklungen unterstreicht.
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ETFs widersprechen den Grundsätzen von Bitcoin
SEC-Vorsitzender Gary Gensler sieht die Zulassung von Bitcoin Spot ETFs mit Ironie. Er glaubt, solche Finanzprodukte widersprächen den Prinzipien und zentralisierten die digitale Währung. Gensler warnt davor, dass dies zu weiterer Spekulation und Volatilität in einem bereits instabilen Markt führen könnte. Gensler sagte in einem Interview mit CNBC:
“Satoshi Nakamoto hat gesagt, es wird ein dezentrales System sein. Denken Sie an die Ironie derer, die sagen, diese Woche sei historisch. Es ging um Zentralisierung und traditionelle Finanzierung. Investor:innen konnten bereits in Bitcoin investieren. Aber jetzt kann man es auch über so etwas wie ein zentralisiertes börsengehandeltes Produkt kaufen.”
Auch der prominente Investor Kevin O’Leary steht Bitcoin Spot ETFs skeptisch gegenüber. Er bezweifelt, ob sie einen Mehrwert für langfristige Investor:innen wie ihn bieten, die BTC als digitales Gold betrachten. O’Leary weist auf die hohen Gebühren und den Mangel an direktem Eigentum hin. Diese Eigenschaften könnten für Anleger:innen, die den direkten Besitz von BTC bevorzugen, uninteressant sein. O’Leary fügte hinzu:
“Wenn man ein Optimist ist und Bitcoins langfristig als digitales Gold betrachtet, so wie ich, würde ich niemals einen ETF kaufen. Warum sollte ich die Gebühren bezahlen? Sie sind völlig unnötig und bringen mir keinen Mehrwert.”
Diese Aussagen sind daher Anlass für eine kritische Betrachtung der möglichen Auswirkungen dieser ETFs auf die Kryptowährungen.
BTC als Tauschmittel
Die ursprüngliche Absicht von Bitcoin, Online-Transaktionen zu ermöglichen, wird durch seine Ineffizienzen überschattet, da die Kosten hoch sind. Die Verwendung für größere Transaktionen bleibt begrenzt. Auch wirft seine Verwendung für illegale Aktivitäten Fragen über seine Eignung als Währung auf.
Selbst der CEO von BlackRock, Larry Fink, äußerte sich skeptisch zu der Frage, ob Bitcoin traditionelle Währungen ersetzen könne. Er merkte an:
“Ich glaube nicht, dass es jemals eine Währung sein wird. Ich denke, es ist eine Anlageklasse.”
Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, sagte unterdessen, Kryptowährungen wie Bitcoin sollten nicht als Geld im herkömmlichen Sinne betrachtet werden. Sie fügte hinzu:
“Wir sind der Meinung, wir müssen zwischen Geld und Vermögenswerten unterscheiden. Wenn wir von Krypto sprechen, sprechen wir eigentlich von einer Anlageklasse. Sie kann abgesichert und in diesem Sinne sicherer und weniger riskant sein, oder sie kann nicht abgesichert und damit eine riskantere Investition sein. Aber es ist nicht wirklich Geld. Es ist mehr wie ein Währungsfonds.”
Die Einführung von Bitcoin ETFs entfernt die Kryptowährung weiter von ihrem ursprünglichen dezentralen Ethos und bindet sie wieder an traditionelle Finanzsysteme an. BTC korreliert stark mit hochspekulativen Sektoren, anstatt mit traditionellen Wertspeichern wie Gold.
In Zeiten von Finanzkrisen, wie den Bankenkrisen im März 2023 und der Pandemie-Panik im März 2020, war Bitcoin alles andere als stabil. Er zeigte eine signifikante Volatilität und Kurseinbrüche, die im Widerspruch zu seiner behaupteten Rolle als digitaler sicherer Hafen stehen.
Geschichte deutet auf einen Markt Höhepunkt hin
Die Einführung von Bitcoin Spot ETFs könnte der Beginn eines neuen Bärenmarktes sein, wie ein technischer Analyst mit dem Pseudonym “Crypto Con” betont. Dieses Muster spiegelt die Behauptung des Analysten wider, der wichtige Krypto Ereignisse mit kritischen Marktverschiebungen in Verbindung bringt. In einem Beitrag auf X sagt er:
“Zu sagen, es gäbe keine Korrelation zwischen Bitcoin und Nachrichtenereignissen, wäre eine Verleugnung.”
Er zog Parallelen zu vergangenen Ereignissen wie der Einführung des Bitcoin Futures der CME im Dezember 2017 und dem Börsengang von Coinbase im April 2021, die beide mit Markthochs zusammenfielen. Auch der Zusammenbruch von FTX im November 2022 führten zu signifikanten Marktrückgang.
Die kürzlich genehmigten Bitcoin Spot ETFs könnten einen ähnlichen Wendepunkt für den Markt darstellen.
Historisch gesehen hat der Markt für Kryptowährungen eine erhöhte Sensibilität für solche wichtigen Entwicklungen gezeigt. Diese Sensitivität führt häufig zu abrupten Marktbewegungen. Die Einführung von Bitcoin Spot ETFs könnte daher ein Signal für vorsichtige Handelsstrategien sein.
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