Im Rahmen einer Geldwäsche-Ermittlung hat die britische Polizei Krypto im Wert von 294 Millionen Pfund (ca. 342 Millionen Euro) beschlagnahmt.
Die Londoner Polizei gab bekannt, dass sie Bestände einer nicht genannten Kryptowährung im Wert von 180 Millionen Britische Pfund beschlagnahmte. Dies geschah weniger als drei Wochen (24. Juni 2021) nach der Beschlagnahmung von weiteren 114 Millionen GBP. Beide Beschlagnahmungen sind Teil einer größeren Geldwäsche-Ermittlung, die voraussichtlich noch Monate andauern wird, so Detective Constable Joe Ryan.
Der Metropolitan Police Deputy Assistant Commissioner Graham McNulty merkte an, dass Kriminelle zwar zunehmend Kryptowährungen nutzen, um ihr schmutziges Geld zu waschen, „aber Bargeld immer noch der König in der kriminellen Welt ist“. Die Polizei verhaftete nach der Entdeckung der ersten Beute eine 39-jährige Frau wegen des Verdachts auf Geldwäsche.
Regulatorische Präsenz wächst
Abgesehen von der Metropolitan Police gehen auch einige andere Behörden gegen den Missbrauch von Kryptowährungen vor. Letzte Woche hat die Advertising Standards Authority (ASA) begonnen, gegen irreführendes Marketing von Krypto-Investitionen vorzugehen. Sie wird alle irreführenden oder verantwortungslosen Krypto-Werbungen aufspüren und entfernen, insbesondere auf Online- und Social-Media-Plattformen.
Die ASA ist keine Regulierungsbehörde, bei der man ohne Vorwissen davon ausgehen würde, dass sie so viel mit Kryptowährungen zu tun hat. Die Selbstregulierungsorganisation der Werbebranche wurde quasi förmlich dazu gezwungen, einer der Hauptakteur für die Überwachung von Kryptowerbungen zu werden. Das liegt daran, dass die meisten Krypto-Investitionen außerhalb des Geltungsbereichs der strengen Regeln des Vereinigten Königreichs bezüglich der Werbung für traditionelle Finanzprodukte fallen. Ansonsten wäre die FCA (Financial Conduct Authority) dafür verantwortlich.
Auch wenn die FCA Kryptowährungen nicht wie ein traditionelles Finanzprodukt behandelt, so ist der Research der großen Finanzaufsichtsbehörde doch ziemlich gut. Laut einer ihrer Studien kauft nur eine Minderheit der Menschen digitale Coins tatsächlich aufgrund von Werbung. Diese Gruppe erzielt allerdings vergleichsweise wesentlich schlechtere Resultate.
Die FCA kommentierte, dass Verbraucher, die von Werbetreibenden überredet wurden, ihre Käufe wahrscheinlich bereuen werden. Dieser Aussage deckt sich mit anderen aktuellen Daten der FCA. Trotz der Tatsache, dass immer mehr Menschen in Großbritannien Kryptowährungen besitzen, sinkt das allgemeine Verständnis über Kryptowährungen im Durchschnitt ab.
Übersetzt von Maximilian M.
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