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Celsius-Insolvenz: Könntest du dein Geld bald wiederbekommen?

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Der gebeutelte Lending Dienst-Celsius hat nun eine Erlaubnis für die Errichtung von zusätzlichen Bitcoin-Mining-Rigs!
  • Ob und wie schnell Kunden an ihre Einlagen kommen, wird hauptsächlich von dem 4-Punkte Plan abhängen.
  • Angelegt hat der Lending-Dienst die Coins hauptsächlich auf DeFi-Protokollen, beim Staking oder CeFi-Trading.
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Paukenschlag im Insolvenzverfahren um Celsius: Das Unternehmen darf nun eine neue Bitcoin-Mining-Halle errichten. Für Kunden könnte dies bedeuten, dass sie ihr Geld womöglich früher als gedacht bekommen.

Der gebeutelte Lending Dienst-Celsius hat nun eine Erlaubnis für die Errichtung von zusätzlichen Bitcoin-Mining-Rigs! Diese Maßnahme ist Teil der finanziellen Restrukturierung und soll in Zukunft hohe Zinsen abwerfen. Auf dem Weg zu altem Glanz wird das Network von dem amerikanischem Insolvenzgericht begleitet.

Kunden hoffen auf schnelle Erholung, damit sie ihre Einlagen zurückbekommen.

Kern der großen Umstrukturierung soll der Bau einer neuen Mining-Halle sein, wobei diese rund 3,7 Millionen US-Dollar kosten wird. Daneben kalkuliert das Unternehmen laut Dokumenten des US-Gerichts zusätzliche 1,5 Millionen US-Dollar für den Import von Mining Rigs und dahingehenden Zollgebühren.

Unter dem Namen “Celsius Mining LLC” bekannten Gesellschaft schürft der Krypto-Dienst bereits umfangreich Bitcoin: 43.000 Rigs stehen in den USA zur Verfügung. Aus dem Dokument wird ersichtlich, dass das Unternehmen bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 einen Ausbau auf 112.000 Rigs plant.

Celsius-Restrukturierung gibt Kunden Hoffnung

Wie dringend eine Restrukturierung nötig ist, sieht die Welt nun an den Insolvenzdokumenten. Von ganzen 22 Milliarden US-Dollar Bilanzsumme am 30. März wirtschaftete das Unternehmen in nur 4 Monaten auf 4,3 Milliarden US-Dollar herunter. Zum Vergleich: Der Wert der Krypto-Assets fiel von 14,5 Milliarden auf 1,7 Milliarden US-Dollar.

Ob und wie schnell Kunden an ihre Einlagen kommen, wird hauptsächlich von dem 4-Punkte Plan abhängen. Während der Erhalt der Assets einer der Hauptpunkte für die Restrukturierung ist, soll auch BTC-Mining schneller vorangebracht werden. Ein Teil der Assets wird in Zukunft wohl auch verkauft.

Der vierte und letzte Punkt genießt aber besonderes Augenmerk, denn:

“Kunden werden die Möglichkeit haben, das Geld mit einem Abschlag zu erhalten oder eine Long-Position auf Krypto einzugehen. Somit würden sie zu einer Reorganisation des Unternehmens beitragen”.

Sollten wir zentralisierten Unternehmen vertrauen? Wieso DeFi besser performt!

Wie aus den Dokumenten von Celsius hervorgeht, war Hauptbestandteil des Umsatzes das “Earn”-Programm. Kunden konnten ihre Coins im Handumdrehen an Celsius transferieren, woraufhin Celsius den Besitztitel an diesen bekam. Laut den AGB durfte das Unternehmen diese Coins sodann verkaufen, gebrauchen, wiederverpfänden usw.

Angelegt hat der Lending-Dienst die Coins hauptsächlich auf DeFi-Protokollen, beim Staking oder “CeFi”-Trading. CeFi steht für centralized finance und beschreibt Vorgänge wie Arbitrage-Trades auf zentralisierten Börsen. Bei den DeFi-Protokollen handelte es sich hauptsächlich um die Ethereum-Giganten MakerDAO, Aave und Compound.

Wieso die DeFi-Protokolle die wahren Sieger der Celsius-Tragödie sind?

Da alle Kunden nun auf ihr Geld warten, wird die Gefahr einer Insolvenz noch einmal verdeutlicht: Das Geld ist zunächst einmal weg. Nachdem die vorrangigen Schulden getilgt sind, können die Kunden auf ihre Einlagen hoffen.

Die DeFi-Protokolle haben ihr Geld längst schon wieder! Auch Alex Mashinksy, CEO von Celsius, konnte seinen Kopf nicht vor DeFi aus der Schlinge ziehen. Über 800 Millionen US-Dollar musste das Unternehmen an die DeFi-Protokolle zurücküberweisen: Bei einer Bilanzsumme von nur 4,3 Milliarden US-Dollar doch eine ordentliche Summe!

Der mittlerweile insolvente Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) musste ähnliche Erkenntnisse machen: Rund 38.900 ETH flossen mit hohem Verlust an das DeFi-Prokoll Aave.

Die Moral der Geschichte: Vertraut bitte keinem zentralisierten Anbieter.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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