Einer der führenden Mitarbeiter der Deutschen Bank hat gesagt, dass die Kryptowährungen trotz ihrer weitverbreiteten Popularität mit Vorsicht zu genießen sind.
Der Christian Nolting, Global CIO der Deutschen Bank, sagte in einem kürzlich erschienen Bericht, dass Kryptowährungen (in der ein oder anderen Form) da sind, um zu bleiben. Allerdings ist er auch der Meinung, dass man bei dem Umgang mit ihnen Vorsicht walten lassen sollte. In dem Bericht vom 26. April 2021 meinte Noiting außerdem, dass es keinen Grund dafür gibt, zu glauben, dass „neuere und weiter fortgeschrittene Technologien Bitcoin nicht einfach ersetzten werden“.
CBDCs könnten ein herausforderndes Umfeld für Kryptowährungen schaffen
Auch wenn Noting davon ausgeht, dass Kryptowährungen wie Bitcoin noch eine lange Zeit präsent sein werden, so hat er doch Zweifel über deren tatsächlich Anwendung bzw. Verwendung in der Zukunft. Er zweifelt daran, da Zentralbanken wohl in der Zukunft ihre eigenen zentralen digitalen Währungen (CBDCs) einführen werden.
„Eine flächendeckende Einführung von CBDCs, die mit einer stärkeren Regulierung von Kryptowährungen einhergeht, könnte ein schwierigeres Umfeld für Krypto-Assets schaffen, da einige ihrer Vorteile im Vergleich zu traditionellen Finanzanlagen auf längere Sicht verblassen würden“.
Viele der größten Zentralbanken ziehen die Einführung ihrer eigenen digitalen Währung bereits in Betracht. Andere arbeiten bereits aktiv daran. Sowohl in Schweden als auch in China gab es bereits erste Feldversuche, um die Tauglichkeit der CBCBs zu testen.
Die Verwendung und Akzeptanz wird weitgehend von Aspekten wie Sicherheitsfragen, Umweltauswirkungen und den Transaktionsgeschwindigkeiten abhängen. Es gibt einige fundamentale Unterschiede zwischen CBCDs und klassischen Kryptowährungen, wie z.B. die Regulierungsmöglichkeiten, die Verschlüsselungsmechanismen, die Transparenzmöglichkeiten und den Grad der Zentralisierung.
Könnte Krypto eine echte Alternative zu Gold werden?
Derzeit haben weder die Europäische Zentralbank noch die US-Notenbank entscheidende Schritte unternommen, um ihre eigenen CBDCs einzuführen. Je länger die Zentralbanken brauchen, um ihre eigenen digitalen Währungen einzuführen, desto länger haben die bestehenden Kryptowährungen Zeit, sich auf dem Markt zu etablieren, argumentieren die Autoren des Berichts.
In dem Bericht steht außerdem, dass, wenn die Zentralbanken weiterhin ihre eigenen zentralen digitalen Währungen entwickeln, bald Kryptowährungen von Regierungen und deren Regulierungen verdrängt werden könnten. Viele Regulierungsbehörden könnten einfach nicht mit einer Währung einverstanden sein, die nicht kontrolliert werden kann. Dies wird wohl die Fähigkeit von Kryptowährungen beeinträchtigen, eine würdige Alternative zu Gold zu werden, „bis ihre Volatilität wirklich nachlässt“.
Übersetzt von Maximilian M.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.