Nikhil Wahi (26), Bruder eines ehemaligen Produktmanagers der Krypto-Börse Coinbase, bekannte sich des Insiderhandels schuldig. Er gab zu, mit vertraulichen Informationen über die Kryptoangebote des Unternehmens Drahtbetrug begangen zu haben.
Bei einer virtuellen Anhörung vor einem New Yorker Richter bekannte Wahi sich des Insiderhandels schuldig. Er verwendete mehrere anonyme Ethereum Wallets, um große Mengen von mindestens sechs Kryptowährungen vor der Bekanntgabe ihrer Notierung zu kaufen. Coinbase plante die Notierung dieser Vermögenswerte erst am 11. April 2022 öffentlich zu machen. Den Tipp hatte sein Bruder Ishan Wahi, ehemaliger Produktmanager bei Coinbase Global, ihm und einem anderen Mitarbeiter, Sameer Ramani, zuvor gegeben.
Der Insiderhandel soll 1,5 Mio. USD eingebracht haben
Laut Staatsanwaltschaft nahmen die beiden durch ihren illegalen Handel etwa 1,5 Millionen US-Dollar ein. Als Coinbase von der Veruntreuung seiner Geschäftsgeheimnisse erfuhr, wurde Ishan Wahi zu einer persönlichen Disziplinarsitzung vorgeladen. Wahi stimmt der Vorladung zunächst zu. Allerdings buchte er umgehend für den kommenden Tag einen Flug nach Indien, behauptete gegenüber Coinbase dann sogar, bereits abgeflogen zu sein.
Stellvertretender FBI-Direktor Michael J. Driscoll und US-Staatsanwalt Damian Williams sagten in einer vom Justizministerium veröffentlichten Anklageschrift aus, dass die drei Angeklagten illegale Geschäfte mit mindestens 25 verschiedenen Kryptowährungen getätigt haben. Für den Erwerb der Vermögenswerte nutzten sie Ethereum Wallets und erzielten durch ihre illegalen Aktivitäten Gewinne in Höhe von insgesamt etwa 1,5 Millionen US-Dollar.
“Betrug ist Betrug, egal ob auf der Blockchain oder an der Wall Street”, sagte Damian Williams, der US-Staatsanwalt in Manhattan, in seiner Erklärung.
Coinbase verschärft interne Handelsrichtlinien
Nach diesem Vorfall verschärfte Coinbase die Sicherheitsmaßnahmen für Token-Listings, damit diese nicht erneut im Voraus bekannt gegeben werden. Brian Armstrong, CEO von Coinbase, äußerte sich dazu in einem Bloomberg-Blog. Demnach habe Coinbase sich verpflichtet, gegen Insider vorzugehen, die vertrauliche Informationen zur Bestimmung oder zur Manipulation von Kunden weitergeben.
“Obwohl es sich um öffentliche Daten handelt, sind diese nicht für alle Kunden leicht zugänglich. Wir bemühen uns daher, diese Informationsasymmetrien zu beseitigen”, schrieb er.
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