Die US-amerikanische Börsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffentlicht einen ersten, substantiellen DeFi Bericht. Wie darin betont, bestünden erhebliche Risiken hinsichtlich der Verantwortlichkeit in diesem Sektor, weshalb prompte Maßnahmen nötig seien.
Die dem Bericht vorausgegangenen Recherchen führte das Technology Advisory Committee (TAC) durch – ein auf Technologie spezialisierter Ausschuss der Behörde. Absicht sei es gewesen, Gefahren frühzeitig zu erkennen und ein grundlegendes Verständnis über das Thema zu schaffen.
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CFTC spricht Empfehlungen für Umgang mit DeFi aus
Am 8. Januar veröffentlichte die US-Börsenaufsicht CFTC einen ersten ausführlichen Bericht zum Thema DeFi und markiert damit einen bedeutenden Meilenstein. Das Digital Assets and Blockchain Technology Subcommittee des TAC betonte in dem Dokument die Herausforderungen, die der junge Sektor mit sich bringe.
Allerdings behandelt der Bericht nicht nur Risiken, sondern bietet auch detaillierte Empfehlungen zur Minderung von Bedenken hinsichtlich Markintegrität, finanzieller Stabilität und illegaler Finanzierung. Darüber hinaus bestehe eine dringliche Notwendigkeit klarer Verantwortlichkeitsstrukturen und Rechenschaftspflichten.
Letzterer Aspekt stelle die deutlichsten Risiken für Verbraucher:innen, Investor:innen und das Finanzwesen an sich dar – denn auch illegale Finanzierung würden dadurch begünstigt. Zudem fehle es an klaren Wegen, um Hilfe zum Schutz gegen illegale Ausnutzung zu gewährleisten. Notwendige Änderungen und Kontrollen in Zeiten von Krisen und hoher Netzwerkbelastung würden durch mangelnde Verantwortlichkeit ebenfalls erschwert.
Aus genannten Gründen empfiehlt die CFTC einige Maßnahmen zur Stärkung des Verständnisses von DeFi. Dazu gehören Ressourcenbewertung, Datensammlung und Eingrenzung des Sektors. Dies soll dabei helfen, technische Kapazitäten zu erhöhen und bestimmte Verbindungen zu erkennen sowie potenzielle Bedrohungen aufzuzeigen.
Es wird zudem empfohlen, regulatorischen Umfang sowie Compliance zu überprüfen, Lücken zu identifizieren und mit selbstregulierenden Organisationen zusammenzuarbeiten. Dabei stehen die Identifikation und Bewertung von Risiken, wie mangelnde Informationsgleichheit und illegale Finanzierung im Fokus.
Obendrein empfiehlt die Behörde eine Bandbreite möglicher politischer Reaktionen – von Offenlegung bis hin zu Notfallplanung. Der Bericht betont auch die Notwendigkeit verstärkter Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Gremien, um die Komplexität von DeFi besser zu verstehen und eine kohärente regulatorische Herangehensweise zu gewährleisten.
Die Behörde kommt daher zu dem Schluss, dass Regierung und Industrie zeitnah zusammenarbeiten sollten, um diese Ziele zu erreichen.
Ein Schritt in Richtung Krypto Adaption
Überraschenderweise fiel der Bericht deutlich konstruktiver und der neuen Technologie gegenüber offener aus, als vielleicht erwartet. Wie CFTC Kommissarin Christy Goldsmith Romero, Sponsor des TAC, erklärte, solle der Bericht laufende politische Debatten informieren und ein grundlegendes Verständnis von DeFi schaffen. Weiter meinte sie:
“[…] Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Vorteile und Risiken von DeFi in erheblichem Maße von der Gestaltung und den Merkmalen der einzelnen DeFi-Systeme abhängen. […] Ich hoffe, dass dieser Bericht einen Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und der Industrie erleichtern wird, insbesondere weil DeFi weiterhin im Zentrum der Risiken illegaler Finanzierungen, Cyber-Hacks und Diebstähle steht.”
Scheinbar erkennt die CFTC die einzigartige Natur von DeFi an, welche auf einem breiten Spektrum zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung operiert. Dies wurde bereits an dem regulatorischen Ansatz von CFTC Chef Rostin Behnam im Mai 2023 deutlich. Damals wies er darauf hin, dass dezentrale Krypto Börsen unabhängig von ihrer Struktur reguliert werden sollten.
Der Bericht lenkt die Aufmerksamkeit auf den Präzedenzfall des Falls Ooki DAO im September 2022. Die CFTC verklagte die dezentrale autonome Organisation (DAO) wegen des Verstoßes gegen den Bank Secrecy Act und gewann denn Fall.
Dies führte zu einer gerichtlich angeordneten Schließung sowie einer erheblichen Geldstrafe. Der Sieg unterstreicht das Engagement der CFTC, dezentrale Organisationen rechtlich zu belangen und schafft einen möglichen Präzedenzfall für zukünftige DeFi-Regulierung.
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